NBA

NBA: Dennis Schröder führt die Lakers zum Sieg gegen die Warriors - Franz Wagner & Co. kassieren bittere Pleite gegen Miami

Von Ole Frerks
Dennis Schröder war der beste Spieler der Lakers beim Sieg in Golden State.
© getty

Ohne LeBron James hat Dennis Schröder die Los Angeles Lakers mit einer seiner besten Saisonleistungen zum Erfolg geführt. Nikola Jokic und Joel Embiid sammeln beide weitere Argumente im MVP-Rennen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Franz Wagner und seine Orlando Magic zahlen Lehrgeld gegen die Miami Heat, die Indiana Pacers werden weiter durchgereicht und ein Neuzugang fügt sich bei den New York Knicks prächtig ein.

nets-sixers
© imago images

Brooklyn Nets (33-23) - Philadelphia 76ers (36-19) 98:101 (BOXSCORE)

  • Zum ersten Mal seit seinem Wechsel lief James Harden gegen die Nets auf und stand dabei nach den Ereignissen der Woche natürlich besonders im Fokus. Rückblickend bezeichnete er die Big-3-Ära als "frustrierend" und äußerte den Wunsch, dass nun alle Parteien "nach vorne blicken" könnten, gab allerdings auch an, dass er "jetzt nicht mehr wie der Verrückte aussehe", weil er als erstes weg gewollt hatte. Man konnte ihm immerhin zustimmen, dass er sich in Joel Embiid einen ziemlich guten anderen Star-Teamkollegen gesucht hat.
  • Der MVP-Kandidat war auch in dieser Partie mal wieder die dominante Figur (37 Punkte, 12/18 FG, 13 Rebounds), wobei Harden ebenfalls ein starkes Spiel machte (29, 9/20). Während beim Supporting Cast nicht viel ging, verantworteten die beiden Stars allein 22 der 30 Sixers-Freiwürfe und trugen damit entsprechend viel zum Sieg bei. Passenderweise waren die letzten 4 Punkte des Spiels jeweils zwei Freiwürfe von Embiid und Harden, erst 5 Sekunden vor dem Ende brachte Embiid sein Team an der Linie mit 1 in Führung.
  • Zuvor hatten die neu formierten Nets lange so ausgesehen, als könnten sie Harden die Rückkehr vermiesen. Noch Mitte des vierten Viertels führten sie mit 9, gerade Joe Harris (18, 6/9 Dreier) und Cam Thomas (14) drehten von der Bank kommend im letzten Viertel auf, nachdem zuvor vor allem Mikal Bridges (23) überzeugt hatte. Beinahe hätte es dann auch doch noch für die Overtime gereicht - allerdings kam der potenzielle Ausgleich durch Spencer Dinwiddie von der Dreierlinie einen Ticken zu spät, wie die offizielle Review ergab.
hornets-nuggets
© imago images

Charlotte Hornets (15-43) - Denver Nuggets (39-18) 105:119 (BOXSCORE)

  • Ohne zwei Co-Stars musste Nikola Jokic bei den schwachen Hornets etwas mehr ackern als gewünscht, das ließ der Joker wie üblich aber relativ leicht aussehen. Triple-Double Nummer 20 in dieser Spielzeit (30 Punkte, 16 Rebounds, 10 Assists) reichte letzten Endes, um Denver zu einem nach der Pause dominanten Auswärtserfolg zu führen. Zur Pause hatte Charlotte noch mit 4 geführt, doch danach übernahm Denver schnell die Kontrolle und führte nahezu das gesamte Schlussviertel über zweistellig.
  • Obwohl Jamal Murray und Aaron Gordon fehlten, hatte Jokic durchaus Unterstützung, sechs weitere Nuggets punkteten zweistellig, darunter Kentavious Caldwell-Pope mit 15. Die Nuggets waren jedoch kalt aus der Distanz (5/23 Dreier), was mit dazu führte, dass sie diese Partie nicht frühzeitig(er) entschieden.
  • Bei den Hornets punkteten P.J. Washington (22) und Gordon Hayward (21) am besten, LaMelo Ball kam dazu auf 18 sowie 12 Assists. Auch bei ihnen ging aber wenig von draußen (8/32). Charlotte hat nunmehr sieben Spiele in Folge verloren.
magic-heat
© imago images

Orlando Magic (23-34) - Miami Heat (32-25) 103:107 OT (BOXSCORE)

  • Dritter Sieg in Folge für die Heat, die in dieser Saison nahezu nie ein Spiel deutlich gewinnen, dafür aber immer mehr zu Experten in Clutch-Situationen werden. Ihr Plus an Erfahrung zeigte sich auch gegen die jungen Magic in der Schlussphase, als Miami vor allem defensiv dominierte und sich nach und nach in eine Position brachte, dieses Spiel doch noch zu gewinnen.
  • Lange Zeit sah es danach nämlich nicht aus. Orlando führte mit bis zu 16 Punkten in Halbzeit eins und lag Mitte des letzten Viertels noch mit 10 vorne, während der gesamten regulären Spielzeit führte Miami kein einziges Mal. Doch 12 Sekunden vor dem Ende glich Gabe Vincent (20 Punkte) das Spiel von der Freiwurflinie aus, die letzte Chance zum Sieg vergab auf der Gegenseite Paolo Banchero (16, 13 Rebounds). Es musste also in die Overtime gehen, wo Miami nach einem Vincent-Dreier und zwei Midrange-Jumpern von Tyler Herro (23) direkt die Führung übernahm, ohne danach wirklich zu überzeugen. Es reichte, vor allem eben aufgrund der erstickenden Defense.
  • Mit dieser hatte auch Franz Wagner zu kämpfen, auch wenn dieser 4 der 6 Magic-Punkte in der Overtime erzielte (insgesamt 10 Punkte, 4/15 FG). Bei Moritz Wagner lief es etwas besser (14, 4/7), Magic-Topscorer war jedoch Markelle Fultz mit 17. Bei den Heat waren neben Herro und Vincent vor allem Jimmy Butler (22, 7 Rebounds, 6 Assists) und Bam Adebayo (13, 17, 6) auffällig, insbesondere Butler hatte in der Schlussphase mal wieder fast überall seine Pfoten im Spiel.
wizards-pacers
© getty

Washington Wizards (26-29) - Indiana Pacers (25-33) 127:113 (BOXSCORE)

  • Die Talfahrt der Pacers setzt sich unaufhaltsam fort. Gegen brandheiße Wizards setzte es für Indiana bereits die 15. Niederlage aus den letzten 17 Spielen, so langsam wächst auch der Abstand auf Platz 10 bereits. Und dabei war es in dieser Partie nie knapp, 80 Punkte hatte Washington bereits nach 24 Minuten auf dem Konto und führte zur Pause mit 23 Punkten. Als Team schossen die Gastgeber unfassbare 64 Prozent aus dem Feld, insbesondere aus dem Zweipunktebereich warfen sie kaum daneben.
  • Topscorer Washingtons war Bradley Beal mit 32 Zählern (13/18 FG), sechs weitere Spieler punkteten zweistellig, darunter Kristaps Porzingis (dazu 10 Rebounds) und Monté Morris mit jeweils 17. 15 ihrer 20 Würfe fanden im ersten Viertel ihr Ziel, am Ende war es trotz einer ausgedehnten Garbage Time ihre beste Quote der Saison. Und diesmal sahen die Wizards auch davon ab, wie so oft in letzter Zeit trotz eines 20+-Punkte-Vorsprungs nochmal ins Schwitzen zu geraten, obwohl Indiana die ersten 10 Punkte des dritten Viertels markierte.
  • Topscorer bei den Pacers war Tyrese Haliburton mit 21 Punkten, Myles Turner kam auf 20. Indiana machte selbst kein wirklich schlechtes Spiel in der Offensive, konnte mit dieser Defense aber schlichtweg nicht für Spannung sorgen.
hawks-spurs
© getty

Atlanta Hawks (29-28) - San Antonio Spurs (14-43) 125:106 (BOXSCORE)

  • Standesgemäßer Erfolg für die Hawks, die nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit ab dem dritten Viertel ernst machten und nicht mehr zurückblickten. Trae Young (24 Punkte, 17 Assists) führte eine dominante Offensivleistung an und war entscheidend daran beteiligt, dass Atlanta nach drei Vierteln mit +15 führte und auch danach nicht mehr wirklich ins Wanken geriet.
  • Die Neuzugänge Saddiq Bey, Garrison Mathews oder Bruno Fernando liefen noch nicht für die Hawks auf, dafür erzielte jeder Starter mindestens 14 Punkte. De'Andre Hunter kam genau wie Young auf 24 Punkte, Atlanta hat nun vier der letzten sechs Spiele gewonnen und muss eine direkte Playoff-Qualifikation noch lange nicht abschreiben.
  • Die Spurs sind bekanntermaßen in anderen Sphären unterwegs, für die Texaner war es bereits die 12. Niederlage am Stück. Keldon Johnson (25) und Jeremy Sochan (18, 9 Rebounds, 5 Assists) sorgten für ein paar Lichtblicke, konnten am Ende aber auch nichts gegen den nächsten Blowout ausrichten.
knicks-jazz
© getty

New York Knicks (31-27) - Utah Jazz (28-30) 126:120 (BOXSCORE)

  • An solchen Tagen ist der Madison Square Garden schlichtweg Gold wert. In einer packenden Schlussphase setzte sich New York am Ende eines wilden Spiels durch und wurde dafür gebührend gefeiert, insbesondere Jalen Brunson, der insgesamt 38 Punkte verzeichnete und am Ende "MVP, MVP"-Sprechchöre für sich hören durfte. Dabei war auch sein alter und neuer Mitspieler Josh Hart entscheidend mit an diesem Erfolg beteiligt.
  • Der Forward, der unter der Woche aus Portland kam und bereits am College mit Brunson zusammengespielt hatte, feierte ein tolles Debüt. Von der Bank kommend legte er 11 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists und 4 Steals auf. Er war es auch, der 1:42 Minuten vor dem Ende nach Crosscourt-Pass des starken Julius Randle (31 Punkte) mit einem Dreier für +9 und damit die Vorentscheidung sorgte. Die letzten Zweifel beseitigte dann wiederum Brunson in den letzten 30 Sekunden an der Freiwurflinie.
  • Topscorer bei den Gästen war Lauri Markkanen mit 29 Punkten, Jordan Clarkson kam auf 24 und Talen Horton-Tucker auf 23 Punkte, auch dieses Trio konnte die vierte Niederlage aus fünf Spielen aber nicht verhindern. Bei den Knicks wühlte sich Isaiah Hartenstein von der Bank kommend noch zu 6 Punkten und 14 Rebounds.
cavs-bulls
© imago images

Cleveland Cavaliers (37-22) - Chicago Bulls (26-30) 97:89 (BOXSCORE)

  • Für lange Zeit schien einer der besseren Erfolge für die Bulls in dieser Spielzeit in Reichweite, spät im dritten Viertel lag Chicago beim Division-Rivalen noch mit +10 in Führung. Doch man muss die Spiele eben auch zum Ende bringen, und damit tat sich Chicago mal wieder äußerst schwer. Die Cavs beendeten das Spiel mit einem 36:18-"Lauf" und behielten den Erfolg so am Ende doch noch zu Hause.
  • Donovan Mitchell war dabei federführend, der All-Star erzielte 14 seiner 29 Punkte in den letzten 15 Minuten des Spiels (dazu 10 Rebounds und 6 Assists). Er hatte starke Unterstützung, insbesondere in Person von Jarrett Allen (23, 10 Rebounds) und Darius Garland (19, 7 Assists). Die Cavs zeigten zwar kein effizientes Offensiv-Spiel, forcierten aber 22 Turnover der Gäste und nahmen so letztendlich zwölf Feldwürfe mehr als die Bulls.
  • Bei den Gästen begann Zach LaVine bärenstark, ließ nach der Pause aber ein wenig nach (insgesamt 23 Punkte). DeMar DeRozan kam noch auf 16 Punkte, Nikola Vucevic lieferte ein Double-Double (14, 14 Rebounds). Cleveland hat sechs Spiele in Folge gewonnen, die Bulls kassierten ihre dritte Pleite in Serie.
Dennis Schröder und die Lakers kämpften sich zum Sieg über Golden State.
© getty

Golden State Warriors (28-28) - Los Angeles Lakers (26-31) 103:109 (BOXSCORE)

  • Mit Schmerzen am Fuß saß LeBron James abermals an der Seitenlinie, dafür debütierten drei Neuzugänge bei den Lakers - entscheidend für den Sieg waren letztendlich aber zwei Spieler, die schon länger dabei sind. Anthony Davis (13 Punkte, 5/19 FG, 16 Rebounds, 3 Blocks) schüttelte ein mieses Shooting-Spiel ab und dominierte am Ende in der Defensive, Dennis Schröder war derweil mit einer seiner besten Saisonleistungen für die Offensive zuständig (26, 7/12 FG, 3/4 Dreier).
  • Schröder war es auch, der 1:17 vor dem Ende mit einem sehenswerten Floater auf +6 stellte. Wenig später hätte er mit einem Dreier beinahe noch die letzten Zweifel bereinigt, dieser verfehlte jedoch sein Ziel - das holte Schröder dann 11 Sekunden vor Schluss an der Freiwurflinie nach. Für die Lakers war es der erste Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Folge. Auffällig waren dabei auch die Neuzugänge Rui Hachimura (16 Punkte), D'Angelo Russell (15, 6 Assists) und Jarred Vanderbilt (12, 8 Rebounds, 4 Assists).
  • Bei den Warriors, die weiter ohne Stephen Curry aufliefen, wechselten sich Licht und Schatten ab. Topscorer war Jordan Poole (29), der zu Beginn des vierten Viertels unfassbar heiß lief. Er erzielte 17 der ersten 19 Warriors-Punkte in diesem Abschnitt, allerdings kühlte er im Anschluss wieder merklich ab und wirkte teilweise etwas zu überdreht. Das war bei Klay Thompson noch weitaus stärker der Fall (15 Punkte, aber nur 5/21 FG). Die Warriors haben vier ihrer letzten sechs Spiele verloren.

Sacramento Kings (32-24) - Dallas Mavericks (31-27) 133:128 OT (SPIELBERICHT)

Artikel und Videos zum Thema