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GESPONSERT VON

Cardozo-Doppelpack bringt Benfica ins Finale

Von Marco Heibel
Nicolas Gaitan (hinten) brachte Benfica gegen Fenerbahce früh in Führung
© getty

Benfica Lissabon steht erstmals seit 1990 wieder in einem Europapokalfinale. Der portugiesische Rekordmeister bezwang Fenerbahce in einem hochdramatischen Spiel mit 3:1 (2:1) und drehte damit das 0:1 aus dem Hinspiel.

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Nicolas Gaitan (9.) und Oscar Cardozo (35./66.) trafen für Benfica, Dirk Kuyt (23./HE) besorgte den zwischenzeitlichen Ausgleich, der Fenerbahce lange auf Finalkurs hielt. Im Endspiel wartet der FC Chelsea.

65.000 Zuschauer im Estadio da Luz sahen eine packende Partie, in der Lissabon phasenweise atemberaubenden Angriffsfußball bot. Fenerbahce, das kaum über die Mittellinie kam, zehrte lange vom zwischenzeitlichen Ausgleich durch Kuyts verwandelten Handelfmeter. Nach dem 1:3 gelang es den Türken nicht mehr, auf Offensive umzuschalten.

Benfica startete vom Anpfiff weg einen regelrechten Sturmlauf auf das Tor von Volkan Demirel, der gegen Oscar Cardozo (4.) und Lima (7.) retten musste.

In der 9. Minute fiel schließlich die Führung für die Portugiesen durch Nicolas Gaitan, der von Lima am rechten Strafraumeck bedient wurde und den Ball ins lange Eck spitzelte.

Kuyt nutzt erste Chance

Mit dem ersten Vorstoß vor das gegnerische Tor bekam Fenerbahce in der 22. Minute nach Handspiel von Ezequiel Garay durch den französischen Schiedsrichter Stephane Lannoy einen Elfmeter zugesprochen. Dirk Kuyt verwandelte sicher.

Benfica, das nun ein 3:1 zum Erreichen des Finals benötigte, fand nach wenigen Minuten seine Souveränität wieder und ging in der 35. Minute durch Cardozo, der mit einem Haken vier Gegenspieler versetzte und platziert abschloss, mit 2:1 in Führung.

Fenerbahce war auch weiterhin permanent in der Defensive gefordert und schaffte nur wenig Entlastung. Auf der Gegenseite erspielte sich Benfica durch Nemanja Matic (41.) und Cardozo (50.) weitere gute Chancen.

Gönül sorgt für Schrecksekunde

Nach 56 Minuten musste die Partie für fünf Minuten unterbrochen werden, nachdem Gaitan Fenerbahces Rechtsverteidiger Gökhan Gönül am Kopf traf. Der Türke verlor das Bewusstsein und musste ausgewechselt werden.

In der 66. Minute das hochverdiente 3:1 durch Cardozo, der einen Stockfehler der Istanbuler Abwehr humorlos nutzte und seine Farben damit wieder auf Finalkurs brachte. Fenerbahce musste nun komplett seinen Stil verändern, was kaum gelang. Lediglich über Dirk Kuyt kamen die Türken zu guten Szene.

Benfica sicherte sich aber letztlich ohne große Probleme, das Ticket für das Finale in Amsterdam, wo das Team ohne Rechtsverteidiger Maxi Perreira auskommen muss, der seine dritte gelbe Karte im Wettbewerb sah.

Benfica - Fenerbahce: Daten und Fakten