WM

Zum Glück gibt's Speedy Gonzalez

Von SPOX
Alexis Sanchez sammelte gegen Australien erneut zwei Scorerpunkte
© getty

Der 2. WM-Tag in den Opta-Zahlen: Chile feiert seinen Helden, Australiens Scorerkönig geht leer aus. Kamerun ist die Antithese zur Turniermannschaft. Und: Der Apfel fällt verdammt weit vom Stamm!

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Leistungsträger I: Die ominösen "Was-wäre-Team-xyz-ohne-Spieler-xyz-Überlegungen" entbehren ja meistens jeglicher Sinnhaftigkeit. Eigentlich immer. Nichtsdestotrotz darf der Chilene froh sein, einen Alexis Sanchez in seinen Reihen zu haben. An 7 der letzten 8 Länderspieltreffer war der Speedy-Gonzalez-Verschnitt von Hulk direkt beteiligt (1 Tor, 6 Assists).

Leistungsträger II: Sanchez' Pendant auf australischer Seite hört übrigens auf den Namen Tim Cahill: 5 Buden in seinen letzten 5 Spielen für die Socceroos. Aber nicht nur aktuell spielt der alternde Australier eine enorm wichtige Rolle. Cahill war an 56 Prozent aller Tore der gesamten WM-Historie seines Landes direkt beteiligt. Okay, bei 3 WM-Teilnahmen relativiert sich die Angelegenheit ein wenig. Aber auf der Visitenkarte sieht's aber bestimmt beeindruckend aus!

Präzision made in Chile: Defensiv zeigte Gary Medel gegen Australien eine überschaubare Leistung. Beim 1:2 ließ er Cahill entwischen, auch sonst gab der Rechtsverteidiger nicht immer die eleganteste Figur ab. Im Aufbauspiel macht ihm allerdings keiner etwas vor: 70 Pässe spielte er, 69 landeten beim Mitspieler. Präziser geht's kaum!

Alexis Sanchez' Statistiken gegen Australien

Oranje-Ohrfeigen I: Schon beeindruckend, wie manch ein Spanier in der zweiten Halbzeit souverän am Titelverteidiger-Niveau vorbeiagierte und der frech aufzockenden Elftal einen der glorreichsten Momente ihrer WM-Geschichte bescherte. Die dunkle Bilanz für Spanien: Höchste WM-Niederlage eines Titelverteidigers, erstmals seit 1963 5 Gegentore in einem Länderspiel und schon jetzt mehr Gegentore als bei den letzten beiden Turnieren 2012 und 2010 zusammen (3). Immerhin: Düsterer kann's kaum werden.

Oranje-Ohrfeigen II: Hätte die Furia Roja einfach mal öfter hinlangen sollen? Mal ein schmutziges Trikotzupfen, mal ein taktisches Bein-Stehenlassen im Mittelfeld... Die Niederlande ließen sich nicht lumpen und gingen immerhin 18 Mal regelwidrig zu Werke. Die Spanier hingegen hatten so viele Fouls wie Gegentore - 5. Ob aussagekräftig oder nicht, darf jeder selbst beurteilen.

Der Apfel fällt verdammt weit vom Stamm: Wie der Vater so der Sohn - mit gewaltigen Unterschieden! Daley Blinds Papa war auch schon Nationalspieler, er durfte sogar zu zwei Weltmeisterschaften mitfahren. Um dann zweimal keine einzige Minute zum Einsatz zu kommen. Ganz anders der Sohnemann: Der niederländische Linksverteidiger kam auf zwei Assists im ersten - und ganz bestimmt nicht letzten - WM-Spiel. Gegen den Titelverteidiger, wohlgemerkt.

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