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NBA: Nikola Jokic mit nächstem Monster-Triple-Double - Aaron Gordon sichert Nuggets-Sieg mit Dunk des Jahres

Von Robert Arndt
Aaron Gordon
© imago images

Die Denver Nuggets haben einen Thriller zum Abschluss des Christmas Days gegen die Phoenix Suns nach Verlängerung gewonnen. Nikola Jokic überragt erneut, doch die entscheidenden Punkte liefert Aaron Gordon mit dem Dunk des Jahres.

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Denver Nuggets (21-11) - Phoenix Suns (19-15) 128:125 OT (BOXSCORE)

Was für ein Spiel und was für ein Ende kurz vor Mitternacht Ortszeit in Denver. 24 Sekunden vor Ende der Verlängerung pfiffen die Referees ein Offensiv-Foul von Aaron Gordon bei einem absolut famosen Poster-Dunk gegen Landry Shamet, revidierten schließlich aber die Entscheidung, sodass Gordon auf 129:126 stellte und nach einem Offensiv-Rebound mit einem Freiwurf scheinbar für die Vorentscheidung sorgte. Es war der vermutlich beste Dunk der Saison, insbesondere wenn man auch den Spielstand mit in Betracht zieht.

Genau deshalb erklärte Gordon diesen Slam auch zum besten In-Game-Dunk seiner Karriere. Vielleicht wäre er sogar eine 50 im Dunk Contest wert gewesen? "Ich weiß es nicht, vielleicht eine 49", scherzte Gordon in Anspielung auf seine schlechten Erfahrungen mit Jury-Votings. Auch Nikola Jokic reagierte mit Humor auf die Szene ("Ich stand frei"), während Head Coach Michael Malone die Bedeutung des Dunks ganz gut auf den Punkt brachte: "So laut habe ich diese Arena in einem Nicht-Playoff-Spiel schon lange nicht mehr erlebt."

Da Denver aber an der Freiwurflinie schwächelte (25/34 FT), hatte der brandheiße Landry Shamet für Phoenix noch einmal die Chance auf den Sieg, doch nach 7 verwandelten Distanzwürfen für 31 Punkte setzte der Shooter seinen letzten Versuch nur auf den Ring. Die Nuggets gewannen somit ein vogelwildes Spiel, das sie scheinbar schon verloren hatten.

Es brauchte mal wieder einen Kraftakt, um einen 8-Punkte-Rückstand zu egalisieren. Jamal Murray erzielte 14 seiner 26 Punkte (7/19 FG) im vierten Viertel, überdrehte aber auch in der Schlussphase, als er zu überhastet abdrückte. Gleichzeitig schickte der Kanadier die Partie per Dunk 10 Sekunden vor Schluss überhaupt erst in die Verlängerung, wo dann wieder Jokic die Kontrolle übernahm und überall seine Finger im Spiel hatte. Am Ende stand er bei 41 Punkten (16/25 FG), 15 Rebounds und 15 Assists, "Zahlen wie aus einem Videospiel", wie Gordon anmerkte.

Der Serbe verschaffte vor allem Gordon wieder und wieder leichte Abschlüsse, der Forward sammelte sieben Dunks und kam auf 28 Punkte und 13 Rebounds. Und dennoch hatten die Gäste aus Phoenix über weite Phasen die Kontrolle über das Spiel. Das gelang auch ohne Devin Booker, der nach vier Minuten seinen Comeback-Versuch abbrach und mit Schmerzen in der Hüfte wieder in die Kabine humpelte.

Dafür sprangen andere in die Bresche - wie Shamet, wie Damion Lee (18), der im vierten Viertel wichtige Würfe traf. Chris Paul hatte dagegen mal wieder Probleme mit seinem Wurf (17, 6/17, 16 Assists), sodass die Frage erlaubt ist, ob die zuletzt verletzte Schulter ihn nicht doch noch beeinträchtigt. Die besten Minuten bekam Phoenix von der Bank. Deandre Ayton (22, 16 Rebounds, 6 TO) und Mikal Bridges (13, 4 Blocks) offenbarten einige Male Abstimmungsschwierigkeiten, unter anderem beim Dunk von Murray zur Verlängerung.

 

 

 

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