DFB-Team: Löw bestätigt Pause für Neuer und nimmt Kroos in Schutz

Von SPOX
Joachim Löw wird nach der EM im Sommer keinen Verein übernehmen.
© imago images / Nordphoto

Zum Abschluss der Länderspiel-Trilogie trifft das DFB-Team auf Nordmazedonien. Vor der Partie am Mittwoch (ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) hat Joachim Löw bekanntgegeben, dass Manuel Neuer nicht im Tor stehen wird. Außerdem nahm er Toni Kroos gegen Kritik in den Medien in Schutz und schwärmte von Leroy Sane.

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"Im Tor wird Marc-Andre ter Stegen stehen", stellte Löw auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die Nordmazedonier klar. Neuer bleibt beim Team, als Kapitän wird Ilkay Gündogan agieren, sofern er in der Startaufstellung steht. Da auch Robin Gosens am Abschlusstraining teilnehmen wird, geht das DFB-Team ohne personelle Sorgen in die Partie.

Löw erwartet einen Gegner, der "mit allen Wassern gewaschen" ist. "Sie sind keinen Deut schlechter als die Rumänen, technisch sehr versiert, das wird ein Kraftakt." Bei seiner eigenen Mannschaft sieht der Bundestrainer hingegen viele Verbesserungen: "Gegen Rumänien haben wir uns sehr viele Chancen herausgespielt und das Spiel von hinten gut eröffnet."

Ein besonderes Lob verteilte Löw an Sane, der sich in den vergangenen Wochen in blendender Form befindet: "In diesen beiden Spielen war eklatant zu erkennen, dass er defensiv extrem gute Momente hatte. Das war in einigen Situationen extraklasse."

Zur Kritik an Kroos sowie Zweifel, dass der Real-Star der Mannschaft wirklich noch helfen könne, sagte er: "Das ist eher ein Medienthema, Toni ist nach wie vor ein Weltklassespieler mit einem immensen Erfahrungsschatz. Das muss man nicht permanent diskutieren. Wir werden nicht beginnen, die Qualität von Toni zu bestreiten. Er tut jeder Mannschaft gut."

DFB-Team: Pressekonferenz mit Löw und Gündogan im Ticker zum Nachlesen

Das war es vom Bundestrainer. Zwei Infos zum Abschluss: Der zweite Testspielgegner in der finalen EM-Vorbereitung am 2. Juni ist Dänemark. Der Spielort ist noch offen. Am 7. Juni wird in Düsseldorf das letzte Testspiel gegen Lettland stattfinden. Das Trainingslager in Seefeld soll am 25. Mai starten. Danach geht es am 10. Juni in EM-Camp nach Herzogenaurach.

Löw über die späten Younes-Einwechslungen:

"Ich bin froh, dass er wieder einmal bei uns dabei ist. Im Training sorgt er dafür, dass Freude entsteht und für Wirbel. Ob er morgen von Anfang an spielt, kann ich jetzt nicht sagen. Er gibt auf seiner Position mit Brandt und Draxler einen Konkurrenzkampf. Ich habe sie nicht abgeschrieben, die kommenden beiden Monate werden entscheidend sein. Ich bin auch von deren Können überzeugt."

Löw über sein Mittelfeld:

"Alle zusammen waren schon lange nicht mehr auf dem Platz. Was jetzt so bezeichnend war, was wir vorher nicht geschafft haben: Die Mannschaft agiert insgesamt als ein Team. Wir müssen aufhören, die Nations League überzubewerten und eine vernünftige Belastungssteuerung machen. Nur dann haben wir bei der EM überhaupt eine Chance. Wir haben gute Ansätze gesehen, aber es braucht Trainingszeit. Es ist mannschaftlich wieder geschlossener."

Löw über die Rolle von Reus:

"Ich habe mit ihm telefoniert, als er verletzt war. Er hatte große Probleme, es war ein übles Foul. Ich habe zu ihm gesagt, dass wir abwarten. Er war immer wieder verletzt, in ein paar Monaten werden wir sehen, wie fit er ist. Er ist ein überragender Fußballer, aber Voraussetzung ist eine körperliche Fitness."

Löw über seine Nachfolge:

"Ich wurde nicht dazu gefragt und habe mich auch intern nicht dazu geäußert. Das ist für mich weit entfernt. Wir haben andere Dinge zu erledigen. Ich habe zu Fritz Keller, dass es immer gut ist, in die Mannschaft reinzuhören. Sie haben Erfahrung und machen sich dazu auch Gedanken. Es ist wichtig, was die Spieler wollen. Das würde Sinn machen, ob Neuer, Gündogan oder Kroos."

Löw über die Sane-Entwicklung:

"Er kam aus einer schwierigen Verletzung, dann braucht man eine gewisse Anlaufzeit. In diesen beiden Spielen war eklatant zu erkennen, dass er defensiv extrem gute Momente hatte. Das war in einigen Situationen extraklasse."

Löw über Neuer:

"Manuel wird hier bleiben. Ilkay Gündogan wird Kapitän sein, wenn er von Beginn an spielt."

Löw über Wirtz:

"Er macht einen guten Eindruck, wie auch Musiala. Aber es ist ein Qualifikationsspiel, wir müssen schauen, wie das läuft. Versprechen kann ich nichts."

Löw über Kroos-Kritik: "Nach wie vor Weltklassespieler"

Löw über Kroos:

"Woher die Zweifel kommen, kann ich nicht beurteilen. Das ist eher ein Medienthema, Toni ist nach wie vor ein Weltklassespieler mit einem immensen Erfahrungsschatz. Das muss man nicht permanent diskutieren. Warum sollen wir jetzt darüber reden, wer einen Stammplatz hat. Man braucht auf jeden Fall Kräfte, die gleichwertig Spieler ersetzen können und Elan bringen. Es gibt immer schwerwiegende Verletzungen. Ich hoffe, dass alle durchkommen, dann werden wir sehen, was die beste Anordnung ist. Wir werden nicht beginnen, die Qualität von Toni zu bestreiten. Er tut jeder Mannschaft gut."

Löw über Stammspieler Rüdiger/Ginter:

"Wir haben noch einige Spieler, die darauf drängen, bei der EM zu spielen. Süle war lange verletzt, Robin Koch hat sehr große Fortschritte gemacht und ein enormes Potenzial. Ich sagte bereits, dass wir im letzten Jahr Probleme hatten, aber auch als Mannschaft einfach nicht kompakt waren. Die Defensive bereitet mir keine schlaflosen Nächste. Es geht auch darum, wie die Abstimmung ist und wie das Mittelfeld und der Angriff defensiv agiert. Es waren aber auch noch nicht diese Kaliber dabei, auf die wir bei der EM treffen."

Löw über einen möglichen Gosens-Wechsel:

"Darüber habe ich mit ihm nicht gesprochen. Im letzten Jahr sagte er, dass er sich in Bergamo sehr wohl fühlt, aber den nächsten Schritt vorstellen kann. Verein und Trainer müssen aber passen, er hat sich sehr gut entwickelt in einer schwierigen Liga. Robin hat eine große Dynamik und strahlt Torgefahr aus. Das ist eine Qualität als Abwehrspieler und bemerkenswert. Ich glaube nicht, dass vor der EM eine Entscheidung fällt."

Löw über Erkenntnisse:

"Nachdem wir einige Male Dinge angeschaut und besprochen haben, haben wir diese viel besser gemacht. Wir haben defensiv eine gute Grundordnung, haben Bälle früh zurückerobert. Die Wege werden kürzer, es gibt wenig Platz für den Gegner. Wir haben in der Offensive überwiegend gute Abläufe und eine gute Raumaufteilung. Gegen Rumänien haben wir uns sehr viele Chancen herausgespielt und das Spiel von hinten gut eröffnet."

Löw über Wehmut:

"Wehmut schwingt auf keinen Fall mit. Ich beschäftige mich zu keiner Sekunde damit, dass nach der EM Schluss ist. Wir sind sehr fokussiert im Trainerteam, dem widmen wir alle Kraft. Das Spiel morgen muss erstmal gewonnen werden."

Löw über Nordmazedonien:

"Ich habe mich gestern mit Nordmazedonien beschäftigt, die sind mit allen Wassern gewaschen. Sie sind keinen Deut schlechter als die Rumänen, technisch sehr versiert, das wird ein Kraftakt."

Löw über Timo Werner:

"Ich habe noch keine Entscheidung getroffen, ob er spielt. Leroy und Leon waren leicht angeschlagen, das hat sich aber als positiv erwiesen. Ich werde mit einzelnen Spielern Rücksprache halten, wie das Befinden der Spieler ist, die zweimal gespielt haben. Spätestens morgen früh wird die Entscheidung fallen."

Löw über die Aufstellung:

"Man muss sehen, wie Robin nach einer längeren Pause heute agiert und ob er kräftemäßig und vom Rhythmus her so weit ist. Größtenteils werden wir wieder so beginnen. Im Tor wird Marc-Andre ter Stegen stehen. Die Torhüter wissen Bescheid."

Löw über den aktuellen Stand:

"Gestern war ein Tag der Regeneration, die medizinische Abteilung hat alle durchgecheckt. Es gab die positive Nachricht, dass alle das Spiel gut überstanden haben. Robin Gosens kann heute beim Abschlusstraining vollumfänglich dabei sein, wir sind vollzählig. Heute beginnt die Vorbereitung auf morgen."

Gleich kommt Löw:

Gündogan verabschiedet sich. Gleich übernimmt der Bundestrainer.

Gündogan über Agüero, der ManCity am Saisonende verlässt:

"Er hat Unglaubliches für ManCity geleistet. Allein sein Tor zur Meisterschaft damals, da kriege ich noch heute Gänsehaut, wenn ich mir den Originalkommentar anhöre."

Gündogan über seine Form:

"Ich möchte nicht von der Form meines Lebens sprechen. Ich fühle mich gerade sehr wohl. Ich habe auch schon in Dortmund gute Leistungen gezeigt oder bei unserer letzten Meisterschaft mit Manchester City."

Gündogan über das Lob von Antonio Rüdiger, er sei der beste deutsche Spieler:

"Einem Toni Rüdiger sollte man nie widersprechen, das wird sonst gefährlich (lacht). Aber Spaß beiseite: Ich konzentriere mich einfach auf meine Leistungen."

Gündogan über die Premier League:

"Die Premier League bietet einem die Chance, sich mit den Besten der Welt zu messen. Ich habe viel gelernt. Für mich war es nach sieben, acht Jahren in Deutschland wichtig, den nächsten Schritt zu machen und mich weiterzuentwickeln."

Gündogan über seine Freizeitaktivitäten:

"Ich spiele ehrlich gesagt viel Fußballer-Manager - und da bin ich nicht stolz drauf (lacht). Natürlich versuche ich auch mit Freunden und Familie telefonisch in Kontakt zu sein."

Gündogan: Bundestrainer Guardiola? "Wird ich sofort nehmen"

Gündogan über Negativerlebnisse:

"Ich finde es auch gut, Rückschläge zu erleiden, weil man dadurch lernt und Dinge anders machen kann."

Gündogan über die Corona-Blase bei den Premier-League-Spielern:

"Das fängt mit einem Corona-Test jeden Morgen an. Dann geht's weiter damit, dass wir in einem Riesenspeisesaal in einer Ecke sitzen. Wir haben einen kleinen Mini-Van, in dem wir hinter dem Mannschaftsbus herfahren. Im Meeting sitzen wir in der letzten Reihe. Ich kann nicht beurteilen, wie viel Sinn das macht. Wir spüren aber die Verantwortung und möchten nichts falsch machen."

Gündogan über Guardiola als möglichen Bundestrainer:

Der City-Profi meint lachend: "Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er zur Verfügung steht. Ich würde ihn natürlich sofort nehmen, auch wenn ich nicht weiß, wie ich es finden würde, wenn ich ihn nicht mehr als Vereinstrainer hätte. Aber das ist nur schwer vorstellbar."

Gündogan über seine Ansprüche:

"Ich will spielen und bin selbstbewusst genug, um zu sagen, dass ich auch spielen sollte. Das Gefühl hatte ich auch schon 2018 bei der WM, als ich nur gegen Schweden eingewechselt wurde. Ich bin damals aber nicht verzweifelt, sondern habe einfach versucht weiter mein Ding zu machen. Meine Sichtweise hat sich seither nicht geändert."

Gündogan über das Spanien-Spiel und die Entwicklung seither:

"Das Spiel war katastrophal, aber wir mussten zurück in unsere Vereine und das abhaken. Es waren ja auch ein paar Monate dazwischen, jeder konnte das aufarbeiten. Ich habe in den letzten Tagen nicht gespürt, dass das Spiel noch in den Köpfen ist. Für mich ging es weniger darum, eine Reaktion zu zeigen, sondern mehr darum, an mich zu glauben. Ich habe einen Maßstab an mich selbst, die Mannschaft auch. Umso wichtiger war und ist es, gut in die WM-Qualifikation zu kommen."

Gündogan über das Überangebot im Mittelfeld:

"Wir haben Spieler auf Top-Niveau, die im Verein immer konstant gute Leistungen zeigen. Für uns ist das sehr gut, dass wir so viele Möglichkeiten haben. Jetzt liegt es am Bundestrainer, möglichst viele Spieler gemeinsam auf den Platz zu bringen und die richtigen Aufgaben zu verteilen."

Gündogan über seine Rolle:

"Ich habe hier ein bisschen mehr Freiheiten und werde mehr in den Spielaufbau integriert als bei Manchester City. Da hatte ich zuletzt eine offensivere Position. Hier bin ich ein bisschen freier. Es ist wichtig, dass wir flexibel sind und ab und zu auch mal die Position wechseln."

Gündogan über die bisherigen Leistungen:

"Ich bin sehr zufrieden. Man muss auch immer die Gesamtsituation sehen, die ist natürlich nicht so einfach. Aber wir haben zwei Siege errungen. Gegen Rumänien war etwas mühsamer, aber trotzdem haben wir verdient gewonnen. Jetzt wollen wir den dritten Sieg nachlegen."

Los geht's:

Gündogan macht den Anfang.

DFB-Team: Pressekonferenz mit Joachim Löw und Ilkay Gündogan heute im Liveticker - Vor Beginn

Vor Beginn

Nach dem 1:0 gegen Rumänien (die Highlight im Video) deutete Löw bereits einige Änderungen beim Personal an. Auf der Pressekonferenz könnte er dabei Einblicke in seine Planungen bezüglich der Aufstellung geben.

Vor Beginn:

Der Pressetalk ist am Dienstag für 12.30 Uhr angesetzt. Mit dabei sein werden Bundestrainer Joachim Löw und Nationalspieler Ilkay Gündogan.

Vor Beginn:

Hallo und herzlich willkommen zur Pressekonferenz des DFB-Teams.

DFB-Team: Pressekonferenz mit Joachim Löw und Ilkay Gündogan heute live im TV und Livestream

Wie gewohnt könnt Ihr die Pressekonferenz im Free-TV bei Sky Sport News HD verfolgen. Der Sender bietet zudem einen kostenfreien Livestream auf seiner Webseite an.

Eine weitere Möglichkeit ist DFB-TV. Auf der Webseite des Deutschen Fußballbundes werden die Pressekonferenzen der Nationalmannschaft ebenfalls übertragen. Hier geht es zum kostenlosen Livestream.

WM-Qualifikation: Stand in der Gruppe J

PlatzNationSpieleTorePunkte
1.Deutschland24:06
2.Armenien23:06
3.Nordmazedonien27:33
4.Rumänien23:33
5.Island20:50
6.Liechtenstein20:60