In den Straßen von Madrid mit den Ronaldos

Von SPOX
Cristiano Ronaldo (l.) und Freundin Irina Shayk bekamen Ärger mit der Polizei
© getty
Cookie-Einstellungen

Primera Division

Spiel des Spieltags: Es dauerte keine zwei Minuten, da musste Victor Valdes den Ball schon wieder aus dem Tor holen. Waren die Bayern etwa schon wieder anwesend? Würde das große Barca schon wieder in seine Einzelteile zerlegt werden? Drei Tage nach der "schmerzhaftesten Pleite in Barcas Europacup-Geschichte" (El Mundo Deportivo) muckte auch das verhältnismäßig kleine Real Betis im Camp Nou auf. Doch Barca kam diesmal zurück, wenn auch erstmal nur sanft. Alexis schoss den schnellen Ausgleich, zur Pause führte die Gäste aus Sevilla dennoch mit 2:1. Doch dann kam er. Der Messias. Der Verletzte, der eigentlich nicht verletzt war gegen die Bayern. Drei Minuten nach seiner Einwechslung schoss Lionel Messi die Blaugrana mit einem fantastischen Freistoßtor in Führung, wenig später stellte er mit seinem 46. Saisontor den 4:2-Endstand her. Der Sieg genügte dem FC Barcelona zwar nicht zur Meisterschaft, aber er war so eminent wichtig für die Seele. "Wir waren ziemlich am Arsch nach Mittwochabend. Manch einer hat uns ja schon empfohlen, den Verein aufzulösen. Wir haben uns aber entschieden zu bleiben", sagte Dani Alves. So ganz mies läuft die Saison ja auch nicht. 88 Punkte und 105 Tore in der Liga nach 34 Spieltagen, dazu der sechste CL-Halbfinaleinzug in Folge. "Die Kritik an uns war teilweise ein schlechter Witz. Wir sind völlig verdient ausgeschieden in der Champions League, aber ein bisschen mehr Respekt vor diesen Spielern, vor diesem Verein, hätte ich mir schon gewünscht", sagte Präsident Sandro Rosell.

Mann des Spieltags: Rafael Gordillo war in seiner Zeit als Vereins-Präsident von Real Betis ein angenehmer Zeitgenosse. Kein Lautsprecher, keiner, der sich immer benachteiligt fühlte als Vertreter eines kleinen Klubs. Cool, besonnen, andalusisch. Mittlerweile steht er der Stiftung des Vereins vor und ist bei den Medien ein gern gesehener Gesprächspartner. Nach dem 2:4 beim FC Barcelona ließ er gleich zwei Bomben los. "Barcelona hat Messi gegen die Bayern geschont, weil sie Angst vor uns hatten. Er sollte gegen uns in Bestform spielen." Das war dann doch eher als Scherz gemeint. Den folgenden Satz meinte Gordillo dann aber toternst. "Messi ist ein großartiger Spieler. Aber er hat manchmal schon auch großes Glück. So wie dem Freistoß. Den hätte früher nicht ins Tor gehauen. Er hat dafür halt sehr viel geübt." Lassen wir jetzt einfach mal so stehen...

Und sonst? Ronaldo hat ein besonders zwiespältiges Wochenende hinter sich. Am Samstag erzielte er zwei Tore beim 4:3 von Real Madrid gegen Real Valladolid und wurde von der "Marca" als "wahrer Special One" gefeiert. Die Nacht von Sonntag auf Montag wird er dagegen in schlechter Erinnerung behalten. Kurz nach Mitternacht wurde er nach einem Abendessen mit Freundin Irina Shayk von der Verkehrspolizei gestoppt. Als er aufgefordert wurde, seine Papiere vorzuzeigen, soll Ronaldo zum Polizisten gesagt haben: "Weißt du nicht wer ich bin?" Dem Befehl der Sitte den Kofferraum zu öffnen, soll Ronaldo zudem nicht nachgekommen sein. Freundin Irina musste helfen. Zu allem Überfluss wurde Ronaldo noch von einem zufällig anwesenden Atletico-Fan übel beschimpft: "Du Hurensohn, wir bringen dich im Pokalfinale um." Ronaldo durfte weiterfahren, der Störenfried wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen. Punktsieg Real.

Serie A: Conte will einen Wolkenkratzer wie Bayern

Premier League: Bale ist der neue Klinsmann

Primera Division: Ronaldos Ärger auf Madrids Straßen