"Basta mit dem Geld für die Lesben!"

Von Oliver Birkner / Frank Oschwald
Dem Frauenfußball in Italien könnte es bald schlecht gehen. Sehr schlecht...
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Premier League

Frank Oschwald

O Captain! My Captain! Ein paar Tage lang stellen wir uns nun schon eine zentrale Frage: Wie lange kann so eine Gänsehaut verdammt noch mal halten? Seit Samstag, 18.30 Uhr schaffen wir es nicht mehr, das Ding loszubekommen. Und inzwischen haben wir etwas Angst, dass die ganze Kiste irgendwie chronisch werden könnte. Doch zu sehr haben sich die Momente von Steven Gerrards Abschied in unsere Gehirnwindungen gebrannt.

Die letzte Berührung des Anfield-Schilds, die Choreo, die Sprechgesänge, die Emotionen...das alles passt hier leider nicht mal ansatzweise in diesen Absatz. Das sollen andere an anderen Stellen übernehmen. Wir ziehen nur mal wieder unseren imaginären Hut und verbeugen uns ganz tief. 17 Jahre, 706 Spiele, 183 Tore, 116 Assists, 10 Trophäen, 1 Legende: Danke, Stevie G.

Storify "Thanks, Captain!"

Pornostar des Spieltags: Beim Abschied von Jason McAteer erhob sich zwar nicht die komplette Anfield Road in aller Ehrfurcht, dennoch kann man nach seinem Karriereende sagen: Ja verdammt, er hat's geschafft! Gemessen an der Reaktion des Ex-Profis könnte man zwar meinen, er wurde aufgrund einer falschen Auswertung im Nachhinein vier Mal in Folge zum besten Spieler der Premier League ausgezeichnet - ganz so war's dann allerdings auch wieder nicht.

Vielmehr brachte eine Frau McAteer aus dem Häuschen. Jenna Jameson, eine der weltweit bekanntesten Pornodarstellerinnen, folgte dem Iren plötzlich auf Twitter. Umgehend zwitscherte er stolz wie Bolle ein Bild davon. "Ich hab's geschafft! Jetzt muss mir nur noch Floella Benjamin (Schauspielerin, Anm. d. Red.) folgen. Das sind die Frauen, mit denen ich aufgewachsen bin", so McAteer.

Doch damit nicht genug. Wenig später meldete sich offenbar auch noch Ex-Mitspieler Robbie Fowler und beglückwünschte ihn zu seinem neuen Anhänger. Der Ire konnte sein Glück kaum fassen. "God und Jenna Jameson an einem Tag." Was ein Glückspilz...

Anything else: Apropos Robbie Fowler! Der arme Tropf verlor am Wochenende seinen Hattrick-Rekord. Southamptons Sadio Mane erzielte innerhalb von 176 Sekunden drei Tore und löste God somit als Schütze des schnellsten Hattricks der Premier-League-Geschichte ab. Dieser hielt den Rekord seit 1994 mit einem Dreierpack innerhalb von vier Minuten und 33 Sekunden gegen Arsenal. Uns brennt das Herz, wenn wir uns die Fowler-Zitate der letzten Jahre ansehen: "Es ist sicherlich die Errungenschaft, auf die ich am meisten stolz bin. Es ist mir egal, wenn Spieler mehr Tore erzielen als ich, aber den Hattrick-Rekord will ich für immer halten."

Ob Mane eigentlich weiß, was er da angestellt hat? Letztlich bekam God ja auch seinen Spitznamen nach jenem Spiel gegen Arsenal. Unmittelbar nach der Partie war Fowler allerdings noch nicht wirklich auf der Höhe. "Ich bekomme so viele Nachrichten. Was ist passiert?", so Fowlers Tweet, den er inzwischen wieder löschte. Ach God, wir leiden mit dir. Vielleicht folgt dir ja bald auch Jenna Jameson. Dann ist alles halb so schlimm.

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