Kobe Bryant hat sich vor dem Spiel gegen die Dallas Mavericks (ab 19 Uhr im LIVE-STREAM bei SPOX) schon einmal warm geschossen und die L.A. Lakers mit 40 Punkten gegen die Portland Trail Blazers zum Sieg geführt. Die Warriors gewannen derweil in ihren neuen Trikots gegen die San Antonio Spurs. Boston siegte ohne Kevin Garnett in Phoenix. Und: Die Rockets bauen ihre Serie gegen die Nets aus.
L.A. Lakers (27-29) - Portland Trail Blazers (25-30) 111:107 (BOXSCORE)
Nur Stunden nach der Beisetzung von Teambesitzer Jerry Buss mussten die Lakers zuhause gegen die Blazers antreten. Los Angeles ließ sich davon nicht beeinflussen und gewann. Kobe Bryant erzielte 40 Punkte, leistete sich aber auch 5 Turnover. Dwight Howard kam auf 19 Punkte und 16 Rebounds.
Die Lakers sind weiterhin 3,5 Spiele hinter den Rockets, die den letzten Playoff-Platz im Westen belegen. So spät in der Saison lag die Bilanz letztmals 1994 unter 50 Prozent. Damals verpassten die Lakers die Playoffs deutlich. Aber Kobe und Co. hoffen noch. Immerhin gewannen sie 7 der letzten 10 Spiele.
Portland darf sich wohl vom Playoff-Traum verabschieden. Es war die fünfte Auswärtsniederlage in Folge für die Blazers, die nur eine der letzten 11 Auswärtspartien gewinnen konnten. Das Problem bleibt die Bank. Während alle Starter zweistellig punkteten, kamen von der Reserve wieder einmal nur mickrige 14 Punkte.
J.J. Hickson holte mit 22 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double. Nicolas Batum erzielte ebenfalls 22 Punkte. Damian Lillard kam auf 19 Punkte.
Golden State Warriors (32-23) - San Antonio Spurs (44-13) 107:101 OT (BOXSCORE)
Es ist vollbracht. 16 Spiele konnten die Warriors gegen die Spurs nicht mehr gewinnen - bis heute.
Jarrett Jack erzielte 30 Punkte und 10 Assists und David Lee kam auf 25 Zähler und wahnsinnige 22 Boards beim Overtime-Erfolg über das momentan beste Team der NBA.
Für San Antonio war es die erste Niederlage nach fünf Siegen am Stück. Die Spurs gewannen 16 der letzten 18 Partien und stehen jetzt bei einer 6-2-Bilanz auf ihrem Auswärtstrip.
Tim Duncan erzielte 19 Punkte und 18 Rebounds. Danny Green kam auf 20 Zähler. MVP-Kandidat Tony Parker erzielte 18 Punkte, verteilte aber nur 3 Assists.
Den Zuschauern in Oakland bot sich ein ungewöhnliches Bild. Erstmals lief Golden State in den neuen Trikots mit Ärmeln auf.
Brooklyn Nets (33-23) - Houston Rockets (31-26) 96:106 (BOXSCORE)
Die Rockets bleiben einfach der Angstgegner der Nets. Das ändert sich auch nicht in Brooklyn. James Harden und Carlos Delfino sorgten für den 13. Sieg in Serie gegen die Nets. Seit 10 Jahren ist Houston nun in der Halle der Nets ungeschlagen.
"Es war ein guter Auswärtssieg von uns, aber wir müssen jetzt in Washington nachlegen und wieder gut spielen", sagte Harden.
Brooklyns Star Deron Williams (15 Punkte, 13 Assists) haderte dagegen mit der Niederlage: "Der Sieg war möglich für uns, aber wir haben in der zweiten Hälfte nichts mehr getroffen. Ihre Schüsse haben uns am Ende gekillt. Sie haben die Big Shots gemacht und wir haben am Ende unsere Würfe nicht getroffen."
Brook Lopez war mit 27 Punkten Topscorer der Partie, konnte die erste Niederlage nach vier Siegen aber auch nicht verhindern. Mit einem Sieg hätte Brooklyn mit dem Stadtrivalen Knicks gleichziehen können. Die Rockets mussten noch ohne ihre drei Neuzugänge auskommen. Sie sollen am Sonntag dabei sein.
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Washington Wizards (16-37) - Denver Nuggets (34-22) 119:113 (BOXSCORE)
Bradley Beal ist hart im Nehmen. Der Rookie der Wizards prallte im Training mit Kollege Cartier Martin zusammen. Dabei brachen zwei Frontzähne ab.
Kein Problem für Beal, der nach einem Zahnarztbesuch gegen Denver auflief und ein richtig starkes Spiel zeigte. Der Guard erzielte beim Sieg über die Nuggets 17 Punkte, 12 Rebounds, 4 Assists, 2 Steals und 2 Blocks.
Dabei hatte er erneut einen Zusammenprall zu überstehen. Dieses Mal war ein Kameramann im Weg.
Wenig später landete er nach einem Foul an Ty Lawson (27 Punkte) ein weiteres Mal hart auf dem Boden. Der Einsatz lohnte sich, auch wenn Washington das Spiel im letzten Viertel fast noch aus der Hand gab.
Die Nuggets kamen im vierten Viertel bis auf zwei Punkte ran, nachdem sie bereits mit 18 Punkten zurücklagen.
Nach einem Fehlwurf von John Wall hatte Lawson sogar die Chance zum Ausgleich, aber Nene blockte den Guard. Auf der anderen Seite baute Wall die Führung wieder auf vier Punkte aus. Denver kam nicht mehr zurück.
Neuzugang John Collins soll im Spiel gegen die Rockets das erste Mal für die Wizards auflaufen.
Toronto Raptors (23-33) - New York Knicks (32-20) 100:98 (BOXSCORE)
Das nennt man wohl eine kleine Krise. Die Knicks kassieren die vierte Niederlage in Folge und mussten sich den Raptors geschlagen geben. Dabei kämpfte sich New York im Schlussviertel wieder ins Spiel, nachdem sie zuvor bereits mit 9 Punkten zurücklagen. Doch zum Schluss trafen sie einfach die falschen Entscheidungen.
"Wir haben am Ende nicht sonderlich clever gespielt. Unsere Wurfauswahl war schrecklich", sagte Trainer Mike Woodson. Carmelo Anthony und Raymond Felton scheiterten mit Dreiern in der Schlussminute, Woodson hätte es lieber gesehen, wenn sie zum Korb gezogen wären.
Für Melo ist es zum Teil auch eine Kopfsache. "Wenn man die Spiele so leicht verliert, kommt man schnell ins Grübeln. Man denkt daran was machen sollte oder auch nicht machen sollte, anstatt einfach rauszugehen und Basketball zu spielen. Ich glaube, an diesem Punkt sind wir gerade", sagte der Superstar, der 32 Punkte erzielte.
Bei Toronto war wieder einmal Rudy Gay mit einem Saisonbestwert von 32 Punkten der beste Werfer. DeMar DeRozan erzielte 18 Punkte für die Raptors, die auf Rookie Terrence Ross (Grippe) verzichten mussten.
Indiana Pacers (34-21) - Detroit Pistons (22-35) 114:82 (BOXSCORE)
Die Pacers haben während des All-Star Breaks richtig Kraft getankt und nachdem beeindruckenden Sieg über die Knicks auch gegen die Pistons nachgelegt. "Ich bin sehr, sehr angetan wie unsere Jungs die All-Star-Pause genutzt haben. Sie sind fokussiert und haben eine unglaubliche Energie. Unsere Offensive funktioniert gut", lobte Coach Frank Vogel sein Team.
David West war mit 18 Punkten der Topscorer bei Indiana, George Hill kam auf 15 Zähler. Paul George, der gegen New York noch 27 Punkten erzielte, hielt sich dieses Mal zurück und machte 12 Punkte. Die Pacers überrannten Detroit förmlich, schossen 56 Prozent aus dem Feld und hielten die Pistons bei 35 Prozent. Will Bynum war mit 17 Punkten bester Werfer bei den Gästen.
Oklahoma City Thunder (40-15) - Minnesota Timberwolves (20-32) 127:111 (BOXSCORE)
Die Thunder sind zurück in der Erfolgsspur und dürfen sich dabei bei ihren beiden Superstars bedanken. Russell Westbrook erzielte gegen die Timberwolves mit 37 Punkten ein Season-High, Kevin Durant kam auf 27 Punkte.
Für Westbrook war es nur "ein kleiner Schritt" nach zuletzt drei Pleiten in Serie. "Ich glaube wir können defensiv noch einen besseren Job machen, aber wir haben gewonnen. Das ist erst einmal alles was wir brauchen nach drei Niederlagen am Stück."
Bei den Timberwolves war Alexey Shved mit 17 Punkten bester Werfer. Andrei Kirilenko und Dante Cunningham kamen auf 15 Punkte. OKC-Neuzugang Ronnie Brewer stand noch nicht im Aufgebot.
Memphis Grizzlies (36-18) - Orlando Magic (15-40) 88:82 (BOXSCORE)
Das ging gerade noch einmal gut. Die Grizzlies brauchten aber erst einen richtigen Anschiss von Coach Lionel Hollins, damit es zum Sieg gegen die gebeutelten Magic reichte. Hollins nahm sich sein Team bereits im ersten Viertel zur Brust, aber erst die Halbzeitansage fruchtete. Nach der Pause erhöhte Memphis den Druck und kam zum sechsten Sieg in Serie.
Es waren wieder einmal die Big Men, die herausragten. Marc Gasol kam auf 19 Punkte und 13 Rebounds. Nebenmann Zach Randolph holte 16 Punkte und 14 Boards für die Grizzlies. Für Orlando war es die 16. Niederlage in den letzten 17 Spielen.
Magic-Coach Jacque Vaughn standen nur sieben Spieler zur Verfügung. Die Neuzugänge Tobias Harris, Doron Lamb und Beno Udrih waren noch nicht spielberechtigt und Glen Davis, Al Harrington, Jameer Nelson sind weiterhin verletzt. Hedo Turkoglu ist aufgrund seines Dopingvergehens gesperrt. Nachdem Nikola Vucevic und Andrew Nicholson im vierten Viertel ausgefoult waren, musste Orlando die Partie mit fünf Spielern beenden.
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Phoenix Suns (18-38) - Boston Celtics (29-26) 88:113 (BOXSCORE)
Drei Spiele in vier Tagen hatten die Celtics zu absolvieren. Daher bekam Kevin Garnett von Coach Doc Rivers eine Pause verordnetet. Jeff Green durfte erstmals seit fast zwei Jahren mal wieder starten und gab das Vertrauen mit einer sensationellen Vorstellung zurück. Der Forward führte Boston mit 31 Zählern zum Sieg über die Suns.
"Jeff war einfach großartig. Wir sind ins Spiel gekommen und ein Tempo gegangen wie nie zuvor in unserem Leben. Wir haben es uns erst kurz vor dem Spiel überlegt. Sie sollten einfach ihren Basketball-IQ einsetzen und sie haben uns Möglichkeiten gezeigt, von denen wir nicht einmal wussten, dass wir sie haben", sagte Rivers nach dem Spiel. Boston startete dabei mit einem 13:0-Lauf in die Partie und ließ die Suns nie zur Entfaltung kommen.
Jordan Crawford gab sein Debüt für die Celtics und erzielte 10 Punkte. "Sie haben mich gut empfangen. Ich sollte einfach rausgehen und mein Spiel spielen", sagte der Shooting Guard, der aus Washington kam.
Suns-Center Marcin Gortat fand nach dem Spiel deutliche Worte: " Wir spielen einfach richtig schlechten Basketball. Wir bräuchten eigentlich ein einwöchiges Trainingslager. Da war keine Defense, keine Bewegung im Spiel."
Charlotte Bobcats (13-42) - Chicago Bulls (32-23) 75:105 (BOXSCORE)
Eine enttäuschende Niederlage in Miami im Gepäck und Michael Jordan unter den Zuschauern. Das war Motivation genug für die Bulls, um gegen Charlotte eine bessere Leistung aufs Parkett zu legen. Insgesamt acht Bulls-Spieler punkteten zweistellig. Taj Gibson war mit 17 Punkten der beste Werfer bei Chicago. Carlos Boozer legte ein Double-Double (10 Punkte, 10 Rebounds) auf.
"Wir sind ins Laufen gekommen und haben ein paar einfache Körbe erzielt. Der Ball lief gut durch die Reihen. Jeder hatte die Möglichkeit zu punkten und so wurde es einfach ansteckend", erklärte Joakim Noah (10 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists). Chicago verteilte 37 Assists und leistete sich nur 6 Turnover.
Bei den Bobcats, die nur 33 Prozent aus dem Feld trafen, war Kemba Walker wieder einmal bester Werfer mit 27 Punkten. Charlottes Coach Mike Dunlap verzichtete auf seine drei bestbezahltesten Spieler. Ben Gordon (12,4 Mio.), Tyrus Thomas (8 Mio.) und Gana Diop (7,4 Mio.) kamen nicht zum Einsatz. Das sagt eigentlich alles über die Bobcats 2013 aus.
Atlanta Hawks (30-23) - Sacramento Kings (19-37) 122:108 (BOXSCORE)
Als hätte es das Trade-Theater nie gegeben. Josh Smith (18 Punkte) zeigte gegen die Kings eine beeindruckende Leistung und glänzte vor allem durch eine starke Defensivleistung gegen DeMarcus Cousins.
"Josh hat einen phänomenalen Job gegen ihn gemacht und das ist es was Josh macht, seitdem er hier ist. Er ist jemand, der die Herausforderung gegen so einen Typen annimmt", lobte Atlantas Coach Larry Drew.
Auch Teamkollege Jeff Teague war angetan von der Leistung von J-Smoove: "Er kann jeden verteidigen. Von der 1 bis zur 5. Das macht ihn so einzigartig." Smith gab zu, dass er einen Tag vor der Trade Deadline nicht gut geschlafen hatte, aber dafür den Tag danach umso besser. "Ich bin froh, dass ich hier bin. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und uns eine bessere Playoff-Position erkämpfen", sagte Smith.
Cousins erzielte zwar 26 Punkte und 13 Reobunds, aber Smith hielt ihn im Schlussviertel bei vier Punkten. Isaiah Thomas war mit 30 Punkten Topscorer der Partie. Auf Seiten der Hawks kam Al Horford auf 24 Punkte.