Die Houston Rockets haben sich in einer spannenden Schlussphase gegen die Milwaukee Bucks durchgesetzt. Ein überragender Giannis Antetokounmpo reichte am Ende nicht für das beste Team der Liga. Derweil holen sich die San Antonio Spurs einen wichigen Sieg im Kampf um den letzten Playoff-Platz im Westen.
Außerdem: Die Nets halten die Wizards in der Eastern Conference von den Playoff-Plätzen fern.
Brooklyn Nets (31-35) - Washington Wizards (24-42) 118:110 (BOXSCORE)
- Die Nets haben einen Riesen-Schritt Richtung Playoffs gemacht. Mit dem Erfolg gegen den direkten Verfolger aus der US-Hauptstadt erarbeitete sich das Team aus dem Big Apple dank 34 Punkten (11/25 FG) von Caris LeVert (hier gibt es seine Punkte im Video) einen 7-Spiele-Vorsprung auf die neuntplatzierten Wizards. Damit rückt die Chance auf ein Play-In-Turnier für die Wizards in weite Ferne.
- Dabei lief in den Anfangsminuten aus Nets-Sicht noch fast alles schief. Nur einer der ersten 12 Wurfversuche fand den Weg durch die Reuse, in einer frühen Auszeit fand Nets-Coach Jacque Vaughn aber offenbar die richtigen Worte. Brooklyn spielte von nun an mit deutlich mehr Intensität, mit einem 11:0-Lauf hatten sie die Partie wieder gedreht. Anschließend entwickelte sich ein unterhaltsames Hin und Her.
- Erst fünf Minuten vor dem Ende setzten sich die Nets entscheidend ab - vor allem weil LeVert heiß lief. Der 25-Jährige erzielte 14 seiner 34 Zähler im Schlussabschnitt, mit einem 10:2-Lauf führte er die Nets fast im Alleingang zum Sieg. Das war zu viel für die Wizards, die sich von dem Rückstand nicht mehr erholen konnten.
- Neben LeVert war vor allem Joe Harris ordentlich on fire, der 28-Jährige kam auf 27 Punkte bei 10 von 13 aus dem Feld (6/7 Dreier, dazu 7 Rebounds). Jarrett Allen wütete zusätzlich unter dem Korb (22 und 15 Rebounds). Zwar versuchten Thomas Bryant (30 und 13) sowie Troy Brown Jr. (22, 10 und 8 Assists) dagegenzuhalten, doch das reichte nicht. Isaac Bonga kam in 26 Minuten auf 4 Zähler und 6 Bretter, Moritz Wagner stand nur 7 Minuten auf dem Parkett (2 Punkte, -11).
Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Nets und den Wizards.
Boston Celtics (44-22) - Portland Trail Blazers (30-38) 128:124 (Spielbericht)
Memphis Grizzlies (32-35) - San Antonio Spurs (29-36) 106:108 (BOXSCORE)
- Was für ein wichtiger Sieg für die Spurs, die auch ihr zweites Spiel in der Bubble gewinnen. Durch den knappen Erfolg gegen die Grizzlies beträgt der Rückstand auf den auf Platz acht der Western Conference stehenden Kontrahenten nur noch 1,5 Spiele. Und noch entscheidender: Die Texaner ziehen an den Blazers vorbei, die kurz zuvor den Celtics unterlagen, und würden sich nach jetzigem Stand ein Play-In-Turnier gegen Memphis sichern. Es wäre die 23. Playoff-Teilnahme für San Antonio in Folge.
- Nachdem San Antonio stark in das vierte Viertel startete und Mitte des Abschnittes mit 11 Punkten führte, sah alles danach aus, als sei die Begegnung entschieden. Es sollte aber nochmal hektisch werden: 17 Sekunden vor Schluss verkürzte Ja Morant auf -3, auf der Gegenseite ließ DeMar DeRozan zwei Freiwürfe liegen, Jaren Jackson traf den Eckendreier zum Ausgleich. Mit einer Sekunde auf der Uhr narrte DeRozan Dillon Brooks mit einem Pump Fake und ging an die Linie. Dieses Mal machte er es besser, der lange Dreier von Jackson Jr. fand nicht sein Ziel.
- 10 Punkte gingen im Schlussviertel auf das Konto von Dejounte Murray, mit insgesamt 21 (und 10 Rebounds) war er bester Spurs-Punktesammler. Es folgten Derrick White (16), DeRozan (14), Lonnie Walker IV und Rudy Gay (beide 12). Jakob Poeltl spielte als Starter 21 Minuten und legte 6 Punkte und 7 Rebounds auf. San Antonio versenkte starke 41,4 Prozent seiner Dreier (12/29).
- In dieser Kategorie konnten die Grizzlies nicht mithalten und trafen aus der Distanz miserable 23,3 Prozent (7/30). Ein gutes Assist-Turnover-Verhältnis (27-12, San Antonio: 22-16) ermöglichten dennoch fast ein Comeback. Morant schrammte mit 25 Punkten (10/18 FG), 9 Rebounds und 9 Asssists knapp am Triple-Double vorbei, auch Jackson Jr. (21, 8/13 FG) überzeugte. Brooks warf viel (7/20 FG), traf aber insbesondere aus der Distanz nichts (1/7). Jonas Valanciunas legte ein Double-Double auf (13 und 11).
Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Grizzlies und den Spurs.
Der Sieg der Magic wird von einer wohl schweren Knieverletzung von Jonathan Isaac überschattet.
Orlando Magic (32-35) - Sacramento Kings (28-37) 116:132 (BOXSCORE)
- Orlando hat seinen siebten Platz im Osten dank eines deutlichen Start-Ziel-Sieges gegen Sacramento verteidigt und steht weiter ein halbes Spiel vor den Nets. Das erste Viertel ging mit 44:26 an die Magic (beendet mit einem Buzzerbeater von Markelle Fultz, der den Ball über drei Viertel des Feldes warf) nach 36 Minuten führten die Hausherren sogar mit +35, ehe die Kings im letzten Abschnitt Schadensbegrenzung betrieben.
- Überschattet wurde Orlandos Sieg allerdings von einer vermutlich schweren Knieverletzung von Jonathan Isaac, desssen linkes Knie nachgab, als er neun Minuten vor dem Spielende zum Korb zog. Nachdem er sich schmerzverzerrt am Boden wand, wurde er im Rollstuhl in die Katakomben gebracht. Isaac verpasste vor dem Restart bereits 31 Spiele aufgrund einer Knochenquetschung im selben Knie, in der ersten Partie in der Bubble überzeugte der defensivstarke Forward mit 16 Punkten und 6 Rebounds gegen die Nets.
- Angeführt wurde Orlando von Nikola Vucevic und Aaron Gordon: Vucevic verbuchte ein Double-Double (23 Punkte, 11 Rebounds), Gordon erzielte 22 Punkte (19 davon in Hälfte eins) bei starken Quoten (8/12 FG, 3/3 3FG). Unterstützung lieferte Terence Ross von der Bank kommend, der Wing war am Ende sogar Topscorer (25). Orlando traf überragend aus der Distanz (18/38, 47,4 Prozent) und konnte sich so auch 18 Turnover erlauben.
- Die Kings, die nun 3,5 Spiele hinter dem letzten Playoff-Platz im Westen liegen, versenkten nur 8 ihrer 28 Dreierversuche (28,6 Prozent). Kein Starter erzielte mehr als 13 Punkte (De'Aaron Fox mit 13), Harrison Barnes, Bogdan Bogdanovic und Rishaun Holmes kamen allesamt auf 12. Klar bester King war Reservist Harry Giles III, der sich neben 23 Punkten (9/11 FG) auch noch 8 Rebounds schnappte. Buddy Hield steuerte weitere 12 Zähler bei (5/13 FG).
Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Magic und den Kings.
Houston Rockets (42-24) - Milwaukee Bucks (54-13) 120:116 (BOXSCORE)
- In einem selten hochklassigen, aber ungemein spannenden Spiel haben sich die Rockets gegen das beste Team der Liga durchgesetzt. James Harden konnte nicht an seine 49-Punkte-Gala gegen die Mavericks anknüpfen (23 Punkte, 5/14 FG, 3/12 FG, aber 6 Steals), ein ganz starker Russell Westbrook sprang in die Bresche und stand am Ende bei 31 Punkten (10/21 FG), 6 Rebounds und 8 Assists.
- Houston nahm 61 Dreier (Einstellung des Ligarekords) und versenkte 21 (34,4 Prozent), Milwaukee nur etwas mehr als die Hälfte (9/35, 25,7 Prozent). Bester Buck war wieder einmal Giannis Antetokounmpo mit 36 Punkten (14/25), 18 Rebounds und 8 Assists. Auch Middleton überzeugte mit 27 Zählern (10/18 FG) und 12 Rebounds. Neben Brook Lopez kam allerdings kein weiterer Spieler über 9 Punkte hinaus. So half es auch nicht, dass das Rebound-Duell überdeutlich an Milwaukee ging (65:36!).
- Die Bucks erspielten sich dank Antetokoumpo und Middleton bereits früh einen zweistellige Führung - es sollte für eine lange Zeit die letzte sein. Die Rockets beenden den Abschnitt mit einem 21:5-Lauf und führten mit +3, Ben McLemore steuerte hierzu 3 Dreier von der Bank bei. Bis zur Halbzeitpause bauten die Rockets den Vorsprung auf 8 Zähler aus.
- Während das Star-Duo der Rockets auch von Robert Covington (15 Punkte, 7 Rebounds) und Danuel House (16) Unterstützung erhielt, waren Middleton und Antetokounmpo lange auf sich alleine gestellt. Im Laufe des dritten Abschnittes schaltete die beste Defense der Liga einen Gang hoch. Drei Minuten vor Viertelende brachte der Greek Freak die Bucks mit einem Dreipunktspiel wieder in Front und legte kurz danach einen Dreier nach.
- Aufseiten der Bucks nahm der Einfluss von Lopez zu, nach wenigen Minuten im vierten Viertel hatte er ein Double-Double eingetütet und wurde immer stärker. Nachdem Houston es mehrfach nicht schaffte, den Defensiv-Rebound zu sichern, erhöhte Middleton auf +8. Ein 9:0-Lauf der Rockets, eröffnet und abgeschlossen von Westbrook, drehte das Spiel knapp zwei Minuten vor Schluss wieder.
- In der letzten Minuten ging es hin und her: Einen Hookshot von Lopez (insgesamt 23 Punkte und 12 Rebounds) konterte Westbrook an der Linie. Nach einem Giannis-Layup versenkte der Guard erneut zwei Freiwürfe. 14 Sekunde vor Ende warf Antetokounmpo den Ball weg, House stellte auf 119:116, die Rockets brachten das Spiel nach Hause.
Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Rockets und den Bucks.
Phoenix Suns (28-39) - Dallas Mavericks (40-29) 117:115 (Spielbericht)
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