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Favre wechselt zu den Jets

Von SPOX
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© Getty

München - Brett Favre steht kurz vor seinem Comeback. Oder doch nicht? Immer wieder geht es in der Comeback-Saga um die Quarterback-Legende der Green Bay Packers hin und her. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass neue Gerüchte um die Zukunft des 38-Jährigen auftauchen. SPOX hält Sie auf dem neuesten Stand.

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7. August 2008: Nach langem hin und her steht nun endlich fest, wo Green Bays Kult-Quarterback Brett Favre in der kommenden NFL-Saison spielen wird.

Die Packers transferierten den 38-Jährigen in der Nacht zum Donnerstag zu den New York Jets. Im Tausch erhalten die Packers mindestens einen Viertrundenpick. Sollten die Jets den Super Bowl erreichen und Favres Spielanteile über 80 Prozent liegen, könnte es auch ein Erstrundenpick werden.

"Es ist schon ein bisschen Trauer dabei. Brett hatte eine lange und erfolgreiche Karriere in Green Bay", hieß es in der Pressemitteilung der Packers.

Bei den Jets wird Favre Chad Pennington auf der Quarterback-Position ersetzen. Eigentlich wollte Favre zu den Vikings wechseln. Er dachte, er könnte einen Trade erzwingen, aber es klappte nicht.

Wenn nicht nach Minnesota, dann wenigstens zu den Tampa Bay Buccaneers. Auch das klappte nicht. Zu den Jets wollte er eigentlich nicht. Mit ihnen hat er vielleicht eine Chance auf die Playoffs, aber den Super Bowl wird er kaum gewinnen können. Immerhin trifft er in der gleichen Division nun auf Tom Brady und die New England Patriots.

Am Ende stimmte Favre dem Trade zu, damit er das Kapitel Green Bay endlich beenden kann.   

Was bisher geschah: 

6. August 2008: Brett Favre wird nicht mehr für die Green Bay Packers spielen. Er hätte einfach "nicht mehr die richtige Einstellung", sagte Trainer Mike McCarthy nach einem zweitägigen Treffen mit der Quarterback-Legende und Packers-Manager Ted Thompson. "Das Team hat weiterentwickelt", so McCarthy. "Der Zug ist ganz einfach abgefahren."

Stattdessen soll Favre bereits in den kommenden 24 Stunden zu den Tampa Bay Buccaneers getradet werden. Direkt nach den erfolglosen Comeback-Gesprächen in Green Bay hätten Favre und dessen Manager James "Bus" Cook persönlich mit dem Team gesprochen, berichtet die Zeitung "The Tampa Tribune".

Good bye, Green Bay. Denn auch Favre hat mittlerweile die Nase voll. "Das Problem ist: Es ist viel kaputtgegangen. Das kann ich einfach nicht vergessen", so Favre gegenüber "ESPN". "Es wurden Dinge erzählt, Geschichten erfunden die einfach nicht stimmen. Und ich glaube nicht, dass ich das einfach so verschmerzen kann."

5. August 2008: Die Pressekonferenz zu Favres Zukunft wurde verschoben. Der Grund: Favre und McCarthy diskutierten bis spät in die Nacht.

Die Klage gegen die Minnesota Vikings ist unterdessen vom Tisch. NFL-Comissioner Roger Goodell sprach das Team vom Vorwurf frei, unerlaubt mit Favre verhandelt zu haben.

4. August 2008: Favre ist zurück in Green Bay - und soll angeblich bekommen, was er will: Eine Chance auf den Job als Starting Quarterback der Packers. Nachdem ihn Goodell in den aktiven Packers-Kader aufgenommen hatte, hieß es aus diversen Quellen, dass Favre und sein vermeintlicher Nachfolger Aaron Rodgers im Trainingscamp um die Position als Nummer eins wetteifern werden.

3. August 2008: Eine Rückkehr von Favre steht scheinbar nichts mehr im Weg. "Brett Favre hatte eine großartige Karriere bei uns. Und auch wenn wir davon ausgegangen sind, dass wir dieses Jahr einen Neubeginn einleiten, wird er zurückkehren", so Packers-Boss Mark Murphy. "Wir heißen ihn willkommen."

Im Laufe des Sonntags wird er bereits nach Green Bay fliegen, am Dienstag schon könnte Favre mit dem Team trainieren. "Es war die Zeit gekommen, dass endlich mal Klarheit geschaffen wird. Im Sinne der Packers, im Sinne von Brett Favre, im Sinne der Fans", so NFL-Commissioner Roger Goodell.

3. August 2008: Die Verhandlungen zwischen den Green Bay Packers und Brett Favre laufen auf Hochtouren. "Beide Parteien führen Gespräche und machen Vorschritte. Ich hoffe, dass bis Montag eine Entscheidung fällt", erklärte NFL-Commissioner Goddell.

1. August 2008: Brett Favre überlegt, das 20-Millionen-Renten-Angebot der Packers zu akzeptieren. "Es gibt für unsere Situation keine perfekte Lösung", erklärte er ESPN-Reporter Ed Werder in einer SMS. "Packers-Boss Mark Murphy versucht es wenigstens. Und vielleicht ist sein Angebot, so unangenehm und aufreibend es auch klingt, am Ende die beste Lösung."

Zuvor hatte Favre einen Trade zu den New York Jets oder Tampa Bay Buccaneers abgelehnt. "Ich will unbedingt für Green Bay spielen", sagte Favre.

31. Juli 2008: Die Packers unternehmen einen letzten Versuch, Favre von einem Verbleib in der Rente zu überzeugen. Wie die "Green Bay Press-Gazette" berichtet, bietet der Klub seinem ehemaligen Star-Quarterback satte 20 Millionen US-Dollar und einen Job im Marketing an, nur damit er nicht beim Training auftaucht. Doch Favre will sich nicht umstimmen lassen.

30. Juli 2008: Favre hat bei der NFL offiziell um seine Wiederaufnahme in den aktiven Packers-Kader ersucht.

Die NFL gewährt Green Bay aber noch eine Schonfrist, um die Angelegenheit selbst zu regeln. Packers-Boss Murphy ist bereits auf dem Weg nach Hattiesburg, Mississippi, um sich mit Favre und dessen Berater zu treffen. "Sie werden ihn bitten, nicht nach Green Bay zu kommen", heißt es in der "Green Bay Press-Gazette". "Sie wollen ihn nicht im Training."

27. Juli 2008: Favre hat den Brief, mit dem er offiziell um Wiederaufnahme in den Kader der Packers ersucht, mittlerweile unterschrieben, aber noch nicht an die NFL abgeschickt. Das sollte aber bis spätestens Mittwoch passieren. Solange will Favre den Packers die Chance geben, einen Trade in die Wege zu leiten.

Favre erklärte in einem Interview, dass Thompson anbot, um die Position als Starting Quarterback zu kämpfen. Thompson machte aber erneut klar, dass die Packers auf Aaron Rodgers setzen und es am liebsten sehen würden, wenn Favre bei seinem Rücktritt bleibt.

26. Juli 2008: Eigentlich wollte Favre am Sonntag zum Beginn des Trainigscamps der Packers auflaufen. Doch daraus wird  nichts. "Ted Thompson hat sich noch zwei Tage Bedenkzeit erbeten, um die Situation zu lösen", sagte Favre.

Trainer Mike McCarthy hätte keine Probleme mit einer Rückkehr des Veteranen. Allerdings stellt er erneut klar: "Aaron Rodgers ist der Starting Quarterback der Green Bay Packers."

25. Juli 2008: Brett Favre bleibt bei den Packers. In einem Telefongespräch mit Thompson erklärt er am Donnerstag, dass er im Trainingslager der Packers auflaufen wird. Schon am Samstag soll er laut NFL-Inormationen zum Team stoßen. Ab Montag wird offiziell wieder trainiert. Derweil erhielten die New York Jets und die Tampa Bay Buccaneers die Erlaubnis, mit Favre zu sprechen. Beide Teams sind an einer Verpflichtung interessiert.

24. Juli 2008: Packers unter Druck. Goodell drängt die Packers-Führung, die Seifenoper um Favre endlich zu beenden. Manager Ted Thompson soll die Angebote von diversen in Augenschein nehmen. Dem "Wisconsin State Journal" verriet eine NFL-Quelle, dass es sich um die Tampa Bay Buccaneers, Miami Dolphins, Atlanta Falcons, Carolina Panthers, Baltimore Ravens, Washington Redskins und Houston Texans handelt.

Als wahrscheinlichstes Szenario gilt ein Wechsel nach Tampa. Der dortige Ersatz-Quarterback Chris Simms bestätigte in der "St. Petersburg Times" bereits, dass innerhalb des Teams über eine Verpflichtung von Favre gesprochen wird.

23. Juli 2008: Vikings-Spieler pro Favre. Die ersten Spieler trudeln im Trainingscamp der Minnesota Vikings auf dem Campus der Minnesota State University in Mankato ein. Cornerback Antoine Winfield sagt: "Brett wäre großartig für uns."

22. Juli 2008: NFL durchsucht Vikings-Büros. NFL-Sicherheitsbeamte tauchen im Headquarter der Vikings auf. Im beschaulichen Vorort Eden Prairie verhören sie diverse Teammitglieder und überprüfen Telefonabrechnungen auf Verbindungen zu Favre.

19. Juli 2008: Rückendeckung vom Präsidenten. Packers-Präsident Mark Murphy stärkt Trainer Mike McCarthy und Thompson den Rücken. Er sei von der Art und Weise überzeugt, wie sie diese schwierige Situation handhaben. Außerdem sitzen Favre und Thompson erstmals wieder an einem Tisch: Beim "Packers Hall of Fame"-Bankett.

17. Juli 2008: NFL-Star unterstützt Favre. LaDainian Tomlinson von den San Diego Chargers lässt über den TV-Sender "Bloomberg" verlauten, dass er glaubt, Favre sei in den vorzeitigen Rücktritt gedrängt worden. "Wenn er wieder spielen will, dann lasst ihn doch", so der Runningback.

 16. Juli 2008: Packers verklagen Vikings. Angeblich haben Vikings-Offensive-Coordinator Darrell Bevell (der Favre bereits in Green Bay betreut hatte) und Trainer Brad Childress den Quarterback auf seinem von den Packers gestellten Handy angerufen und versucht, ihn zu einem Wechsel nach Minneapolis zu überreden. 

15. Juli 2008: Favre will zurück in den Kader. Diversen Quellen zufolge will er bei NFL-Commissioner Goodell beantragen, dass er von der retired/reserved-Liste der Packers gestrichen und wieder in den aktiven Kader übernommen wird. Mehr.

14. Juli 2008: Fans spielen verrückt. Nur ein Beispiel: Ein Geschäftsmann aus Oshkosh, Wisconsin (gut 80 Kilometer entfernt von Green Bay) bietet Favre eine kostenlose Einkaufsorgie im Wert von 25.000 US-Dollar an, wenn er wieder bei den Packers spielt.

13. Juli: Packers verweigern Freigabe. Favre wird kein Free Agent. Thompson und McCarthy erklären, dass sie den Quarterback nicht ziehen lassen werden. Viel mehr sei er im Trainingscamp willkommen. Allerdings nicht als gesetzte Nummer eins, sondern als Backup von Aaron Rodgers, auf den sich die Verantwortlichen als Starter eingeschossen haben. Oder auch als Trainer. Favre will jedoch unbedingt spielen.

8. Juli 2008: Favre bittet um Freigabe. Favre und sein Agent James "Bus" Cook bitten die Packers um die Entlassung Favres aus dessen Vertrag. Drei Tage später erfolgt die schriftliche Anfrage. Damit ist es offiziell: Favre will die Packers verlassen.

4. Juli 2008: SMS am Feiertag. Favre schickt Thompson eine SMS und bittet um ein Gespräch. Thompson vertröstet ihn auf die kommende Woche. Begründung: Er sei unterwegs und habe andere Dinge zu tun.

1. Juli 2008: Favre heiß auf Comeback. Neue Gerüchte über eine mögliche Rückkehr tauchen auf. Mehr.

20. Juni 2008: Der Comeback-Wunsch. Favre ruft bei McCarthy an und erklärt in einem 45-minütigen Gespräch, dass er eventuell wieder spielen möchte.

6. Mai 2008: Hoher Besuch in Hattiesburg. Packers-Manager Ted Thompson besucht Favre in dessen Haus. Ein Comeback ist angeblich kein Thema.

24. März 2008: Erste Zweifel. Packers-Offensive-Line-Coach James Campen besucht Favre zu Hause in Hattiesburg, Mississippi. Dabei offenbart ihm der Quarterback erstmals seine Rückkehr-Wünsche. Bevor McCarthy mit Favre sprechen kann, macht der einen Rückzieher.

6. März 2008: Meer der Tränen. In einer Pressekonferenz spricht Favre erstmals offiziell über seinen Rücktritt. Mehr.

4. März 2008: Das Ende. Nach 17 Jahren in der NFL beendet Favre seine Karriere. Schnell werden Gerüchte über mögliche Gründe für den Rücktritt laut.

3. März 2008: Schock in Texas. Favre ruft Trainer Mike McCarthy in Austin, Texas an und setzt ihn über seinen geplanten Rücktritt in Kenntnis.

Februar 2008: Ernste Telefonate. McCarthy und Thompson sprechen mit Favre über die kommende Saison. Favre deutet an, dass er sich nicht zu 100 Prozent sicher ist, ob er weitermachen will. Er braucht noch mehr Zeit, um sich zu entscheiden.