Rodler dominieren Heim-Weltcup

SID
Tobias Wendl (l.) und Tobias Arlt (r.) landeten auf dem zweiten Platz in Oberhof
© Getty

Ein Dreifach-Sieg, ein Doppel-Erfolg, zwei Bahnrekorde: Die deutschen Rodler haben den Heim-Weltcup in Oberhof fast nach Belieben dominiert.

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Natalie Geisenberger siegte vor Weltmeisterin Tatjana Hüfner sowie Anke Wischnewski und führte die deutschen Frauen zum ersten Dreifach-Sieg der Saison. Bei den Doppelsitzern siegten die Lokalmatadoren Toni Eggert und Sascha Benecken erstmals im Weltcup und verwiesen Tobias Wendl und Tobias Arlt auf Rang zwei.

"Die Bahn liegt mir sehr. Ich bin ein Typ, der gerne lenkt. Und hier muss man viel lenken", sagte Geisenberger. Dabei wäre Tatjana Hüfner im Thüringer Wald fast zum Sieg gesteuert. Die Weltmeisterin fuhr im zweiten Durchgang in 42,051 Sekunden neuen Bahnrekord und pulverisierte die Bestmarke aus dem ersten Lauf von Geisenberger förmlich: "Als ich nach Tatjanas Lauf das Raunen des Publikums hörte, wurde mir schon etwas mulmig."

Doch Geisenberger raste den Eiskanal wie entfesselt hinunter und unterbot Hüfners Zeit sogar noch um eine Tausendstelsekunde. Am Ende lag die Olympia-Dritte aus Miesbach 0,247 Sekunden vor Hüfner. "Beide sind der Weltelite absolut voraus. Sie sind meine Favoritinnen für die WM", sagte Bundestrainer Norbert Loch.

Im Gesamtweltcup verteidigte Titelverteidigerin Hüfner ihre Führung aber erfolgreich und liegt mit nun 455 Punkten 60 Zähler vor Geisenberger. Dritte ist die Kanadierin Alex Gough mit 370 Punkten, die in Oberhof hinter Wischnewski Vierte wurde.

Eggert/Benecken nicht zu schlagen

Auch im Doppel waren die deutschen Kufenasse nicht zu schlagen. Die Youngster Toni Eggert und Sascha Benecken siegten mit 0,231 Sekunden Vorsprung vor Tobias Wendl und Tobias Arlt. Nach ihrem ersten Weltcup-Sieg waren die Lokalmatadoren völlig aus dem Häuschen. "Es ist einfach nur unbeschreiblich. Ich kann das gar nicht so richtig glauben", sagte der sichtlich ergriffene Eggert.

Im ersten Lauf hatten die Thüringer die Konkurrenz mit neuem Bahnrekord von 41,765 Sekunden geschockt - obwohl die Fahrt alles andere als optimal war. "Da waren viele kleine Fehler drin", erklärte Eggert: "Doch im zweiten Lauf lief es viel besser. Hier gewinnt nun mal immer der, der die wenigsten Fehler macht."

WM-Ticket in der Tasche

Der Bahnrekord war in dem nach Umbauten um fünf Meter verkürzten Eiskanal fast zwangsläufig. Von der Konkurrenz hoben sich Eggert/Benecken bereits am Start ab. "Das haben wir hier oft genug geübt. Nun zahlt es sich aus", sagte Benecken. An ihre Zeiten auf den ersten Metern kam kein anderes Duo heran.

Im Gesamtweltcup verteidigten die diesmal drittplatzierten Österreicher Andreas und Wolfgang Linger ihre Führung erfolgreich. Die Olympiasieger haben mit nun 410 Punkten allerdings nur noch 15 Zähler Vorsprung auf Wendl/Arlt. Eggert/Bennecken verbesserten sich mit nunmehr 355 Punkten auf Platz drei. Ihr Ticket für die Heim-WM in Altenberg Mitte Februar haben die beiden deutschen Top-Duos damit in der Tasche.

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