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Mandelas Ur-Enkelin bei Unfall getötet

SID
Nelson Mandela erhielt 1993 den Friedensnobelpreis
© Getty

Die Ur-Enkelin von Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela ist bei einem Unfall getötet worden. Der Fahrer des Wagens war betrunken und wurde bereits festgenommen. Mandela wird aufgrund der Tragödie nicht an der WM-Eröffnungsfeier teilnehmen

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Die 13 Jahre alte Ur-Enkelin von Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela, Zenani Mandela, ist nach dem WM-Eröffnungskonzert im Orlando-Stadion von Johannesburg bei einem Autounfall in der Nacht auf Freitag ums Leben gekommen. Eine Polizeisprecherin bestätigte auf Anfrage den Unfall und den Tod des Mädchens. Ob Nelson Mandela wie angekündigt nun der WM-Eröffnungsfeier am Freitagmittag beiwohnen wird, war zunächst unklar.

Zenani Mandela starb zwei Tage nach ihrem 13. Geburtstag, sie war eines von neun Ur-Enkelkindern von Südafrikas ehemaligem Staatspräsidenten. Nach Angaben der Nelson Mandela Foundation passierte das Unglück auf der Rückfahrt vom Konzert in Soweto. Offenbar war nur ein Fahrzeug in den Unfall verwickelt, es gab keine weiteren Verletzten.

Ex-Frau von Nelson Mandela nicht im Fahrzeug

Mandelas Ex-Frau Winnie Madikizela-Mandela befand sich entgegen ersten Angaben der South African Press Associaton nicht in dem Auto. Die Ex-Frau des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten stand allerdings nach der Nachricht über den Tod von Zenanio Mandela unter Schock und musste im Krankenhaus behandelt werden. Dies bestätigte ein Sprecher der Mandela-Foundation.

Der Fahrer wurde festgenommen. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Zenani Mandela ist die Enkelin von Zindzi Mandela, der Tochter von Nelson Mandela und Winnie Madikizela-Mandela.

Büro des ehemaligen Staatspräsidenten bestätigte tragischen Vorfall

Zunächst hatte das Büro des ehemaligen südafrikanischen Staatspräsidenten den tragischen Vorfall bestätigt. 30.000 Zuschauer hatten der Veranstaltung in Soweto, bei der viele nationale und internationale Künstlern aufgetreten waren, beigewohnt.

Am Freitag beginnt die erste WM-Endrunde auf dem afrikanischen Kontinent mit dem Eröffnungsspiel zwischen Bafana Bafana und Mexiko. Der 91-jährige Nelson Mandela wollte ursprünglich zur Eröffnungsfeier vor dem Auftaktmatch kommen. Die Mandela-Foundation bat nun darum, die Privatsphäre der trauernden Familie zu respektieren.

Am Tag vor dem Eröffnungsspiel waren drei britische Touristen bei einem Busunfall im Nordosten Südafrikas getötet worden. Zwei Frauen starben an Ort und Stelle, ein männlicher Passagier erlag Stunden später seinen schweren Verletzungen. Der schwer verletzte Brite war über 400 Kilometer mit der Ambulanz ins Krankenhaus der WM-Stadt Nelspruit gebracht worden. Weitere 20 Personen waren bei dem Unglück verletzt worden.

Fahrer war betrunken / Mandela fehlt bei Eröffnungsfeier

Der Fahrer des Wagens, in dem Nelson Mandelas Ur-Enkelin in der Nacht zum Freitag tödlich verunglückte, war betrunken. Das gab die südafrikanische Polizei am Freitagmorgen bekannt.

Der Mann, der bei dem Unfall unverletzt geblieben war, wurde festgenommen. Der Wagen hatte sich auf einer Autobahn in Johannesburg überschlagen. Mandelas Ur-Enkelin, die 13-jährige Zenani Mandela, hatte zuvor das WM-Eröffnungskonzert in Soweto besucht.

Nelson Mandela wird nach dem Unfalltod seiner Ur-Enkelin nicht an der WM-Eröffnungsfeier teilnehmen

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