"Kyrie war in den ersten eineinhalb Jahren hervorragend für uns und ich hatte gehofft, dass es weiterhin eine gute Ehe sein würde", erklärte Ainge in einem Interview mit Rachel Nichols von ESPN. "Aber er wollte nach Hause gehen und das ist seine Entscheidung. Ich verstehe nicht, warum ihm all die Schuld zugeschrieben wird."
Irving wechselte im Sommer nach einer enttäuschenden Saison bei den Celtics zu den Brooklyn Nets. Zuvor wurde Boston bereits in fünf Spielen in der zweiten Playoff-Runde von den Milwaukee Bucks eliminiert. "Ich denke, dass ich die Schuld bekommen sollte für das vergangene Jahr", betonte Ainge.
"Wir haben ein Team zusammengestellt, dass nicht die richtigen Puzzleteile hatte", so der 60-Jährige weiter. "Wir hatten eine Menge Talent, große Erwartungen. Es ist sicherlich nicht Kyries Fehler."
Vor der Saison galten die Celtics als Titelanwärter mit einem Kern um Irving, Gordon Hayward, Jayson Tatum, Jaylen Brown und Al Horford. "Ich denke im Nachhinein, wir hätten den Kader etwas ausmisten sollen, um es leichter für Coach Brad [Stevens] zu machen", sagte Ainge. "Der Kader hat einfach nicht ineinandergegriffen und ich wusste das, wir haben darüber gesprochen."
Allerdings habe sich Ainge gegen mögliche Trades entschieden, da Boston mit einer guten Bilanz von 37-21 ins All-Star-Wochenende ging: "Deshalb habe ich keine Deals gemacht, aber im Nachhinein hätte ich welche machen sollen." Gleichzeitig betonte der Hauptverantwortliche im Celtics-Front-Office, dass er künftig "ein wenig vorsichtiger" sein werde, ein Team mit solch einer Tiefe zu bauen.