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Abschied unter Tränen

Von Jan-Hendrik Böhmer
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© Getty

München - In einer emotionalen Pressekonferenz hat Brett Favre in Green Bay erstmals öffentlich über seinen Rücktritt gesprochen und sich von seinen Fans verabschiedet. 

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"Es war eine großartige Karriere, aber sie ist jetzt vorbei", sagte Favre, als er sich unter Tränen bei den Fans für die 16 Jahre in Green Bay bedankte. "Es hätte keinen besseren Ort für mich geben können, um Football zu spielen."

Doch er machte auch deutlich, dass seine Entscheidung endgültig ist. "Natürlich werde ich mich fragen, ob es die falsche Entscheidung war. Und deshalb kann ich auch nicht sagen, dass ich den Sport nicht vermissen werde", sagte der 38-Jährige. "Aber es ist vorbei. So hart es für mich auch ist, das zu sagen: Es ist einfach vorbei."

"Ich möchte einfach nicht mehr"

Als Grund für seinen Rückzug aus dem Profi-Sport gab Favre an, dass er sich nicht mehr mit der Hingabe dem Training und der Saisonvorbereitung widmen könne, die nötig gewesen wäre, um die Packers zu einem weiteren Super-Bowl-Triumph zu führen.

"Es gibt für mich nur eine Art, Football zu spielen: und das ist mit 100-prozentigem Einsatz", erklärte Favre. "Wenn ich merke, dass ich das nicht mehr kann, dann kann ich nicht mehr spielen. Ich habe diesem Team einfach nichts mehr zu geben." Und weiter: "Ich weiß zwar, dass ich körperlich noch spielen könnte. Aber ich denke, ich möchte einfach nicht mehr. Und das ist es, worauf es ankommt", so Favre.

Den Gerüchten um andere Rücktritts-Gründe erteilte Favre indes eine Absage: "Es gab in der letzten Zeit viele Gerüchte über die Gründe für meinen Rücktritt. Ob die Packers genug getan haben, um mich zum Bleiben zu überreden - oder nicht. Ob Mike McCarthy und Ted Thompson nicht genug getan haben, um mich vom Bleiben zu überzeugen. Nichts davon hat etwas mit meinem Rücktritt zu tun. Und das sage ich aus vollem Herzen."

Brunell oder Green zu den Packers?

Bereits seit Favres Rücktritts-Ankündigung wird in Green Bay nach einem möglichen Ersatz für den zukünftigen "Hall of Fame"- Quarterback gesucht. Zwar gilt als sicher, dass der bisherige Ersatz-Quarterback Aaron Rodgers Favres Position in der Anfangsformation übernehmen wird, doch die Packers wollen Mark Brunell von den Washington Redskins als Reserve.

Der 37-Jährige soll die wichtige Position als Nummer zwei hinter dem unerfahrenen Rodgers übernehmen und als Mentor fungieren. "Das macht durchaus Sinn", sagte auch Brunells Manager Bruce Tollner. "Die ideale Rolle für Mark ist nämlich die des Mentors, der aber auch durchaus in die Partie kommen kann, um das Spiel zu gewinnen." Neben dem Kontakt zu den Packers, wo Brunell 1993 seine NFL-Karriere begann, bestätigte Tollner aber auch Anrufe von drei anderen NFL-Teams.

Für den Fall das Free Agent Brunell nicht nach Green Bay kommt, haben die Packers außerdem bei Trent Green von den Miami Dolphins angefragt.

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