WM-Aus für Martin Schmitt

SID
Martin Schmitt bleibt bei der Skiflug-WM außen vor
© Getty

Die endgültige Absage des Klingenthaler Weltcup-Skispringens dürfte Martin Schmitt nur vor dem Fernseher mitbekommen haben. Der einstige Vorflieger war nach langer Verletzungspause nicht für die Team-Tour nominiert worden und muss sich auch in den kommenden Wochen mit der Zuschauerrolle begnügen. Bundestrainer Werner Schuster sagte der Nachrichtenagentur "dapd", dass er Schmitt nicht für die Skiflug-WM in Vikersund nominieren werde.

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"Es hat keinen Sinn, er ist nicht fit. Er hat bei seinen Trainingssprüngen wieder Probleme mit dem Knie bekommen", sagte Schuster. Wegen einer Knieverletzung hatte Schmitt anderthalb Monate pausieren müssen und erst Mitte vergangener Woche das Sprungtraining wieder aufgenommen. Die Probleme an der gereizten Sehne traten dabei offenbar wieder auf.

Es zehre langsam an Schmitts Nerven, dass der Körper zunehmend streikt, gab Schuster zu. Eine Rückkehr scheint fraglicher denn je, obwohl Schmitt selbst von einem Karriere-Ende bisher nichts wissen wollte.

"Ich möchte aber keine Prognose abgeben, was die Weltcup-Saison betrifft. Sicher ist, dass er am Wochenende in Oberstdorf und bei der WM in Vikersund nicht dabei sein wird", sagte Schuster.

Hofer regt Wiederholung an

Die fünf Springer, die Schuster mit zur WM (23. bis 26. Februar) nimmt, hätte er in Klingenthal wie auch die über 4.000 Zuschauer gern noch einmal auf das Podest fliegen sehen.

Doch starke Seitenwinde sorgten nach fast zwei Stunden, in denen nur 20 Springer von der Schanze in der Vogtland-Arena gelassen wurden, für die Absage des Springens. Bereits am Mittwoch hatte ein Sturmtief für eine Verlegung gesorgt.

"Wir betreiben eine Outdoor-Sportart. Die Absage ist Teil der Geschichte, wir belassen es dabei", sagte Renndirektor Walter Hofer. Möglicherweise wird der Wettkampf auf der letzten Station der Tour in Oberstdorf nachgeholt. Laut Hofer soll darüber bei der Mannschaftsführersitzung am späten Donnerstagabend im Allgäu beraten werden.

Neumayer kehrt zurück

Bundestrainer Schuster begrüßte die Absage schließlich mit der Rücksicht auf die Gesundheit der Springer: "Man muss dabei auch an die Athleten denken. Sie sind durchgefroren, sollen aber Top-Leistungen bringen." In der Qualifikation waren Severin Freund und Richard Freitag der Konkurrenz mit Flügen über 140 Meter förmlich davongesprungen.

In Oberstdorf, der letzten Station der mit 100.000 Euro Siegprämie dotierten Team-Tour, bilden Severin Freund und Richard Freitag die deutsche Doppelspitze - wie einst Schmitt mit Sven Hannawald.

Der wieder genesene Michael Neumayer kehrt ins Team zurück, dazu starten Andreas Wank, Stephan Hocke, Maximilian Mechler und Felix Schoft. Aus diesen sieben Springern wird Schuster sein Aufgebot für die WM benennen.

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