NBA

Flexibilität und Offensivspektakel

Von Max Marbeiter
Dirk Nowitzki (2.v.r.) bekommt mit Chandler Parsons (r.) und Tyson Chandler (l.) zwei neue Kollegen
© getty

Auch die Dallas Mavericks haben einen kleinen Umbruch hinter sich. Mit Tyson Chandler soll ein alter Bekannter helfen, die Schwachstelle Defense zu verbessern. Neuzugang Chandler Parsons passt optimal ins System von Coach Rick Carlisle, das erneut großes Spektakel verspricht. Probleme bleiben dennoch. SPOX stellt den Kader der Mavs vor.

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Point Guards: Seit Jason Kidd 2012 Dallas gen New York verließ, hat es Tradition: Pünktlich zur neuen Saison wechseln die Mavs ihren Starting Point Guard. Auf Kidd folgte Darren Collison, auf Collison Jose Calderon. Und nun? Nun also Jameer Nelson. Derzeit deutet einiges darauf hin, dass der Playmaker Coach Rick Carlisles erste Wahl auf der Eins ist. Jedenfalls vorläufig.

Nelson ist sicherlich kein Elite-Point-Guard, hat in Orlando aber bewiesen, dass er ein Team völlig solide führen kann. Der Veteran ist weder unglaublich gut, noch unglaublich schlecht. Er ist solide. In Sachen Turnover Ratio (11,5) liegt Nelson beispielsweise im unteren Mittelfeld unter den Point Guards. Dafür nennt er die neuntbeste Assist Ratio aller Playmaker sein Eigen (33,1).

Grundsätzlich liefert Nelson exakt, was die Mavs brauchen. Einen Point Guard, der selbst keine allzu große Aufmerksamkeit braucht, den Ball unaufgeregt verteilt, selten überdreht und noch dazu den Dreier zu treffen vermag. Bringt ein Einser diese Eigenschaften mit, funktioniert Coach Carlisles Offense am effizientesten. Dass Dallas mit Collison als Playmaker deutlich mehr Probleme hatten als mit Kidd oder Calderon, überrascht deshalb kaum.

Nun ist Nelson kein ausgewiesener Dreierspezialist (34,8 Prozent 3FG vergangene Saison), während der Preseaon trifft er jedoch immerhin 51,9 Prozent aus dem Feld und verteilt dazu 4,6 Assists. Dazu erweckte der Point Guard den Anschein, als habe er die Offense unter Kontrolle und gliedere sich effektiv ins System ein. Ein extrem wichtiger Faktor für die Mavs.

Derzeit liegt Nelson in Carlisles Gunst deshalb offenbar vor Devin Harris, den nicht wenige in der Starter-Rolle vermutet hatten. Allerdings hat Harris auch während der Preseason erhebliche Schwierigkeiten mit einem Wurf (37,5 Prozent FG, 29,5 Prozent 3FG), was einem eher zum Scoring tendierenden Einser nicht allzu gut zu Gesicht steht.

Zudem schätzten die Mavs Harris' Qualitäten als Energizer von der Bank. Dank seines Einsatzes, seiner unangenehmen Defense, seiner aggressiven Offense kann der Einser sein Team direkt mitreißen, es wachrütteln, sollte es nötig sein.

Mit Raymond Felton steht Rick Carlisle ein weitere Option zur Verfügung - jedenfalls, sobald sich der Playmaker von seinem verstauchten Knöchel aus der Preseason erholt hat. Felton kam im Zuge des Chandler-Trades nach Dallas und hofft sicherlich, sich in neuer Umgebung ein wenig rehabilitieren zu können. In New York glänzte er zuletzt schließlich eher durch Skandale als durch großartige Leistungen auf dem Parkett.

Feltons Chance besteht darin, dass es Coach Carlisle durchaus versteht, die positiven Aspekte seiner Spieler zu fördern und sie in den Fokus zu rücken. Nachzufragen bei Monta Ellis. Dennoch bleiben Zweifel. Komplettiert wird die Rotation auf der Eins durch Gal Mekel. Der Israeli geht in seine zweite Saison, dürfte aber erneut lediglich vierte Point-Guard-Option sein. Insgesamt wirkt die Rotation auf der Eins solide, mehr aber auch nicht.

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Seite 5: Center und Fazit

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