Bundesliga: Xavi Simons und Co.! Top-Talente vor dem großen Durchbruch?

Von Justin Kraft
Xavi Simons, RB Leipzig
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Durchbruch der Top-Talente? In der Bundesliga könnten auch in dieser Saison wieder zahlreiche junge Spieler den Sprung ins Rampenlicht schaffen. SPOX stellt einige davon vor.

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Xavi Simons, RB Leipzig
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RB Leipzig: Xavi Simons

RB Leipzig ist mit Xavi Simons einen Weg gegangen, der eher untypisch ist. Dass sich die Tochtergesellschaft von Red Bull vor allem der Entwicklung junger Spieler verschrieben hat, ist bekannt. Doch Leihen ohne Kaufoption sind eher untypisch.

Warum man bei Simons eine Ausnahme gemacht hat, zeigte er bereits im Supercup gegen den FC Bayern München. Im Moment scheint es so, als käme der Niederländer auf dem rechten Flügel zum Einsatz. Doch Marco Rose muss sich da nicht festlegen. In der Offensive kann Simons nahezu alle Positionen auf jeweils ähnlichem Niveau spielen. Der Rechtsfuß ist technisch stark, explosiv im Antritt und sehr agil.

Seine Dribblings haben das Potenzial, die Liga zu begeistern. Gerade weil der 20-Jährige so unberechenbar spielt, wird er für viele spektakuläre Momente sorgen. Ein Geheimtipp ist das Top-Talent von PSG längst nicht mehr. Doch ein Auge muss man dennoch auf ihn haben - vielleicht besser beide.

Bundesliga, DFB, NXGN, Talente, Youssoufa Moukoko, Paul Wanner, Nelson Weiper, Nnamdi Collins, Arijon Ibrahimovic, Tarek Buchmann, Tom Rothe
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FSV Mainz 05: Nelson Weiper

Schon vor einem Jahr auf unserer Liste der größten Bundesliga-Talente, überzeugte Nelson Weiper in der abgelaufenen Spielzeit mit einigen einprägsamen Kurzeinsätzen. Gegen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen traf er jeweils mit weniger als fünf Minuten Einsatzzeit.

Die jetzt beginnende Saison könnte für ihn richtungsweisend werden. Zwar bleibt ihm mit nur 18 Jahren noch viel Zeit, um den Entwicklungsschritt hin zum Profigeschäft zu packen, doch es scheint, als wäre er schon sehr nah dran. Verletzungen, Formschwächen oder einfach eine glückliche Fügung - und schon steht Weiper vielleicht zum ersten Mal in der Bundesliga in der Startelf. Dann gilt es, sich zu beweisen.

Für den Juniorenbereich ist er schon jetzt zu gut. Man darf gespannt sein, wohin die Reise Weipers geht.

Arthur, Brasilien, Bayer Leverkusen
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Bayer 04 Leverkusen: Arthur

Arthur könnte einer der Königstransfers für Bayer Leverkusen werden. Der Rechtsverteidiger hat sogar schon ein Länderspiel für Brasilien absolviert und ist gekommen, um perspektivisch eine wichtige Planstelle zu schließen. Denn Jeremie Frimpong wird, sollte er seine Leistungen aus der vergangenen Saison bestätigen, nicht mehr lange bleiben.

Schon in diesem Sommer gab es viele Gerüchte um einen Abgang des Niederländers. Mit Arthur bekommt der 22-Jährige nun ernsthafte Konkurrenz. Zwar ist unklar, wie viel Spielzeit der Brasilianer tatsächlich sammelt, doch mit seinem Tempo und seiner im Vergleich zu Frimpong ähnlichen Spielweise könnte er für die eine oder andere Überraschung sorgen.

SC Freiburg, Noah Atubolo
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SC Freiburg: Noah Atubolu

Der gebürtige Freiburger ist die neue Nummer eins im Breisgau. In den U-Mannschaften des DFB absolvierte er bereits zahlreiche Spiele, mit Freiburgs Jugendteams wurde er A-Junioren-Pokalsieger sowie Meister in der Regionalliga Südwest.

Nicht wenige erwarten nun den Startschuss einer großen Karriere. Das wiederum baut automatisch Erwartungsdruck auf. Für Atubolu wird diese Saison deshalb entscheidend sein. Kann er mit dem Druck umgehen, hat er jedenfalls gute Karten, sich im Tor des SC zu etablieren.

Hugo Larsson, Malmö FF
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Eintracht Frankfurt: Hugo Larsson

Für die SGE war es wichtig, die Baustellen des Kaders in diesem Sommer endlich anzugehen. Dazu zählte auch ein Sechser, der die Spielgestaltung auf ein neues Level heben kann. Hugo Larsson ist erst 19, könnte aber genau der richtige Schlüssel für diese Position und Rolle sein.

Der Schwede ist sehr aktiv, verfügt über ein gutes Freilaufverhalten und trifft auch unter Druck kluge Entscheidungen. In der pressingintensiven Bundesliga kann er dahingehend die nächsten Entwicklungsschritte machen. Klar ist aber, dass er mit seinen Fähigkeiten und seinem Talent mehr sein kann als nur ein Herausforderer. Wenn er an seiner Physis arbeitet, kann er für Frankfurt ein wichtiges Puzzleteil werden.

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VfB Stuttgart: Enzo Millot

Enzo Millot spielte sich in der vergangenen Saison zunehmend in die Mannschaft des VfB Stuttgart, ohne dabei groß auf sich aufmerksam zu machen. In dieser Saison könnte ihm aber der große Durchbruch gelingen. Zum Saisonauftakt zeigte er im DFB-Pokal, was ihn so wichtig für Stuttgart machen kann: Agilität, Fleiß und immer eine Idee, um das Spiel nach vorn anzutreiben.

Auch im Relegationsrückspiel gegen den HSV war Millot einer der entscheidenden Spieler, traf sogar doppelt. Lediglich an der Fitness scheint sein Trainer noch arbeiten zu müssen. Im Pokal musste Sebastian Hoeneß ihn nach 62 Minuten mit Krämpfen auswechseln. "Da muss ich schon noch nachgehen, woran das liegt. Er ist viel gelaufen, trotzdem müssen wir schauen, dass wir ihn gegen Bochum länger auf dem Platz haben", so der Coach. Dann steht einer starken Saison womöglich wenig im Weg.

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TSG Hoffenheim: Tom Bischof

Für den 18-Jährigen lief es bisher ordentlich. Schon 15 Pflichtspiele konnte das einst vom FC Bayern umworbene Talent für die TSG Hoffenheim absolvieren, eine Vorlage gelang ihm dabei. Doch klar ist auch, dass die Erwartungshaltung bald eine andere sein wird. Bischof zählt zu den größten Talenten seines Jahrgangs.

Schon in dieser Saison sollten da deutlich mehr Minuten auf dem Konto des offensiven Mittelfeldspielers stehen. Das Talent dafür hat er. Bischof ist pressingresistent, hat eine gute Übersicht und kann das in der vergangenen Saison häufig einfallslos wirkende Spiel der Hoffenheimer womöglich wiederbeleben. Doch dafür wird er sich zunächst gegen seine Konkurrenten im Team durchsetzen müssen.

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Union Berlin: David Datro Fofana

In den sozialen Netzwerken entwickelte sich einst ein Tweet des Sportjournalisten Thomas Nowag zum Running Gag schlechthin. "Wenn Union Berlin zwei Truthähne verpflichtet, macht einer davon zehn Saisontore", twitterte er damals mit Blick auf die erfolgreiche Transferpolitik der Eisernen.

Gerade im Sturm gab es zuletzt viel Fluktuation. In dieser Saison kam mit David Datro Fofana ein neuer Mittelstürmer vom FC Chelsea - zunächst auf Leihbasis. Beim Saisonauftakt im Pokal gelang ihm gegen den FCA Walldorf (4:0) bereits eine Vorlage. Seine Fähigkeiten sind durchaus breit gefächert.

Viel Freude könnte er Union bereiten, wenn er sich darauf konzentrieren kann, seine Position im Zentrum zu halten und dort im Rücken seiner Gegenspieler in die Tiefe zu starten. Wird er entsprechend eingebunden, könnte er der nächste erfolgreiche Truthahn bei den Unionern werden.

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Borussia Mönchengladbach: Nathan Ngoumou

Seine Debütsaison bei Borussia Mönchengladbach war in einem schwierigen Umfeld eine Zeit der Eingewöhnung. Nun will Nathan Ngoumou, der für den FC Toulouse in 59 Einsätzen an 15 Treffern direkt beteiligt war, durchstarten. Beim 7:0-Auftaktsieg gegen die TuS Bersenbrück gelangen ihm als Linksaußen schon mal ein Tor und ein Assist.

Vermutlich wird der 23-Jährige nun zum Saisonbeginn eine Chance bekommen, vielleicht sogar seine letzte. So jung er auch noch ist, so groß ist im Fußball die Erwartungshaltung, dass Spieler ihren Durchbruch schnell erleben. Bei Ngoumou hofft man nun darauf.

Doch Gladbach hat auch darüber hinaus einige interessante Talente in seinen Reihen. Beispielsweise der 18-jährige Fabio Chiarodia, der von Werder Bremen verpflichtet wurde. Der Innenverteidiger zählt zu den vielversprechendsten Spielern seines Jahrgangs. Gut möglich, dass er in dieser Saison einige Minuten sammelt. Selbiges gilt für den 20-jährigen Grant-Leon Ranos, der vom FC Bayern München kam und interessante Anlagen mitbringt.

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FC Bayern: Mathys Tel

Zu Mathys Tel muss nicht mehr viel gesagt werden. Der Franzose steht vor einer wichtigen Saison, war in der Vorbereitung einer der großen Gewinner. Doch die Konkurrenz ist riesig. Mit Harry Kane kam nun ein echter Neuner dazu. Eine Last-Minute-Leihe schien möglich, doch der Offensivmann will sich in München durchbeißen. Bekommt er Spielzeit, ist er mit seiner Dynamik und seinem Willen einer, den man im Blick haben muss.

BVB, Borussia Dortmund, Sébastiien Haller, Sebastian Kehl, Marcel Sabitzer, Anthony Modeste, Felix Nmecha
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BVB: Julien Duranville

Schnell, dynamisch, technisch stark, gut im Dribbling, eleganter erster Kontakt, kreativ und agil - was braucht ein BVB-Talent mehr? Julien Duranville hat in der vergangenen Saison ausgerechnet beim 2:2 gegen Mainz 05 debütieren dürfen. Vielleicht darf er in dieser Spielzeit häufiger ran. In jedem Fall einer, der für Furore sorgen kann.

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