Mixed Solja/Fang verpasst WM-Finale

SID
Fang Bo und Petrissa Solja müssen sich bei der WM in Düsseldorf mit Bronze begnügen
© getty

Für Petrissa Solja und Fang Bo ist bei der Tischtennis-WM der Traum vom Titel im Mixed geplatzt. Sie verloren im Halbfinale gegen das japanische Duo Mahura Yoshimura/Kazumi Ishikawa mit 3:4 und müssen sich mit Bronze begnügen.

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Die 23-Jährige Petrissa Solja (Berlin) und der chinesische WM-Zweite Fang Bo verloren im Halbfinale gegen das japanische Duo Mahura Yoshimura/Kazumi Ishikawa trotz 2:0- und 3:1-Satzführungen mit 3:4 und verpassten so den Einzug ins Finale.

"Es ist keine Enttäuschung, aber natürlich ist es schade und auch ärgerlich, dass wir die 3:1-Führung liegen gelassen haben", sagte Solja nach dem Match in der mit 8000 Zuschauern ausverkauften WM-Arena.

Jie Schöpp lobt Soljas "außerordentliche" Leistung

Bundestrainerin Jie Schöpp mochte ihrer Topspielerin auch keine Vorwürfe machen. "'Peti' hat für ihre Verhältnisse außerordentlich gut gespielt. Aber die Japaner sind ein eingespieltes Weltklasse-Doppel."

"Und Fang Bo war sehr nervös, verkrampft und hat sicher großen Erfolgsdruck verspürt, weil für China nur Gold zählt und er sich in der Rolle des Anführers gefühlt haben dürfte", so Schöpp weiter: "Sein Trainer hat ihn auch weniger gelobt als ich. Am Ende war es eine Sache der Nerven."

Auch ohne den erträumten Titel wollte die gebürtige Chinesen das Experiment nicht als gescheitert bezeichnen: "Für uns ist die Medaille sehr schön, und wenn sich die Gelegenheit noch einmal ergibt, würde ich wieder zustimmen. Wir, aber eigentlich auch alle anderen und die Zuschauer hatten dadurch nur Vorteile."

WM-Bronze historischer Erfolg für den DTTB

Tatsächlich hatte Soljas Halbfinaleinzug mit Fang hatte durch den automatischen Gewinn von Bronze besondere Bedeutung für das deutsche Tischtennis: Vor Solja hatte zuletzt vor 46 Jahren die gebürtige Engländerin Diane Schöler im gleichen Wettbewerb als Dritte eine WM-Medaille für die Damen des DTTB in einem der fünf Wettbewerbe für Einzelspieler gewonnen.

Nach dem Halbfinal-Aus von Solja/Fang in Düsseldorf bleibt im gleichen Bereich die Berliner DDR-Spielerin Gabriele Geißler in der Nachkriegsgeschichte durch ihr Einzel-Silber von 1969 in München die einzige gebürtige Deutsche in einem WM-Finale.

Den bisher einzigen WM-Titel für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg gewannen Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner 1989 in Dortmund im Herren-Doppel.

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