NBA

Smart! Boston landet Big Point

Von SPOX
Beim Jump Ball ein enges Ding - und das blieb es bis zum Schluss: Boston gegen Toronto
© Getty

Der Rookie-Guard trifft in letzter Sekunde zum Sieg über die Raptors und schiebt die Celtics nach einem irren Spiel so vorerst wieder auf die Playoff-Ränge - auch weil Miami Opfer von Reggie Jackson wird. Atlanta landet einen Kantersieg, beklagt aber einen weiteren Verletzten. Memphis kassiert eine Pleite, auch die Pelicans müssen einen Rückschlag im Kampf um die Postseason hinnehmen.

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Charlotte Hornets (33-43) - Philadelphia 76ers (18-59) 92:91 (BOXSCORE)

Nur 1/11 aus dem Feld - warum also nicht der Wurf zum Sieg diesmal reinmachen? So ähnlich könnte es sich im Kopf von Gerald Henderson abgespielt haben. "Der Coach hat den Spielzug angesagt und ich sagte mir: 'Ich werde das Spiel für uns gewinnen.' Und dann hat sich die Zone für mich geöffnet und ich hab ihn reingemacht." Per Driving Layup mit nur noch sechs Sekunden auf der Uhr versenkte der Guard so den Game-Winner für die Hornets - ein enorm wichtiger Sieg im Kampf um die Playoffs.

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Unterstützung bekam Henderson von Kemba Walker, der 7 der ersten 8 Punkte für Charlotte erzielte und am Ende auf 24 kam, und Mo Williams (18). Hendersons Layup waren die einzigen zwei Punkte der letzten zweieinhalb Minuten auf beiden Seiten, plötzlich wollte nichts mehr fallen. Mit der Schlusssirene vergab für Philly dann noch Ish Smith (15 Punkte, 9 Rebounds, 5 Assists). Smith war es auch, der zehn Sekunden vor dem Ende zwei Freiwürfe vergab und so großen Anteil am wilden Finish hatte. "Wir haben 47einhalb Minuten guten Basketball gespielt, aber das Ende entscheidet über dein Level. Und ich habe es heute einfach nicht hingekriegt."

Zuvor hatte Rookie Noah Vonleh für das größte Highlight gesorgt, als er einen Dunk ins Gesicht von Sixers-Shotblocker Nerlens Noel stopfte. Vonleh sammelte 6 Punkte und Rebounds in 14 Minuten Einsatzzeit. Für die Sixers überzeugte Jerami Grant mit 10 Punkten und 6 Blocks, Hollis Thompson brachte es auf 14 Zähler. Es war kein Abend für Shooting-Freunde. Philadelphia traf knapp 37 Prozent aus dem Feld, Charlotte immerhin rund 41 Prozent.

Atlanta Hawks (57-19) - Brooklyn Nets (35-41) 131:99 (BOXSCORE)

Der verletzte Dennis Schröder musste weiter zuschauen, aber zuhause gegen die Nets war das überhaupt kein Problem für Atlanta. Fast 60 Prozent aus dem Feld, 17 getroffene Dreier, 40 Assists, 15 Steals - es war ein Offensiv-Feuerwerk! Aber - und hier kommt das große Aber: Paul Millsap kollidierte in der zweiten Halbzeit mit Earl Clark, fiel zu Boden und hielt sich danach die Schulter. Sein Abend war beendet.

"Wir werden die Untersuchung abwarten, und am Sonntag oder Montag wissen wir mehr", zeigte sich Coach Mike Budenholzer vorsichtig. "In meinen Augen wurde er umgerannt, aber der Ball war frei und sie wollten ihn beide unbedingt." Gegen müde Nets reichte es nach drei Tagen Pause für Atlanta dennoch problemlos. "Sie haben uns besiegt. Von Anfang bis Ende. Wir wurden richtig verprügelt, mehr kann ich dazu nicht sagen", zeigte sich Lionel Hollins bedient.

Nach zwei Vierteln stand es 66 zu 48 - und dann legten die Hawks noch einen drauf und markierten im dritten Abschnitt unglaubliche 42 Punkte. Es fiel einfach alles. "Wir haben den Ball gut laufen lassen, die kleinen Dinge richtig gemacht. So haben wir auch die 19 Spiele in Folge gewonnen, es ist also ein gutes Zeichen", freute sich DeMarre Carroll, Topscorer mit 20 Punkten. Auch Al Horford (10/13 FG) kam auf 20 Punkte, für Brooklyn sammelte Bojan Bogdanovic von der Bank kommend 19 Zähler. Trotz der Niederlage bleiben die Nets auf Platz 7 im Osten.

Detroit Pistons (30-47) - Miami Heat (34:42) 99:98 (BOXSCORE)

Welch ein bitterer Rückschlag für die Heat im Kampf um die Playoffs! Dabei hatte man die Partie gegen Detroit eigentlich schon im Sack. 15 Punkte Vorsprung im letzten Viertel, 9 Punkte vorn mit noch 2:13 zu spielen. Aber dann: Dreier von Reggie Jackson, zwei Freiwürfe von Tayshaun Prince, Dreier von Kentavious Caldwell-Pope - und plötzlich war nur noch ein Punkt übrig und noch 68 Sekunden auf der Uhr.

"Für mein Trainerteam war es der beste Sieg des Jahres", so Coach Stan van Gundy. "Unsere Jungs haben gefightet. Man kann uns für vieles kritisieren, aber was auch immer in diesem Jahr passiert ist, die Truppe hat immer weiter gekämpft." Es war an Reggie Jackson, der schon 13 Punkte im finalen Durchgang gemacht hatte, die letzten zwei zu erzielen. Dwyane Wade (24 Punkte) verwarf einen wilden Midrange-Jumper, der Ball mutierte zur Flipperkugel und landete irgendwie in den Händen von Jackson (29 Punkte, 11 Assists), der auf und davon war und fünf Sekunden vor dem Ende per Layup zum 99:98 abschloss. Ein finaler Dreier von Wade brachte nichts mehr ein. "Reggie hat sich gesteigert", so van Gundy. "Wir haben darüber gesprochen, dass er der wichtigste Spieler sein will. Nun, der kann nicht müde sein."

Der Matchwinner erinnerte sich ebenfalls an das Gespräch mit seinem Coach: "Er sagte: 'Auf geht's. Keine Ausreden mehr.' Darum habe ich mein ganzes Leben lang gebeten, das habe ich schon immer gewollt. Ich will 'der Mann' sein, und dann muss man besondere Leistungen abliefern." Die Heat fallen durch die Pleite hinter Boston zurück. Coach Erik Spoelstra war bedient: "Ich kann mich in den letzten fünf Minuten nur an eine Defensivaktion erinnern."

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