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NBA Christmas Games: Golden State Warriors gewinnen hitziges Duell mit Memphis Grizzlies dank Jordan Poole - Celtics mit Ausrufezeichen

Von Philipp Jakob / Robert Arndt
Jordan Poole erzielte gegen Memphis Grizzlies 32 Punkte.
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Die Golden State Warriors haben auch ohne Stephen Curry die Memphis Grizzlies geschlagen. In einem hitzigen Duell überragt Jordan Poole, fliegt aber auch vorzeitig. Die Boston Celtics setzen im Spitzenspiel der Eastern Conference ein Ausrufezeichen. Jayson Tatum fängt so richtig Feuer und versenkt gemeinsam mit Co-Star Jaylen Brown die Bucks.

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Zur Primetime setzte sich Luka Doncic gegen LeBron James durch, die Sixers drehten das Spiel im Madison Square Garden.

Joel Embiid wacht nach einem schwachen Start am Christmas Day in der zweiten Halbzeit gegen die Knicks auf.
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New York Knicks (18-16) - Philadelphia 76ers (20-12) 112:119 (BOXSCORE)

  • Die Sixers haben zum Auftakt der Christmas Games ihre Siegesserie auf acht Spiele ausgebaut. Dabei verschlief Philadelphia den Start in die Partie, bevor das Star-Duo Joel Embiid und James Harden ihr Team mit einer starken Offensiv-Leistung zurück ins Spiel brachte. Der Center führte seine Farben mit 35 Punkten und 8 Rebounds an, Harden legte 29 Zähler, 13 Assists sowie 4 Steals bei nur 1 Turnover auf. Unterstützung kam zudem von einem Überraschungs-Helden aus der zweiten Reihe.
  • Die Knicks kontrollierten weite Teile der ersten Halbzeit. Embiid war mit seinem Kopf scheinbar noch unter dem Weihnachtsbaum, auch die Kollegen hatten Probleme. New York dagegen versenkte in Halbzeit eins 8/19 Dreier und sicherte sich dank 8 Offensiv-Rebounds einen 19:3-Vorteil bei den Second Chance Points. "Im ersten Viertel waren wir soft. Sie haben alles bekommen, was sie wollten", meckerte Embiid. Aber: Trotzdem ging es nur mit -3 in die Pause, da Embiid sich langsam immer mehr Trips an die Freiwurflinie erarbeitete und Shake Milton einen verrückten Buzzerbeater von der Mittellinie versenkte.
  • Spätestens nach dem Seitenwechsel wachte Embiid auf. 15 Zähler erzielte der Center im dritten Abschnitt und auch Co-Star Harden lief nun heiß. The Beard versenkte mehrere Dreier, Georges Niang ließ sich davon zu Beginn des vierten Viertels anstecken. Ein Harden-Drive, ein Embiid-Pull-Up und ein Alley-Oop von Tobias Harris brachten Philly immer weiter weg, während die Knicks-Offense nun komplett kalt war (7/23 FG im vierten Viertel). Der Sixers-Vorsprung wuchs auf 14 Zähler an, die Sixers-Fans machte sich immer mehr im MSG bemerkbar, New York konnte sich davon nicht mehr erholen.
  • Niang setzte dabei von Downtown zusätzlich zu den beiden Sixers-Stars immer wieder wichtige Nadelstiche. Er beendete die Partie mit 16 Punkten von der Bank, alle seine 4 Dreier (bei 9 Versuchen) versenkte er im Schlussabschnitt. Auf der anderen Seite war Julius Randle (35, 12/24 FG) vor allem in Halbzeit eins stark, Jalen Brunson sammelte ein Double-Double (23, 11 Assists), humpelte wenige Minuten vor Schluss allerdings in die Kabine. R.J. Barrett kam noch auf 17 Zähler und 10 Rebounds, Isaiah Hartenstein legte 2 Punkte und 1 Rebound in 15 Minuten auf. In der zweiten Halbzeit kamen bei den Knicks nur noch 2 Second Chance Points hinzu.

Dallas Mavericks (18-16) - Los Angeles Lakers (13-20) 124:115 (SPIELBERICHT)

Jayson Tatum
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Boston Celtics (24-10) - Milwaukee Bucks (22-11) 139:118 (BOXSCORE)

  • Haben sich da etwa die Boston Celtics aus den ersten Saisonmonaten zurückgemeldet? Nachdem der Ost-Champion in den vergangenen Wochen etwas schwächelte, haben die Kelten mit einem beeindruckenden Sieg im Topspiel der Eastern Conference gegen die Bucks ein Zeichen gesetzt. Erst hatte Jayson Tatum die heiße Hand, im Schlussabschnitt übernahm Co-Star Jaylen Brown.
  • In der ersten Halbzeit hielten die Bucks trotz Vorteilen für Boston dagegen. Dann war Tatums Scoring aber zu viel. Der 24-Jährige quälte die Gäste mit 20 Zählern im dritten Viertel. Zwischenzeitlich hatte er genauso viele Zähler auf dem Konto wie das komplette Bucks-Team. Dies nutzte Boston, um sich mit +14 abzusetzen, im Schlussabschnitt wurde es schnell noch deutlicher. Als Milwaukee Anstalten eines Comebacks machte, erzielte Brown 10 Celtics-Punkte in Folge.
  • Das Duo, das gemeinsam 70 Punkte auflegte, durfte gut drei Minuten vor dem Ende auf die Bank, da war die Partie bereits entschieden. Generell kamen die Bucks im vierten Viertel nicht mehr näher als auf 12 Punkte heran. Tatum beendete seinen Arbeitstag mit 41 Zählern (14/22 FG), 7 Rebounds, 5 Assists sowie 3 Steals, Brown verzeichnete 29 Punkte (11/19 FG, 5/9 Dreier). Alle zwölf eingesetzten Celtics verewigten sich auf dem Scoreboard.
  • Auch in Sachen Highlights hatte Boston in einem unterhaltsamen Duell der beiden besten Teams des Ostens die Nase vorn. Tatum schenkte Giannis Antetokounmpo ein nettes Poster, Sam Hauser versenkte einen Buzzerbeater übers Brett. Gleichzeitig machte die Defense einen guten Job gegen Antetokounmpo, der zwar auf 27 Punkte und 9 Rebounds kam, aber nur 9 von 22 Würfen traf und 3 Assists bei 3 Turnover verteilte. Jrue Holiday erzielte 23, Brook Lopez 16 und Pat Connaughton 15 Zähler. Milwaukee vermisste aber erneut den am Knie verletzten Khris Middleton.
Jordan Poole erzielte gegen Memphis Grizzlies 32 Punkte.
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Golden State Warriors (16-18) - Memphis Grizzlies (20-12) 123:109 (BOXSCORE)

  • Auch ohne Stephen Curry bleiben die Warriors im heimischen Chase Center eine Macht. Gegen Memphis, die ihr erstes Spiel am Christmas Day in ihrer Franchise-Geschichte absolvierten, gelang im 15. Heimspiel der 13. Sieg, nur die Grizzlies können da mithalten. Aber dieses Spiel war eben in San Francisco und die Warriors hatten letztlich keine Probleme mit einem überraschend schwachen Grizzlies-Team.
  • Vor allem Jordan Poole bekamen die Grizzlies überhaupt nicht in den Griff. Lediglich Poole selbst konnte sich stoppen, als er neun Minuten vor dem Ende aufgrund seines zweiten technischen Fouls ejected wurde. Bis dahin hatte der Guard 32 Zähler (11/25 FG) in 29 Minuten aufgelegt und vor allem Memphis' besten Guard-Verteidiger Dillon Brooks mehrfach alt aussehen lassen.
  • Zu diesem Zeitpunkt führten die Warriors aber bereits mit +17 und gerieten auch in der Schlussphase nicht mehr in Gefahr. Ja Morant (36, 15/27 FG) war zu sehr auf sich allein gestellt, vor allem die Schützen der Grizzlies enttäuschten (9/37 Dreier). Das galt insbesondere für Desmond Bane (9, 2/13), aber auch für Brooks (13, 4/12) oder John Konchar (0, 0/6). Die Rollenspieler der Dubs lieferten dagegen, hier sind unter anderem Ty Jerome (14), Donte DiVincenzo (19) oder Anthony Lamb (11) zu nennen. Draymond Green (11 Rebounds, 13 Assists) legte ein Double-Double mit nur 3 Punkten auf.
  • Golden State führte dabei fast die komplette Partie. Poole scorte 17 Zähler im ersten Viertel, dazu waren die Gastgeber wacher und holten zahlreiche Offensiv-Rebounds. So hatte Klay Thompson (24, 8/25) schon zur Pause ein neues Career High aufgestellt (4) - ganz zur Freude der Fans. Denn auch wenn Golden State deutlich gewann, war ordentlich Pfeffer drin. Golden State kassierte sieben technische Fouls, darunter dieses von Thompson, der dem am Boden liegenden Brooks einiges zu sagen hatte. Wir halten fest: Golden State gegen Memphis dürfte noch eine Weile eine kleine Rivalität bleiben.

Denver Nuggets (21-11) - Phoenix Suns (19-15) 128:125 OT (SPIELBERICHT)

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