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Houston, we have some problems!

Von SPOX
James Harden (l.) unterlag im Zweier-Duell gegen Klay Thompson deutlich
© Getty
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Memphis Grizzlies (29-11) - Portland Trail Blazers (30-11) 102:98 (BOXSCORE)

Es sah eigentlich nicht gut aus für die Grizzlies. Obwohl sie in der zweiten Halbzeit schon mit 20 Punkten geführt hatten, kämpfte sich Portland in der Schlussphase wieder ran - und eine Minute vor Schluss waren es plötzlich nur noch 2 Punkte, nachdem Damian Lillard einen Dreier eingestreut und das Momentum eindeutig auf Seite der Blazers gezogen hatte. Normalerweise wäre es nun Mike Conleys Auftrag gewesen, den Sieg nach Hause zu bringen - der Point Guard fehlte aber dummerweise verletzt.

Game over also? Nein. Was folgte, war der Auftritt von Conleys Backup Beno Udrih. Als im nächsten Angriff die Uhr runterlief, versenkte Udrih einen Jumper - es war sein sechster Treffer beim sechsten Versuch im Spiel. Lillard konterte wieder vom Perimeter, wieder bekam Udrih den Ball - und 8,7 Sekunden vor Schluss traf er Nummer sieben! Diesmal erholte sich Portland nicht mehr, dank Udrih (17 Punkte) überstanden die Grizzlies die letzte Attacke.

Zuvor war es vor allem Zach Randolph gewesen, der Memphis angeführt hatte: 20 Punkte und 15 Rebounds machte Z-Bo, damit war er der Topmann in beiden Kategorien. Courtney Lee und Sixth Man Jeff Green steuerten je 17 Zähler bei, Marc Gasol zeigte mit 15 Punkten, 8 Rebounds, 6 Assists und 3 Blocks sein Allround-Paket. Dass die Blazers es trotz mieser Feldwurfquote von 38,7 Prozent überhaupt spannend machen konnten, lag an genau drei Spielern: Lillard (23 Punkte), Wesley Matthews (25) und allen voran LaMarcus Aldridge (32 Punkte, 9 Rebounds). Das Trio machte über 80 Prozent der Blazers-Punkte, während der Supporting Cast durchweg enttäuschte.

Denver Nuggets (18-22) - Minnesota Timberwolves (7-32) 105:116 (BOXSCORE)

Die Playoffs finden wie so oft ohne Minnesota statt, die Wolves führen die Western Conference von unten an - und das mit Abstand. Gut, dass es trotzdem Grund zur Hoffnung auf bessere Zeiten gibt. Denn Potenzial hat die junge Truppe, und auf niemanden trifft das so sehr zu wie auf Andrew Wiggins. Der No.1-Pick machte zuletzt ja beständig Fortschritte und hat im Januar durchschnittlich 20,9 Punkte aufgelegt - und in Denver sorgte er nun für das bisher größte Highlight seiner jungen Karriere.

Mit 31 Punkten legte Wiggins gegen die Nuggets ein Career-High auf, bei bockstarken 11 von 17 aus dem Feld sowie 4 von 5 Dreiern. Dazu kamen 9 Rebounds, 4 Assists und 3 Blocks - da bleiben nicht viele Wünsche offen! Zumal auch einige der anderern Youngster gute Partien zeigten, insbesondere Gorgui Dieng (12 Punkte, 8 Rebounds, 5 Blocks) und Robbie Hummel (15 Punkte, 13 Rebounds). Auch wenn er noch relativ weit entfernt liegen dürfte, gibt es für die gebeutelte Franchise also einen Silberstreif am Horizont.

Und die Nuggets? Die tun sich weiterhin schwer. Die Trade-Gerüchte reißen nicht ab, auch in Denver steht dem Vernehmen nach ein Rebuild bevor. Für den Moment ist immerhin schonmal Jusuf Nurkic da, wenngleich sich das Center-Talent mit den Wolves extrem schwer tat (4 Punkte, 1/7 FG, 9 Rebounds). Ty Lawson (22 Punkte, 7 Assists) spielte gut, insgesamt lief in dieser Partie aber wenig zusammen für Brian Shaws Team.

Sacramento Kings (16-24) - Los Angeles Clippers (27-14) 108:117 (BOXSCORE)

Kurz vor dem Spielbeginn gaben die Kings bekannt, dass DeMarcus Cousins und Rudy Gay für die Partie beide ausfallen würden. Während Boogie tatsächlich draußen blieb, wurde Gay kurioserweise trotzdem eingewechselt - und spielte letztendlich 34 Minuten (22 Punkte). Ob das nun ein Täuschungsmanöver war oder nicht, gebracht hat es den Kings nichts, obwohl ein Comeback im Schlussviertel sie noch einmal in Schlagdistanz brachte.

Vor allem Jason Thompson sprang für den fehlenden Cousins in die Bresche und machte nicht nur 23 Punkte, er stellte mit 22 Rebounds auch noch einen Karrierebestwert auf. Gemeinsam mit Derrick Williams scheiterte Thompson allerdings an der Aufgabe, die Forwards der Clippers in Schach zu halten: Blake Griffin war es, der in den letzten vier Minuten 5 seiner 30 Punkte machte und die Kings auf Distanz hielt. Und Matt Barnes steuerte mit 26 Punkten und 10 Rebounds sein erstes Double-Double der Saison bei - die beiden Forwards trafen zusammen 21 von 31 Würfen und waren vom Frontcourt der Kings nicht zu verteidigen.

Dennoch werden sich die Clippers womöglich ärgern, dass sie die Partie erst so spät entscheiden konnten, schließlich hatte ein 15:2-Run sie im dritten Viertel schon zweistellig in Führung gebracht. Die Bank allerdings präsentierte sich erneut so schwach, dass die Kings den Abstand wieder verkürzen konnten.

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