Terror-Angst: Dakar abgesagt

SID
Rallye, Dakar, Mauretanien
© Getty

Lissabon/Paris - Die Veranstalter der Dakar Rallye haben erstmals aus Sicherheitsgründen die Wüsten-Rallye komplett abgesagt.

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Zuvor hatte das französische Außenministerium die Organisatoren der Rallye vor Übergriffen durch Terroristen in Mauretanien gewarnt, nachdem vier französische Touristen an Heiligabend erschossen worden waren. Drei Tage später waren im Norden Mauretaniens drei Soldaten getötet worden.

"Direkte Bedrohung durch terroristische Gruppen"

"Nach Beratungen mit der französischen Regierung, insbesondere mit dem Außenministerium, und angesichts der nachdrücklichen Empfehlungen, haben die Organisatoren entschieden, die Rallye 2008 abzusagen, die vom 5. bis 20. Januar zwischen Lissabon und der senegalesischen Hauptstadt stattfinden sollte", heißt es in einer in Lissabon veröffentlichten Mitteilung der Amaury Sport Organisation.

Die Veranstalter sprachen einen Tag vor dem geplanten Start in der portugiesischen Hauptstadt von "direkten Bedrohungen gegen das Rennen von terroristischen Gruppen". Es ist das erste Mal, dass einen Rallye komplett abgesagt wird. Bisher waren aus Sicherheitsgründen nur Teilstrecken gesperrt worden.

3000 Sicherheitskräfte nicht ausreichend

"Die Rallye-Organisation wurde von uns über das hohe Risiko in Mauretanien informiert. Das Ministerium hat allen Franzosen von einer Reise nach Mauretanien dringend abgeraten. Was für die französische Bevölkerung gilt, gilt auch für die Organisation der Rallye Dakar", hatte Regierungssprecher Laurent Wauquiez vor Journalisten erklärt.

Rallye-Leiter Etienne Lavigne, der nach einer Besprechung mit den mauretanischen Behörden am 27. Dezember Grünes Licht für den zentralen Schauplatz Mauretanien mit acht der 15 Etappen gegeben hatte, hatte sich anfangs noch bedeckt gehalten.

Er hatte die Entsendung von 3000 privaten Sicherheitskräften nach Mauretanien zunächst als ausreichend erachtet.

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