NBA

Mavericks schießen Bucks aus der Halle

Von Philipp Dornhegge
Dirk Nowitzki hatte mit den Dallas Mavericks einen entspannten Abend gegen die Milwaukee Bucks
© Getty

Revanche geglückt: Im Rückspiel gegen die Milwaukee Bucks (28-32) hatten die Dallas Mavericks (34-23) keinerlei Probleme mit ihrem Gegner. Das Team von Dirk Nowitzki gewann lockerleicht mit 116:96 und zeigte sich damit auch gut erholt von der deutlichen Pleite gegen die San Antonio Spurs am Tag zuvor. Dirk Nowitzki hielt sich vornehm zurück.

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Exakt fünf Wochen ist es her, dass die Dallas Mavericks ihre bisher höchste Saisonpleite gegen die Milwaukee Bucks hinnehmen mussten.

Damals war Milwaukee heiß wie Frittenfett, traf fast 60 Prozent aus dem Feld und verteidigte exzellent. Damals hatten die Bucks aber auch noch Michael Redd im Kader, ihren wichtigsten und besten Spieler.

Der jedoch fehlt seit einigen Wochen mit einem Kreuzbandriss. Zum Rückspiel reisten die Bucks also ohne ihren Superstar nach Texas, und der Unterschied zwischen beiden Teams war von Beginn an spürbar.

Reboundverhältnis 51:25

Zwar startete Milwaukee mit viel Ehrgeiz in die Partie, aber als die Mavs nach einigen Minuten merkten, dass sie gegen eine - man muss es so deutlich sagen - Rumpftruppe spielen, setzte sich bald Dallas' Klasse durch.

"Wir haben vielleicht drei Minuten dagegen gehalten. Ansonsten waren wir viel zu soft", zeigte sich Bucks-Coach Scott Skiles enttäuscht. "Dallas hat sich diesen Sieg absolut verdient."

Ein Blick auf die Statistik bestätigt diese Analyse: Dallas holte mehr als doppelte so viele Rebounds wie Milwaukee (51:25), zudem stellten die Mavs mit 11 Blocks ihre Saisonbestmarke ein.

Josh Howard bärenstark

Angeführt von Josh Howard (27 Punkte, 7 Rebounds, 5 Steals und 3 Blocks), der einmal mehr eine starke Anfangsphase hatte, übernahmen die Mavs nach sieben Minuten die Führung und sollten sie nicht mehr hergeben.

"Ich hatte das Hinspiel immer noch im Kopf. Das war ein bitteres Erlebnis für unser Team. Deshalb hatte ich mir das Rückspiel im Kalender markiert", erklärte der Small Forward seine Leistung.

Punkt um Punkt setzte sich Dallas ab, neben Howard punkteten Jason Kidd (19, 5 Rebounds, 9 Assists), Antoine Wright (14), J.J. Barea (11 und 7(!) Rebounds) und Brandon Bass (18 und 11) nach Belieben.

Nur Villanueva und Bell gut drauf

Nur einer war nun schon zum vierten Mal in Folge blass: Nowitzki (14) nahm nur zehn Würfe, von denen er sechs traf, teilte aber immerhin vier Assists aus und sammelte sechs Rebounds.

Gegen Milwaukee machte das aber gar nichts, denn außer Charlie Villanueva (25), der schon im Januar 32 Punkte gegen Dallas erzielt hatte, und Charlie Bell (19) war kein Buck auch nur annähernd in der entsprechenden Verfassung, um den Mavs-Sieg zu gefährden.

Schon zur Halbzeit stand es 65:41, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive hatte das Team von Coach Rick Carlisle alles im Griff.

Kidd: "Sind stark zurückgekommen"

Auch in der zweiten Hälfte war zu spüren, dass sich Dallas nach der müden Vorstellung gegen die Spurs viel vorgenommen hatte.

"Es ist schade, dass wir in der Partie nicht alles gegeben haben. Aber wir sind heute stark zurückgekommen, und das zeichnet uns schon die ganze Saison aus", sagte Kidd nach dem Spiel.

Interessanterweise haben die Mavs in diesem Jahr zwei Niederlagenserien von fünf bzw. vier Spielen, davon abgesehen hat Dallas aber noch keinmal zwei Spiele in Folge verloren.

Diese Serie sollte sich fortsetzen, denn auch im letzten Viertel konnte Milwaukee den Rückstand nicht mehr entscheidend verkürzen.

Auch Jazz und Hornets gewinnen

Der Vorsprung der Mavericks betraf stets mindestens elf Punkte, jeder Versuch der Bucks, noch einmal heranzukommen, wurde im Keim erstickt.

Mit ihrem 34. Sieg im 57. Spiel liegen die Mavs weiter auf Platz acht im Westen, verkürzen jedoch gemeinsam mit den New Orleans Hornets und den Utah Jazz, die ebenfalls Siege einfuhren, den Rückstand auf die Portland Trail Blazers.

Milwaukee dagegen läuft Gefahr, seinen achten Platz im Osten noch zu verlieren. Die Chicago Bulls und die New Jersey Nets sind die ersten Anwärter, aber bis auf die Washington Wizards ist noch für kein Team der Playoff-Zug abgefahren.

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