Wirz für "Prothesen-TÜV"

SID
Die Diskussionen um Markus Rehm nehmen kein Ende
© getty

In der Debatte um Paralympics-Weitspringer Markus Rehm hat nun auch Hansjörg Wirz, Präsident des europäischen Leichtathletik-Verbandes EAA, einen "Prothesen-TÜV" angeregt. "Sobald ein Sportler über zusätzliche Ausrüstung verfügt, muss diese klassifiziert werden", sagte der 71 Jahre alte Schweizer einen Tag vor Beginn der EM bei einer Pressekonferenz in Zürich.

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Der unterschenkelamputierte "Prothesen-Springer" Rehm war in Ulm deutscher Meister im Weitsprung geworden, in Zürich darf er dennoch nicht starten. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nominierte den Leverkusener nicht, weil er durch die Karbonprothese an seinem Absprungbein Vorteile haben könnte. Mit seinem Ulm-Satz auf 8,24 m hätte Rehm in Zürich beste Medaillenchancen gehabt. Der DLV denkt über eine Art "TÜV" nach, um Leistungen vergleichbar zu machen.

EAA-Präsident Wirz wollte den Fall Rehm nicht konkret bewerten, sagte aber: "Wenn ein Oscar Pistorius vor dem CAS seine Starterlaubnis erstreitet, hat das erstmal nichts für andere Sportler zu bedeuten. Jeder Fall muss einzeln entschieden werden."

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