Ligue 1: AS Monaco zieht vor Gericht

Von Martin Jahns
Trainer Ranieri fordert jede Menge Geld von Klubbesitzer Rybolowlew für neue Spieler
© getty

Unter den französischen Vereinen herrscht Unmut angesichts der Steuervorteile, die der Klub im Fürstentum genießt. Der Ligaverband stellte für einen Aufstieg Bedingungen. Gegen die zieht Monaco nun vor Gericht.

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Der neureiche Klub des russischen Milliardärs Dimitri Rybolowlew genießt in seinem Kleinstaat Steuerfreiheit. Die Konkurrenz aus Frankreich, die unter der hohen Steuerbelastung ihres Landes ächzt, sieht darin unlauteren Wettbewerb, sodass die Ligue Professionelle de Football (LFP) den AS Monaco nun aufforderte, seinen Sitz auf französisches Territorium zu verlegen. Ansonsten sieht ein Beschluss vom März vor, Monaco aus der Liga auszuschließen.

Dagegen zieht der Klub nun vor das höchste französische Gericht, da die LFP laut Verein gegen "diverse fundamentale Prinzipien französischen und europäischen Rechts" verstoße. Darunter das "Prinzip der Freizügigkeit, des freien Wettbewerbs, dem freien Zugang zu Sportwettbewerben und des französisch-monegassischen Steuerabkommens vom 18. Februar 1963".

200-Millionen-Zahlung?

Der französische Fußballverband (FFF) bot als Kompromissvorschlag die einmalige Zahlung von 200 Millionen Euro von Monaco an die LFP an, um an der Ligue 1 teilnehmen zu dürfen, was der AS Monaco ablehnte.

UEFA-Präsident Michel Platini zeigte sich angesichts der Differenzen überrascht. "Ich kann das nicht nachvollziehen. Es kommt einem vor, als hätte der französische Fußball den AS Monaco nur so lange geliebt, so lange der Verein nicht erfolgreich war", sagte der Franzose nach dem Europa-League-Finale am Mittwochabend.

AS Monaco im Überblick