NBA

Russen-Alarm in New York

Von SPOX
Timofey Mozgov spielte 2009 bei der EM für Russland (hier gegen Demond Greene)
© Getty

Die Dallas Mavericks verlieren auch ihr zweites Spiel in der Summer League, aber dennoch gibt es positive Zeichen. Dirk Nowitzki hat Lust auf die WM, Portland geht Utah mächtig auf die Nerven - die Heat und Lakers kämpfen um Derek Fisher. Und New York holt einen Russen!

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Ein Russe für die Knicks: Man hätte ja meinen können, dass die Nets wegen Besitzer Mikhail Prokhorov einen Russen zu sich holen werden, aber jetzt sieht es so aus, als ob ausgerechnet die Knicks russisch werden!

Wie die "New York Post" berichtet, stehen die Knicks kurz davor, Center Timofey Mozgov für drei Jahre und 9 Millionen Dollar unter Vertrag zu nehmen.

Der 23-jährige Mozgov absolvierte in der letzten Woche ein geheimes Probetraining bei den Knicks, die Angst hatten, dass ein anderes Team ihre Pläne noch durchkreuzen könnte.

Die Knicks müssen für den Deal 500.000 Dollar an Mozgovs russisches Team Khimki zahlen. Der 2,15 Meter große Mozgov erzielte bei der EM 2009 im Schnitt 11 Punkte für Russland.

Auch mit Mozgov fehlt den Knicks für die nächste Saison noch ein Top-Center, der von außen schießen kann. Deshalb sollen die Knicks versuchen, Wilson Chandler gemeinsam mit dem auslaufenden Vertrag von Eddy Curry zu traden.

Nächste Mavs-Pleite in der Summer League: Die Dallas Mavericks haben auch ihr zweites Spiel in der Summer League in Las Vegas verloren. Einen Tag nach der deutlichen Niederlage gegen die Denver Nuggets kassierten die Mavs gegen die Houston Rockets eine 78:87-Pleite.

Dallas erwischte einen guten Start und lag nach den ersten vier Minuten mit 11:3 in Führung, aber im Laufe des Spiels wendete sich das Blatt zugunsten von Houston. Mit einem 16:4-Run zum Start des Schlussviertels erspielten sich die Rockets eine 77:66-Führung und fuhren letztlich einen ungefährdeten Sieg ein.

Jermaine Taylor war mit 21 Punkten Topscorer der Rockets. Trotz der Niederlage gab es im Gegensatz zum ersten Spiel viele positive Zeichen. Rookie Dominique Jones kam zwar nur auf 10 Zähler, aber dafür lieferten Rodrigue Beaubois (28 Punkte) und Omar Samhan (17 Punkte, 6 Rebounds) starke Leistungen ab.

Samhan zeigte zum ersten Mal eindrucksvoll, dass er ein Kandidat für die NBA ist. Vor allem wegen seines Talents und seiner Toughness. "Natürlich bin ich nicht sehr athletisch. Ich bin ein langsamer, weißer Typ. Aber dafür bin ich tough. Wenn ich einen Ellbogen ins Gesicht bekomme, gehe ich nicht aus dem Spiel. Dann haue ich einfach dir den Ellbogen ins Gesicht", sagte Samhan über seine Spielweise.

Alle Infos zum Summer-League-Kader der Mavs

Nowitzkis WM-Entscheidung steht bevor: Wenn die Nationalmannschaft am Montag ins Trainingslager nach Mallorca fliegt, wird Dirk Nowitzki zwar nicht dabei sein, aber nach allem, was zu hören ist, stehen die Chancen auf eine Teilnahme Nowitzkis bei der WM in der Türkei (28. August bis 12. September) gut.

"Ich hätte schon Lust. Aber da sprechen auch andere Leute mit", sagte Nowitzki der "Bild am Sonntag". Mavs-Boss Mark Cuban muss zustimmen, die Versicherungsfrage muss geklärt werden - aber es sieht gut aus.

"Es ist noch Papierkram zu erledigen. In der kommende Woche soll die Entscheidung fallen", sagte Nowitzkis Berater Holger Geschwindner.

Vor der Entscheidung muss Nowitzki Anfang der Woche noch seinen 80-Millionen-Dollar-Deal mit den Mavs unterschreiben. Während Cuban laut Nowitzki darum "ein großes Hoppla" machen will, wäre es dem Deutschen "per Post" lieber.

Nowitzki erklärte außerdem noch einmal seine Entscheidung, in Dallas zu bleiben. "Wir sind an ein paar Spielern dran. Cuban hat mir die Zusage gegeben, dass er alles tut, dass wir hier den Titel gewinnen. Deshalb habe ich unterschrieben. Und weil ich nach zwölf Jahren bei den Mavs nicht noch mal woanders bei Null anfangen wollte", so Nowitzki.

Ein Angebot seines Freundes Steve Nash nach Phoenix zu kommen, lehnte er ab. "Da hätte ich nichts, was ich nicht auch in Dallas habe. Ich wäre nur gegangen, wenn mir eine Mannschaft den Titel versprochen hätte. Aber das ist nicht möglich", erklärt Nowitzki.

Auch Nowitzki hat das Spektakel des LeBron-James-Deals mit den Miami Heat in den letzten Tagen natürlich mitbekommen und bezeichnete die "Art und Weise als fragwürdig".

Der Kampf um Derek Fisher: Wie angekündigt tun die Heat alles, um Derek Fisher nach Miami zu bekommen. Einen Tag nach der Willkommens-Show für LeBron James, Dwyane Wade und Chris Bosh trafen sich Team-Präsident Pat Riley und Heat-Besitzer Micky Arison mit dem Free-Agent-Point-Guard und machten ihm nach "ESPN"-Informationen ein "unwiderstehliches" Angebot.

Die Heat sollen Fisher klargemacht haben, dass sie ihn als ihren Starting-Point-Guard sehen und alle anderen Angebote an andere Spieler zurückstellen werden, bis sich Fisher entschieden hat.

Die Lakers, die Fisher zunächst nur einen Ein-Jahres-Vertrag über 2,5 Millionen Dollar angeboten haben sollen, reagierten auf das Werben der Heat mit einer verbesserten Offerte. Lakers oder Heat? Wie wird sich Fisher entscheiden?

Der Plan der Heat abseits des Fisher-Deals: Mike Miller holen (Einigung bereits erzielt), Udonis Haslem halten - und den erfahrenen Juwan Howard für ein Minimum-Gehalt von 1,4 Millionen Dollar nach Miami lotsen. Auch im Gespräch: Zydrunas Ilgauskas.

Blazers nerven Jazz, die Fortsetzung: Im letzten Sommer gaben die Blazers Jazz-Power-Forward Paul Millsap einen Vier-Jahres-Vertrag über 32 Millionen Dollar und hofften, dass Utah das Angebot an den "Restricted Free Agent" nicht egalisieren würde. Doch die Jazz taten es und Millsap blieb in Utah.

Ein Jahr später werden die Jazz erneut von Portland unter Druck gesetzt. Diesmal hat "Restricted Free Agent" Wesley Matthews in Portland einen Vertrag unterschrieben - für fünf Jahre und 33 Millionen Dollar.

Portland strukturierte den Deal so, dass Matthews im ersten Jahr 9,2 Millionen Dollar verdienen würde. Dadurch sollen die Jazz abgeschreckt werden. Utah hat jetzt wieder eine Woche Zeit, um zu überlegen.

Der nicht gedraftete Matthews war in der letzten Saison als Rookie eine der großen Überraschungen in der NBA. Nach den Abgängen von Carlos Boozer und Kyle Korver nach Chicago kann sich Utah es eigentlich nicht leisten, noch einen wichtigen Spieler zu verlieren.

Nets dealen und dealen: Große Namen haben sie nicht bekommen, also verteilen die Nets viele kleinere Verträge. Nach Travis Outlaw (35 Millionen Dollar, 5 Jahre) kommt auch Center Johan Petro (10 Millionen Dollar, 3 Jahre) nach New Jersey.

Außerdem gaben die Nets "Restricted Free Agent" Anthony Morrow von den Golden State Warriors einen Drei-Jahres-Vertrag über 12 Millionen Dollar.

Da sich die Warriors inzwischen mit Dorrell Wright (11 Millionen Dollar, 3 Jahre) einigten, ist fraglich, dass sie das Angebot an Morrow egalisieren werden.

Party-Time in Miami: James, Wade und Bosh unterschreiben Verträge