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Steelers gewinnen Overtime-Krimi gegen Ravens

Von SPOX
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© Getty

Durch einen 23:20-Erfolg nach Overtime gegen die Baltimore Ravens haben die Pittsburgh Steelers zum 14. Mal in Folge ein Monday Night Game zu Hause gewonnen.

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Ben Roethlisberger und Co. wissen wohl selber nicht, wie sie das geschafft haben. Was die Steelers-Offense in der ersten Hälfte ablieferte, war das Schlechteste, was man in Pittsburgh seit langem gesehen hat.

Ein 49 Yard-Field-Goal von Jeff Reed sorgte zwar für eine 3:0-Führung der Steelers, aber danach brachten sie gegen die starke Ravens-Defense nichts mehr zustande. Mickrige 46 Yards erzielte Pittsburgh in den ersten 30 Minuten.

"Ich war emotionaler und lauter in der Kabine als jemals zuvor. Ich habe unsere Offense richtig angeschrien. Wir waren furchtbar in der ersten Hälfte", sagte Roethlisberger nach dem Spiel.

15 Sekunden drehen die Partie

Dagegen präsentierte sich die eigentlich als äußerst schwach abgestempelte Ravens-Offense mehr als ordentlich. Baltimore ging durch zwei Field Goals von Matt Stover mit 6:3 in Führung und kurz vor der Pause warf der solide spielende Rookie-Quarterback Joe Flacco (16/31, 192 Yards, TD) einen 4-Yard-Touchdown-Pass auf Daniel Wilcox. Es stand 13:3 für die Ravens und die Steelers-Fans im Heinz Field waren geschockt.

Auch im dritten Viertel änderte sich zunächst nichts. Erst als die Steelers ihre Offense auf No-Huddle umstellten, kam die Wende. Durch einen 38-Yard-Touchdown-Pass von Roethlisberger (14/24, 191 Yards, TD, INT) auf Santonio Holmes kam Pittsburgh zurück ins Spiel.

Und nur 15 Sekunden später lagen sie sogar plötzlich vorne. Ein 7-Yard-Fumble-Return-Touchdown von Linebacker Lamarr Woodley machte es möglich.

Flacco führt die Ravens zum Ausgleich

Zwei Touchdowns in 15 Sekunden - zuvor hatten die Steelers in neun Quartern nur 9 Punkte aufs Scoreboard gebracht. Wer jetzt dachte, Pittsburgh würde das Spiel einigermaßen locker gewinnen, sah sich aber getäuscht.

Ein 19-Yard-Field-Goal von Reed baute den Vorsprung zwar auf sieben Zähler aus, doch dann tat die Ravens-Offense etwas, was sie in den letzten Jahren fast nie geschafft hat. Flacco führte sein Team über das ganze Feld und ein 2-Yard-Touchdown-Lauf von Le'Ron Mcclain sorgte für den 20:20-Ausgleich. Es ging in die Overtime.

Die Ravens gewannen den Münzwurf, wurden allerdings sofort von der Steelers-Defense gestoppt. Nun lag es an Roethlisberger, Reed für ein entscheidendes Field Goal in Position zu bringen.

Steelers mit Verletzungssorgen 

Big Ben sollte nicht enttäuschen. Er machte das, was ihn als Quarterback so auszeichnet. Er entkam irgendwie einem Sack und warf in größter Bedrängnis einen 24-Yard-Pass auf Mewelde Moore.

Kurze Zeit später verwandelte Reed aus 46 Yards zum Sieg der Steelers. Es war ein teuer erkaufter Erfolg für Pittsburgh. Mit einer 3-1-Bilanz steht man gut da, aber vor dem nächsten Spiel in Jacksonville sind die Verletzungssorgen noch größer geworden.

Rookie-Running-Back Rashard Mendenhall (Schulterverletzung) und Offensive Lineman Kendall Simmons (Achillessehnenriss) fallen für den Rest der Saison aus.

Da Willie Parker aufgrund seiner Knieverletzung wohl auch gegen die Jaguars nicht zum Einsatz kommen kann, haben die Steelers mit Moore nur noch einen gesunden Running Back.

"Wir haben viele Leute verloren, aber das Einzige, was heute zählt, ist der Sieg", so Roethlisberger. Wohl war. 

Die Zusammenfassung der Sonntagsspiele

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