Unglaubliche Vertragsklausel! Premier-League-Star wollte ins All fliegen

Von Oliver Maywurm
Eine Klausel, die besagt, dass der Spieler nicht ins Weltall fliegen darf? Das ist eher außergewöhnlich. Nicht aber bei Stefan Schwarz.
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Wenn es um Verträge von Fußball-Profis geht, sind meist deren Dauer oder das vereinbarte Gehalt die wichtigsten Themen. Zudem gibt es Bonuszahlungen, Ausstiegsklauseln oder kommerzielle Vereinbarungen. Aber eine Klausel, die besagt, dass der Spieler nicht ins Weltall fliegen darf? Das ist dann doch eher außergewöhnlich.

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Bei Stefan Schwarz war das vor über 20 Jahren allerdings so. Im Sommer 1999 wechselte der damals 30-Jährige, der mit Schweden 1994 WM-Dritter geworden war, vom FC Valencia zum AFC Sunderland in die Premier League.

Sechs Millionen Euro legten die Engländer für den erfahrenen Mittelfeldmann hin. Eine ganze Menge Geld - und entsprechend wollte man bei Sunderland sicher gehen, dass man auch möglichst viel von dem neuen Spieler haben wird. Zumal jener einen durchaus ungewöhnlichen Wunsch äußerte.

Schwarz wollte an einem der ersten kommerziellen Passagierflüge ins Weltall teilnehmen, die 2002 starten sollten. Und im Umfeld des 68-maligen schwedischen Nationalspielers teilte man dieses Interesse offenbar.

Sunderland bestand auf kuriose Vertragsklausel

"Einer der Berater von Schwarz hatte sich tatsächlich schon einen Platz für einen jener kommerziellen Passagierflüge gesichert", berichtete John Fickling, seinerzeit Sunderlands Vorstandsboss, bei BBC Radio 5 Live. "Wir hatten die Sorge, dass er Stefan möglicherweise mitnehmen würde."

Spaceman Stefan Schwarz im Duell mit Liverpools Dietmar Hamann.
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Spaceman Stefan Schwarz im Duell mit Liverpools Dietmar Hamann.

Sunderland bestand daher für den vereinbarten Vierjahresvertrag auf eine Klausel, die Schwarz jegliche Reisen ins All verbietet. Sollte er eine solche dennoch antreten, würde das den Kontrakt ungültig machen. "Wir dachten, es sei besser, das direkt festzuzurren, als bis zur Zeit des Fluges abzuwarten", erklärte Fickling.

Schwarz musste den Traum von einer zweiten Karriere als Astronaut und einem Flug ins All also vorerst abhaken. Immerhin bekam er von den Fans der Black Cats dann den Spitznamen The Spaceman verpasst - und sportlich lief es lange gut für ihn in Sunderland.

Stefan Schwarz blieb vier Jahre in Sunderland

In seiner ersten Saison wurde der damalige Aufsteiger mit Schwarz als Leistungsträger im Mittelfeld starker Siebter, wiederholte diese Platzierung auch in der Spielzeit darauf.

Insgesamt sollte Schwarz 73 Pflichtspiele für Sunderland bestreiten, in denen ihm drei Tore gelangen. Er beendete 2003 mit 34 Jahren dann sogar seine Karriere bei dem englischen Traditionsklub - leider mit dem Abstieg aus der Premier League zum Abschied. Und dennoch werden die Fans der Black Cats den Schweden sicher nie vergessen. Wegen seiner Auftritte auf dem Rasen. Aber auch wegen seiner außergewöhnlichen Vertragsklausel.

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