Deutsche Teams erfolgreich

SID
Deutschlands Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov wurde am 2. September 1988 in Kiew geboren
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Deutschlands Tischtennis-Herren haben ihr drittes EM-Gruppenspiel gewonnen. Gegen Spanien gab es ohne Timo Boll ein 3:0. Auch die Frauen stehen im Viertelfinale.

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Die Männer wahrten auch ohne Timo Boll ihre weiße Weste, die Frauen jubelten über den Einzug ins Viertelfinale: Für die deutschen Tischtennis-Asse lief die Heim-EM in Stuttgart auch am zweiten Tag nach Plan.

Während die Männer vor dem Viertelfinale am Abend gegen Schweden mit ihrer B-Auswahl Spanien 3:0 schlugen, setzten sich die Frauen im entscheidenden Gruppenspiel 3:0 gegen Italien durch und feierten den Einzug in die K.o.-Runde bereits wie eine Medaille.

"Wir haben viele Rückschläge einstecken müssen und hatten eine harte Zeit. Jetzt rollt der Zug und wir spielen auch im Viertelfinale auf Sieg", sagte Bundestrainer Jörg Bitzigeio.

Bitzigeio: "Von ergebnisorientierten Denken lösen"

Von einer Medaille wollte er vor dem K.o.-Match am Dienstag gegen Polen dennoch nichts wissen: "Wir müssen uns von diesem ergebnisorientierten Denken lösen. Wichtig ist, dass wir die Leistung abrufen."

Zhenqi Barthel (Holsterhausen) holte gleich im Auftaktmatch gegen Nikoleta Stefanova (3:2) den noch zum Viertelfinaleinzug benötigten Punkt.

Topspielerin Jiaduo Wu (Kroppach) erhöhte durch ein 3:2 gegen Laura Negrisoli auf 2:0. Kristin Silbereisen (Busenbach) besiegelte den überraschend deutlichen Erfolg schließlich mit einem 3:1 gegen Wenling Tan-Monfardini.

Frauen besser als im Vorjahr

Die deutschen Frauen verzeichnen bereits ein besseres Ergebnis als im Vorjahr, als sie in St. Petersburg nur Platz zehn belegten. Das Erfolgsgeheimnis ist die Ausgeglichenheit der Mannschaft, die Siege geben das nötige Selbstvertrauen.

"Wir sind nur knapp am Gruppensieg vorbeigeschrammt. Spielen wir weiter so, brauchen wir vor niemandem Angst zu haben", sagte Kristin Silbereisen.

Die Männer testen derweil ihren zweiten Anzug. Beim Sieg gegen Spanien schonte Bundestrainer Richard Prause Boll und dessen Düsseldorfer Vereinskollegen Christian Süß. Dafür rückten Bastian Steger (Frickenhausen) und Patrick Baum (Grenzau) neben Dimitrij Ovtcharov (Charleroi) ins Team.

Jugendweltmeister Baum ohne Satzverlust

"Wir wollten Timo mal einen freien Vormittag zum Durchatmen geben, sodass er im Viertelfinale flink auf den Füßen ist. Da werden die Gegner nicht mit einem B-Team antreten, sie werden versuchen, mehr als 100 Prozent zu geben", sagte Prause.

Gegen die Iberer musste Steger als Einziger zittern. Beim 3:1 gegen Jesus Cantero verlor der 28-Jährige den ersten Satz und gewann die folgenden drei Durchgänge nur jeweils knapp. Der frühere Jugendweltmeister Baum besiegte Endika Diez 3:0, Ovtcharov bezwang Marc Duran 3:1.

Die ohne die Stammkräfte Jens Lundquist und Jon Persson angereisten Schweden dürften für Boll und Co. im Viertelfinale keine große Hürde darstellen. In einem möglichen Halbfinale träfe man auf den Sieger der Begegnung Kroatien gegen Rumänien.

Auftaktsieg für deutsche Herren