Juventus spaziert ins Viertelfinale

Von Marco Nehmer
Die endgültige Entscheidung: Matri erzielt nach Forster-Patzer das 1:0 für Juventus
© getty

Juventus Turin hat das Achtelfinalrückspiel gegen Celtic Glasgow mit 2:0 (1:0) gewonnen und qualifiziert sich damit souverän für die Runde der letzten Acht.

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Vor 41.000 Zuschauern im Juventus Stadium erzielte Matri wie schon im Hinspiel die Führung für Turin (24.) und nahm Celtic damit bereits im ersten Durchgang den Wind aus den Segeln. Quagliarella machte Mitte der zweiten Halbzeit alles klar (65.).

Der italienische Meister zieht damit zum ersten Mal seit der Saison 2006/07 wieder ins Viertelfinale der Champions League ein. Für die Schotten geht eine trotzdem positiv in Erinnerung bleibende Champions-League-Saison zu Ende, deren Highlight ganz klar der 2:1-Sieg gegen den FC Barcelona war.

Die Schotten wählten wie erwartet den Weg nach vorne, während die Gastgeber versuchten, bei Ballgewinn im eigenen Stadion zu kontern, um Celtic schon früh den Zahn zu ziehen. So kamen die Gäste phasenweise zu einem Ballbesitz von rund 70 Prozent.

Die erste gute Möglichkeit des Spiels hatte Celtic in der 22. Minute, doch Joe Ledleys wuchtiger Schuss aus 20 Metern verfehlte knapp das rechte Eck. Zwei Minuten später schockte Alessandro Matri die Gäste auf der Gegenseite: Einen Schuss von Fabio Quagliarella konnte Torwart Fraser Forster nur nach vorne abprallen lassen, Matri nahm dankend an und schob wie schon in Glasgow zur Führung ein (24.).

Celtic vergibt schnelle Antwort

Kurz darauf wäre Celtic beinahe zum schnellen Ausgleich gekommen. Chris Commons' Schuss aus der zweiten Reihe fälschte Mitspieler Gary Hooper entgegen der Laufrichtung von Buffon ab. Mit einer Weltklasseparade verhinderte der Torhüter das 1:1 (28.).

In der Folge wirkte Juventus etwas gefestigter und souveräner, war aber ab und zu defensiv weiterhin zu nachlässig. So auch in der 35. Minute, als sich Samaras über links durchsetzte und den Ball flach vor das Tor der Hausherren zog. Der auf nassem Geläuf heranrutschende Hooper verpasste nur knapp.

So ging es mit der Führung für die Bianconeri in die Kabine. In einem Spiel auf ordentlichem Niveau ohne die ganz großen Höhepunkte hätten die Gäste aus Schottland aber den Ausgleich verdient gehabt.

Quagliarella setzt Schlusspunkt

Mit fortlaufender Spieldauer im zweiten Durchgang sah man der Körpersprache des schottischen Tabellenführers an, dass der Glaube an ein Weiterkommen allmählich schwand. Juve verwaltete abgeklärt und ließ hinten nichts mehr zu. Die mitgereisten Celtic-Fans feierten sich und ihre Mannschaft trotzdem lautstark.

In der 65. Minute machten die Gastgeber dann alles klar. Ein klasse Zuspiel von Andrea Pirlo auf Arturo Vidal leitete dieser im Fünfer weiter auf Quagliarella, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste.

Juventus spielte nun die Uhr herunter und sah sich keiner ernsthaften Gegenwehr mehr von Seiten der Schotten ausgesetzt. Die Gastgeber bleiben mit dem Sieg auch im siebten Heimspiel gegen ein schottisches Team ungeschlagen.

"Unterschied waren die Stürmer"

"Es war nur scheinbar ein leichtes Spiel. Hätten wir gleich zu Beginn ein Tor kassiert, wäre es deutlich schwerer geworden. Wir haben aber in den entscheidenden Momenten eiskalt zugeschlagen", wusste Torschütze Matri nach dem Spiel.

Für Celtic-Coach Neil Lennon war die harmlose Offensive der Knackpunkt: "Der Unterschied zwischen beiden Mannschaften waren eindeutig die Stürmer. Beide Teams hatten gute Chancen, Juve ist allerdings vorne besser besetzt. Buffon hat einfach unglaublich gehalten. Wir hatten einige gute Möglichkeiten, aber eigentlich haben wir das meiste im Hinspiel liegen lassen."

Für Juve wird es am 2./3. oder 9./10. April wieder ernst in der Königsklasse: Dann stehen die Viertelfinal-Duelle an.

Juventus Turin - Celtic Glasgow: Daten zum Spiel