Gunners wehren City-Angriff ab

Von SPOX
Olivier Giroud glich die City-Führung zunächst aus
© getty

Vor dem 37. Spieltag der Premier League steht der Meister schon fest. Leicester Citys feiert auf und neben dem Platz ein wilde Party. Im direkten Duell zwischen Manchester City und dem FC Arsenal gibt's keinen Sieger.. Zum Abschluss holt der FC Liverpool gegen Watford FC wichtige Zähler für das internationale Geschäft.

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Norwich City - Manchester United 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Mata (72.)

Trainer Louis van Gaal musste im wichtigen Spiel um einen Champions-League-Startplatz nicht nur Marouane Fellaini ersetzen, dem nach seinem Ellbogenschlag per TV-Beweis vorzeitig die Saison beendet wurde. Anthony Martial verletzte sich kurzfristig beim Aufwärmen, Matteo Darmian nach 15 Spielminuten am Schienbein. Ander Herrera und Memphis Depay starteten von Beginn an - Cameron Borthwick-Jackson wurde nach der Anfangsviertelstunde für den verletzten Italiener eingewechselt.

Die Red Devils kamen dementsprechend nicht gut in die Partie - und zu Chancen, wenn überhaupt, nur über Standards: Chris Smalling setzte den Kopfball nach Juan Matas Ecke allerdings drüber (29.). Norwich stand tief, lief dem Ball hinterher und lauerte auf Konter. Es passierte wenig an der Carrow Road und somit ging es folgerichtig torlos in die Halbzeit

Auch nach dem Seitenwechsel wurde die Partie nur unwesentlich besser und es dauerte 72 Minuten, bis Juan Mata das Ballgeschiebe unterbrechen konnte und zur Führung traf. Sebastien Bassong verschätzte sich bei einem harmlosen langen Ball, sodass Rooney den Ball nur vors Tor führen und zum Spanier ablegen musste - 0:1. Norwich presste daraufhin nochmals in den Schlussminuten, jedoch ohne Ertrag.

Leicester City - FC Everton 3:1 (2:0)

Tore: 1:0 Vardy (5.), 2:0 King (33.), 3:0 Vardy (65., Elfmeter), 3:1 Mirallas (88.)

Besondere Vorkommnisse: Vardy schießt Foulelfmeter über das Tor (71.)

Rundherum gelungenes Party-Programm beim frischegebackenen Meister aus Leicester. Vor der Partie wurde die Mannschaft von Fans frenetisch bejubelt, Andra Bocelli sang dabei die Arie "Nessum Dorma". Auf dem Rasen zeigten die Foxes dann, dass sie zu Recht Meister geworden sind.

Jamie Vardy brachte Leicester bereits in der 5. Minute in Führung und legte nach der Pause mit einem verwandelten Elfmeter nach (65.). Das zwischenzeitliche 2:0 erzielte Andy King (33.), ehe Vardy in der 71. Minuten einen weiteren Strafstoß über die Latte jagte.

Von einem Meisterkater war bei den Foxes nichts zu sehen, Everton hingegen enttäuschte fast auf ganzer Linie, so dass Leicester durchaus noch hätte höher gewinnen können - auch wenn Kevin Mirallas kurz vor Schluss noch der Ehrentreffer gelang (88.).

Tottenham - Southampton 1:2 (1:1)

Tore: 1:0 Son (16.), 1:1 Davis (31.), 1:2 Davis (72.)

Die Meisterschaft hatten die Spurs zu Wochenbeginn verspielt, jetzt galt es, mit einem Sieg gegen Southampton Platz zwei zu sichern. Mit diesem Ziel vor Augen legten die Lilywhites los wie die Feuerwehr und nahmen das Tor von Frasier Forster unter Dauerbeschuss. Es dauerte jedoch eine Viertelstunde, bis die Bemühungen belohnt wurden. Heung-Min Son spielte sich durch einen schönen Doppelpass mit Erik Lamela in den Strafraum und setzte zum Solo an. Zunächst ließ er seine Gegenspieler aussehen wie Slalomstangen und dann hatte Forster nicht den Hauch einer Chance. Durch den 68. Treffer in dieser Saison haben die Spurs den Vereinsrekord aus der Saison 1986/87 eingestellt.

Den Gästen waren die Folgen des Gegentreffers anzumerken, doch Tottenham konnte trotz einer guter Chancen kein Kapital daraus schlagen. Aus dem Nichts fiel der Ausgleich. Steven Davis hatte aus kurzer Entfernung keine Probleme, die Kugel im Gehäuse von Hugo Lloris unterzubringen. Durchgang zwei begann erneut mit einer Drangphase der Spurs, diesmal brachte diese allerdings nichts ein. Knapp 20 Minuten vor Schluss stellte dann Davis die Partie auf den Kopf. Nach einem Doppelpass mit Tadic schickte er den Ball aus 17 Metern auf die Reise und ließ Lloris erneut keine Chance.

Durch die Niederlage droht Tottenham auch noch Platz zwei zu verspielen. Die direkte Qualifikation für die Champions League dürfte der Elf von Mauricio Pochettino trotz der Niederlage dank des direkten Duells der Konkurrenten wohl nicht zu nehmen sein, zu gut ist das Torverhältnis der Spurs. Southampton darf mit 13 Punkten aus den vergangenen fünf Partien dagegen wieder von der Europa League träumen.

Manchester City - Arsenal 2:2 (1:1)

Tore: 1:0 Agüero (8.), 1:1 Giroud (10.), 2:1 de Bruyne (51.), 2:2 Sanchez (68.)

Ohne die verletzten Mesut Özil und Per Mertesacker wollte der FC Arsenal den dritten Platz und die damit verbundene direkte Qualifikation für die Champions League perfekt machen und den direkten Verfolger Manchester City auf Abstand halten.

Doch City begann druckvoll und schnürte die Mannschaft von Coach Arsene Wenger in den ersten Minuten der Partie regelrecht ein. In der achten Minute klingelte es dann bereits im Kasten der Gunners. Nach einer hohen Hereingabe in den Strafraum legte Fernandinho überlegt per Kopf auf Kun Agüero ab und der Torjäger versenkte den Ball aus knapp 16 Metern flach ins rechte Eck. Arsenal zeigte sich alles andere als geschockt und egalisierte die Führung der Citiziens keine zwei Minuten später. Mohamed Elneny, der beim Gegentor alles andere aus gut aussah, schlug eine Ecke von der linken Seite direkt auf den Kopf von Olivier Giroud und der Franzose versenkte die Kugel unhaltbar für Towart Joe Hart mit einem platzierten Kopfball im Netz.

Die Hausherren blieben trotz des Ausgleichs das bessere Team und hatten in der Folgezeit durch Kun Agüero und Kelechi Iheanacho gute Chancen auf die erneute Führung, doch beide Versuche gingen über den Kasten von Petr Cech. Arsenal blieb in der ersten Halbzeit, bis auf das Ausgleichstor in der zehnten Minute, viel zu blass.

In Halbzeit zwei sorgten die Citizens erneut für die frühe Führung. Kevin de Bruyne kam auf Höhe der Mittellinie etwas glücklich an den Ball und traf nach einem 50-Meter-Solo aus knapp 18 Metern flach ins linke Eck. Ab der 65. Minute wurde Arsenal dann stärker und nachdem erst Theo Walcott knapp vorbei zielte, machte es Alexis Sanchez nur wenige Minuten später besser. Nach klasse Ablage von Giroud an der Strafraumkante schob der Chilene die Kugel freistehend an Joe Hart vorbei ins Tor.

Es blieb letztlich beim 2:2, auch wenn City durch de Bruyne und Agüero durchaus noch Chancen auf die dritte Führung des Spiels auf dem Fuß hatte. Durch das Unentschieden müssen die Citizens um die Quali für die Königsklasse bangen. Manchester United kann mit einem Sieg im Nachholspiel unter der Woche am Stadtrivalen vorbeiziehen und City auf Platz fünf verdrängen.

FC Liverpool - FC Watford 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Allen (35.), 2:0 Firmino (75.)

Jürgen Klopp gab vielen Spielern nach dem Kraftakt in der Europa League gegen Villarreal am Donnerstag eine Verschnaufpause und wechselte im Vergleich zur 1:3-Niederlage bei Swansea City gleich auf sechs Positionen.

Wirklich geschwächt waren die Reds dadurch nicht, die gleich zu Beginn der Partie die Zügel in die Hand nahmen. Nur zweimal mussten die über 44.000 Zuschauer an der Anfield Road die Luft anhalten. Aber Odion Ighalo fand beide Male in Schlussmann Simon Mignolet seinen Meister (5. und 9. Minute).

Die besseren Chancen auf die Führung hatte das Team von Jürgen Klopp. Der Schuss von Philippe Coutinho in der zwölften Minute rauschte aber knapp am linken Pfosten vorbei. Erst Joe Allen brach den Bann zehn Minuten vor der Halbzeit. Alberto Moreno führte einen Freistoß im Mittelfeld schnell und kurz zu Coutinho aus, der per hohem Pass auf Christian Benteke ablegte, welcher auf den besser postierten Allen ablegte. Der Waliser hatte keine Mühe, Watford-Schlussmann Gomes zu überwinden.

Der eingewechselte Roberto Firmino sorgte dann eine Viertelstunde vor Schluss für die Vorentscheidung. Youngster Sheyi Ojo schnappte sich den Ball auf der rechten Offensivseite und bediente Firmino im Zentrum. Der Ex-Hoffenheimer schloss aus halbrechter Position und gut zehn Metern Distanz ins linke untere Eck trocken ab. Durch das Tor bekamen die Reds die nötige Sicherheit, Watford fügte sich in sein Schicksal.

Nach dem unterm Strich völlig verdienten Dreier bleibt der ehemalige englische Rekordmeister zwar auf Tabellenplatz acht, hat aber bei einem Spiel weniger nur noch zwei Punkte Rückstand auf Europa-League-Platz sechs.

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