Now or Never, Roger!

Von Sebastian Hahn
Wer setzt sich in Flushing Meadows 2014 die US-Open-Krone auf?
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Dark Horse: David Goffin

Ein absoluter Geheimtipp, denn wie wusste schon Frank Sinatra: "If I can make it there, I'll make it anywhere". David Goffin ist aktuell einer der heißesten Spieler auf der Tour, bis zu seiner Viertelfinal-Niederlage in Winston-Salem gegen Jerzy Janowicz blieb er 25 Partien lang ungeschlagen und schnappte sich die ITF-Titel in Scheveringen, Posen und Tampere sowie den Sieg beim ATP-Turnier in Kitzbühel. Gewinnen wird La Goff die US Open zwar mit großer Wahrscheinlichkeit nicht, aber vielleicht ist ja die eine oder andere Überraschung drin.

Namhafte Stolpersteine: Murray, Stan & Big John

Für Andy Murray lief es in der Vorbereitung auf die US Open in diesem Jahr nicht wirklich rund. Der Sieger von 2012 musste in Cincinnati und Toronto jeweils im Viertelfinale die Segel streichen, ließ aber phasenweise seine Klasse aufblitzen. Trotzdem scheinen Federer, Djokovic und auch Tsonga momentan einfach ein Stück besser zu sein als der Schotte, der im Achtelfinale auf den Franzosen treffen könnte.

Ähnlich schaut die Situation bei Stan Wawrinka aus. Pleiten gegen Kevin Anderson und Julien Benneteau im Vorfeld der US Open sprechen nicht wirklich für den Australian-Open-Champion, der in die Hälfte von Djokovic gelost wurde. Die Schweizer träumen trotzdem von einem möglichen Finale gegen Federer.

Träumen tun die Amerikaner auch, vor allem von den guten, alten Zeiten. Das US-Herren-Tennis liegt am Boden, mal wieder soll John Isner die Kohlen aus dem Feuer holen. Das Erfolgsrezept: Service, Ass, Service, Ass, Service, Ass - und irgendwann den Tie-Break gewinnen. Das reicht bekanntlich für die ersten Runden aus. Danach benötigt Big John schon einen Sahnetag, um die Gastgeber auch vom Jahr 2014 träumen zu lassen.

Die Chancen der Deutschen

Der deutsche John Isner heißt Philipp Kohlschreiber. Nein, nicht vom Spielstil oder der Größe her, aber von seiner Stellung. Denn ohne Tommy Haas, der erst im nächsten Jahr auf den Court zurückkehrt, ist Kohli mal wieder das heißeste Eisen des DTB. Passenderweise könnte es bereits in der dritten Runde zum Aufeinandertreffen mit seinem amerikanischen Pendant kommen - genauso wie im letzten Jahr, damals mit dem Happy End für den DTB-Profi.

Auch Jan-Lennard Struff blüht ein Tete-a-Tete mit Isner, allerdings schon in Runde zwei und damit wohl ein frühes Aus. Am leichtesten hat es noch Tobias Kamke erwischt, der mit Alberto Montanes einen machbaren Auftaktgegner hat. Mit Kei Nishikori würde in der dritten Runde der erste namhafte Spieler warten, das Erreichen dieses Duells sollte allerdings auch drin sein.

Für Dustin Brown und Benjamin Becker ist voraussichtlich schon früher Feierabend. Becker trifft in der zweiten Runde wahrscheinlich auf Raonic, Brown hat mir Bernard Tomic schon zum Auftakt einen schweren Gegner vor der Brust. Übrigens: Nachwuchshoffnung Alexander Zverev scheiterte bereits in der Qualifikation. Für Sascha waren es aber sicherlich nicht die letzten US Open.

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