Götze nur nach dem Spiel im Abseits

SID
Ins Straucheln geriet nur Cristiano Ronaldo, nicht Mario Götze - der Bayern-Star trumpfte auf
© getty

Mario Götze stand etwas im Abseits. Dabei hatte der 22 Jahre alte Münchner einen starken Auftritt beim glanzvollen deutschen WM-Auftakt hingelegt - doch im Mittelpunkt waren wieder andere: Thomas Müller vor allem, aber auch Mats Hummels.

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Es war wie so oft in der noch jungen Karriere von Götze. So ganz nach oben hat es der hoch begabte Mittelfeldspieler immer noch nicht gebracht, obwohl er als größtes Versprechen der deutschen Fußball-Nation galt und nach wie vor gilt.

Götze kann alles, scheiterte aber bislang oft genug an den hohen Erwartungen und vor allem an seinem eigenen Körper. Seit 2012 stoppten ihn immer wieder langwierige (Muskel-)Verletzungen.

Dies ist auch ein Grund, warum der Ex-Dortmunder Götze sowohl beim Rekordmeister als auch bei Bundestrainer Joachim Löw in der Nationalmannschaft auf den ganz großen Durchbruch wartet.

Keine "falsche Neun"

Nur neun seiner 27 Bundesligaspiele in München absolvierte der 37,5 Millionen Euro teure Profi von Beginn an. Auch in der DFB-Auswahl galt er vor Turnierbeginn in Brasilien allenfalls als Wackelkandidat. Konkurrenten wie die zuletzt überzeugenden Lukas Podolski und Andre Schürrle schienen an Götze vorbeigezogen.

Umso überraschter dürfte auch Götze selbst gewesen sein, dass er beim glanzvollen 4:0 (3:0) plötzlich in der Startelf auftauchte - und dies nicht als "falsche Neun", sondern auf der linken Seite im Mittelfeld.

Und es dauerte gerade einmal elf Minuten, da war der Plan von Löw schon aufgegangen. Joao Pereira legte im Strafraum Hand an den rotierenden Götze, der fiel - und Müller verwandelte den Strafstoß zur deutschen Führung.

Initialzündung für den Sieg

Es sei eine "strittige Situation" gewesen, beschrieb Götze gelassen die entscheidende Szene: "Ich habe gemerkt, dass ich gezogen worden bin. Für mich gefühlt war es ein Elfmeter. Wenn man die Zeitlupe sieht, kann man sich drüber streiten."

Egal. Es war letztendlich die Initialzündung für den deutschen Sieg - eingeleitet durch Götze, der auch vor dem 2:0 durch Hummels die Ecke erzwungen hatte. Überhaupt wirkte der Münchner in seinem 30. Länderspiel leichtfüßig, ballsicher und wuselig.

Er habe im Training "sehr gut" gearbeitet, lobte Löw, "und er kann sich gerade gegen große Abwehrspieler sehr gut in Szene setzen". Dies ist Götze gelungen - auch wenn er bei den Interviews im Schatten von Müller und Hummels stand.

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