Kuriose Umstände führten zur Oberschenkel-Verletzung von Frank Lampard: Wie die englische "Sun" berichtet, hatte die FA für den Flug zum Freundschaftsspiel der englischen Nationalmannschaft gegen Brasilien in Doha ein normales Passagierflugzeug gebucht, das eigentlich nur für Kurzstrecken ausgelegt ist. Grund: Der englische Verband wollte Geld einsparen.
Satte sieben Stunde dauerte der Flug in die Hauptstadt von Katar - die komplette Zeit mussten Lampard, Rooney und Co. in der engen Chartermaschine in nahezu aufrechter Position verbringen.
Spieler mit Krämpfen - Lampard verletzt sich
Dabei sind es die Stars gewohnt, mit Flugzeugen zu fliegen, die ihnen mehr Beinfreiheit lassen und bei denen sie die Sitze in eine Liegeposition bringen können.
Mehrere Spieler beschwerten sich nach der Ankunft über Krämpfe und Muskelschmerzen. Vor allem bei Lampard hatte die eingeklemmte Sitzhaltung schwerwiegende Folgen.
Der 31-Jährige verletzte sich wenig später nach einem normalen Sprint im Training am linken Oberschenkel. Ein Einsatz gegen Brasilien ist für den Mittefeldspieler ausgeschlossen.
Untersuchung in London
Die medizinische Abteilung der Three Lions setzte Lampard in den ersten verfügbaren Flieger zurück nach London, wo er sich einer eingehenden Untersuchung unterziehen wird.
Wie lange er ausfallen wird, ist derzeit noch unklar. Schon in der vergangenen Saison war Lampard wegen einer ähnlichen Verletzung für sechs Wochen außer Gefecht gesetzt.
Würde Lampard tatsächlich bis Weihnachten ausfallen, würde er den Blues in den wichtigen Meisterschaftsspielen gegen den FC Arsenal, Manchester City, die Wolverhampton Wanderers und Everton fehlen. Hinzu kommen die Champions-League-Spiele gegen Porto und APOEL Nikosia.
Chelsea erwägt Schadenersatz-Klage
Der FC Chelsea macht derweil den englischen Verband für Lampards Verletzung verantwortlich und erwägt, die FA auf Schadenersatz in Höhe von umgerechnet rund 958.00 Euro wegen Leistungsausfall ihres Spielers zu verklagen. Lampards Gehalt liegt bei rund 160.000 Euro pro Woche.Damit könnte sich der rigide Sparkurs der FA als Bumerang erweisen. Sollte Chelsea mit der Klage Erfolg haben, müsste die FA ordentlich draufzahlen, denn für das Freundschaftsspiel gegen die Selecao erhalten die Engländer laut "Sun" nur 430.000 Euro.
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