Maria und Nole locker - Kerber zittert

Von SPOX
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Herren - 1. Runde (alle Matches):

Philipp Kohlschreiber (GER/22) - Facundo Bagnis (ARG) 6:2, 7:6 (7:3), 6:3

Das nennt man einen souveränen Auftritt. Philipp Kohlschreiber ließ von Beginn an keinen Zweifel an seiner Favoritenstellung gegen den Argentinier Facundo Bagnis aufkommen. Im ersten Durchgang dominierte Kohli nach Belieben. Nach gerade einmal 27 Minuten hatte er den Satz in der Tasche.

Dann kam Bagnis zwar etwas besser auf, aber im Tiebreak hatte der 109. der Weltrangliste dann wieder nichts zu melden. Dabei hat Kohlschreiber gerade beim Service noch Luft nach oben. Nur 49 Prozent seiner ersten Aufschläge brachte der Deutsche ins Feld. Umso beeindruckender, dass darauf zu 90 Prozent ein Punkt folgte.

Novak Djokovic (SRB/1) - Diego Schwartzman (ARG) 6:1 6:2 6:4

Gerade mal knapp 100 Minuten benötigte Novak Djokovic, um seinen ersten kleinen Erfolg auf dem Weg zu seinem zweiten Titel in Flushing Meadows feiern zu können. Kontrahent Diego Schwartzmann konnte dem Serben in keinem der drei Sätze wirklich Paroli bieten und war dem 27-Jährigen - wie zu erwarten - in allen Belangen unterlegen.

Während der Argentinier, der bislang fast ausschließlich auf Turnieren der Challenger Series aufschlug, in jedem Fall einiges an Erfahrung und zumindest 15.000 Dollar mitnehmen durfte, nimmt das Turnier für den Djoker erst richtig Fahrt auf. In Runde zwei wartet mit dem Franzosen Paul-Henri Mathieu jedoch erst eine weitere absolut machbare Aufgabe auf den Weltranglistenersten.

Stan Wawrinka (SUI/3) - Jiri Vesely (CZE) 6:2 7:6 (8:6) 7:6 (7:3)

Mehr als zwei Stunden musste Stan Wawrinka in der ersten Runde der US Open bereits kämpfen, am Ende zog der Schweizer trotz massiver Aufschlagsprobleme aber doch ohne Satzverlust in die nächste Runde ein. Wawrinka brachte nicht mal die Hälfte seiner ersten Aufschläge über das Netz und leistete sich in der Folge immerhin sieben Doppelfehler.

Gegenüber Jiri Vesely deutete zwar gleich mehrmals sein Talent an, zeigte jedoch auch, dass ihm offensichtlich noch die Erfahrung fehlt, um ein solches Match gegen einen Spieler wie den an drei gesetzten Wawrinka gewinnen zu können. Der Tscheche schlug gerade mal 21 Winner und machte in den entscheidenden Momenten im Tie-Break zu einfache Fehler.

Andy Murray (GBR/8) - Robin Haase (NED) 6:3, 7:6 (8:6), 1:6, 7:5

Anfangs schien es ein völlig unspektakuläres und vor allem souveränes Erstrundenmatch für Andy Murray zu werden. Der Schotte wurde seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich die ersten beiden Sätze.

Und Robin Haase? Der Niederländer kam mit Spieldauer zunehmend besser in die Partie. Der Tiebreak im zweiten Satz war bereits knapp. Im dritten Satz diktierte er dann gänzlich das Geschehen. Das lag aber auch an den Problemen von Murray.

Der ehemalige Wimbledon-Sieger wurde von Krämpfen im Oberschenkel geplagt. Doch vielmehr machte ihm die linke Schulter zu schaffen. Murray humpelte und zeigte nach beinahe jedem Ballwechsel ein schmerzverzehrtes Gesicht. Haase gewann zwar den dritten Durchgang und lag auch im vierten bereits vorne, ließ sich aber von der Verletzung seines Gegenübers aus dem Konzept bringen. Mit letztem Willen brachte Murray die Partie nach Hause.

Das SPOX-Power-Ranking zu den Herren

Milos Raonic (CAN/5) - Taro Daniel (JPN) 6:3 6:2 7:6 (7:1)

Im letzten Satz machte er es zwar nochmal ein klein wenig spannend, vorher hatte Milos Raonic allerdings aggressives Tennis erster Klasse gezeigt. In knapp zwei Stunden Spielzeit gelangen dem Kanadier 20 Asse, zudem schlug er herausragende 58 Winner. Eine Schlagkraft, der Taro Daniel zumindest in den ersten beiden Sätzen nichts entgegenbringen konnte.

Der 21-jährige Japaner ließ sein Talent zwar durchaus einige Male aufblitzen, war dem ersten Aufschlag Raonics jedoch zu keinem Zeitpunkt gewachsen und gewann gerade mal elf Prozent seiner First Serve Returns. Raonic trifft in der nächsten Runde nun auf den Deutschen Peter Gojowczyk.

Matthew Ebden (AUS) - Tobias Kamke (GER) 6:4, 6:3, 7:6 (7:2)

Eigentlich hatte Tobias Kamke gar nicht so schlecht gespielt und trotzdem musste der Hamburger die vierte Erstrundenniederlage seiner Karriere in New York einstecken. Der Deutsche leistete sich in der gesamten Partie nämlich nur 2 Unforced Errors.

Allerdings schlug er auch nicht einen einzigen Winner. Da wird es natürlich schwierig, zu gewinnen. Im dritten Satz führte der 73. der Weltrangliste bereits mit einem Break, aber Matthew Ebden kämpfte sich zurück und gewann dann auch den Tiebreak klar.

Pablo Carreno Busta (ESP) - Andreas Beck (GER) 6:3, 4.6, 6:2, 7.6 (7:0)

Mit der Qualifikation für das Hauptfeld hatte Andreas Beck bereits ein Ziel erreicht. Und auch im Erstrundenmatch gegen Pablo Carreno Busta zeigte der Ravensburger eine ansprechende Leistung. Gerade in Sachen Break-Points war er äußerst effektiv und nutzte gleich 5 seiner 7 Chancen.

Allerdings ließ er eben auch 15 Break-Möglichkeiten (7 Breaks) für den Spanier zu. Busta zeigte sich schließlich im Tiebreak des vierten Satzes gnadenlos und holte sich ihn mit 7:0 und damit auch das Match.

Matthias Bachinger (GER) - Radek Stepanek (CZE) 6:3, 6:2, 6:2

Schönes Ding! Matthias Bachinger gelingt die erste deutsche Überraschung in Flushing Meadows. Radek Stepanek, immerhin die Nummer 39 der Welt, hatte gegen den Deutschen nicht den Hauch einer Chance.

Nach gerade einmal 88 Minuten hatte der Münchner seine Aufgabe erledigt und das erste Mal in seiner Karriere die zweite Runde eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Dort winkt mit Andy Murray das nächste Highlight.

Peter Gojowczyk (GER) - Benjamin Becker (GER) 6:2, 6:4, 6:2

Ein Jahr nach seinem Erstrundenerfolg bei den US Open hat Peter Gojowczyk seinen zweiten Sieg bei einem Grand Slam verbuchen können. In weniger als neunzig Minuten Spielzeit war der Qualifikant seinem Landsmann Benjamin Becker in nahezu jeder Hinsicht überlegen und zog ohne größere Probleme in die zweite Runde des Turniers ein.

Der 25-Jährige schlug 18 Asse und gewann darüber hinaus auch noch fast die Hälfte seiner Returns. In der zweiten Runde wartet mit dem Weltranglistensechsten Milos Raonic jetzt allerdings ein unvergleichlich härterer Brocken auf den Deutschen.

Jo-Wilfried Tsonga (FRA/9) - Juan Monaco (ARG) 6:3, 4:6, 7:6 (7:2), 6:1

Jo-Wilfried Tsonga hätte sich sicher leichtere Aufgaben zum Auftakt vorstellen können, aber letztlich hatte der Franzose mit Juan Monaco nur zeitweise Probleme.

Nach einem souveränen ersten Durchgang wurde es in der Folge etwas kniffliger für Tsonga. Monaco kam besser auf, sicherte sich den zweiten Satz und war auch im dritten Satz gleichwertig. Doch der Tiebreak ging an den Tsonga, der danach die Dominanz zurückgewann.

Immerhin verabschiedete sich der Argentinier mit dem bisherigen Ball des Turniers. Er erlief einen Stopp und spielte diesen durch die Beine cross an Tsonga vorbei. Aber den zweiten Matchball nutzte Tsonga dann und feierte seinen Auftakterfolg standesgemäß mit dem Ali Shuffle.

Nick Kyrgios (AUS) - Mikhail Youzhny (RUS/21) 7:5, 7:6 (7:4), 2:6, 7:6 (7:1)

Folgt das nächste Grand-Slam-Märchen für Nick Kyrgios? Der Anfang ist jedenfalls gemacht. In einem äußerst umkämpften und knappen Match kämpfte der Wimbledon-Viertelfinalist den an 21. gesetzten Mikhail Youzhny nieder.

Der Australier spielte dabei mit deutlich mehr Risiko und das wurde am Ende belohnt. Kyrgios gelangen deutlich mehr Winner, er schlug 26 Asse und spielte sich mit seiner aggressiven Spielweise auch mehr Breakchancen (insgesamt 14) heraus.

Doch Youzhny hielt immer dagegen, hatte aber im Tiebreak nicht die besten Nerven. Am Ende hatte der Russe über die gesamte Partie sogar einen Punkt mehr erzielt, aber davon kann er sich auch nichts kaufen.

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