Schürrle: "Leute sind neidisch"

SID
Andre Schürrle (r.) und der FC Chelsea ermauerten sich im Hinspiel ein 0:0
© getty

Mit seiner Mauertaktik sorgte Chelseas Teammanager Jose Mourinho im Halbfinal-Hinspiel der Champions League bei Atletico Madrid für Unmut. Vor dem Rückspiel am Mittwoch (ab 20.45 Uhr im LIVE-TICKER) verteidigte Nationalspieler Andre Schürrle den Spielstil.

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Freunde des attraktiven Offensivfußballs werden wohl wieder nicht auf ihre Kosten kommen, der berühmt-berüchtigte "Mourinho-Beton" des FC Chelsea ist schon angerührt. "Gewinnen ist das, was zählt. Wenn unser Plan ist, auf diese Art zu gewinnen, und wir das dann auch tun - dann ist es perfekt", sagte der deutsche Nationalspieler Andre Schürrle vor dem Halbfinal-Rückspiel der Champions League.

Die Kritik an der Spielweise der von Taktikfuchs Jose Mourinho trainierten Blues, die nach dem ermauerten 0:0 im Hinspiel besonders heftig war, kann Offensivspieler Schürrle nicht nachvollziehen: "Wenn die Leute sagen, Chelsea kann kein Fußball spielen, dann ist das nur, weil sie neidisch sind."

Die Ergebnisse der letzten Woche geben ihm jedenfalls recht. Nach dem Unentschieden in Madrid feierten die Londoner einen 2:0-Erfolg im Liga-Topspiel beim FC Liverpool. Innerhalb weniger Tage verschafften sich die Blues sowohl in der Königsklasse als auch in der Premier League eine erfolgversprechende Ausgangssituation im Kampf um den Titel. Dass diese Ergebnisse vor allem dank einer defensiven Taktik zustande kam, dürfte niemanden weniger interessieren als Jose Mourinho selbst.

Spielweise frustriert Gegner

Nach dem Sieg gegen Liverpool am vergangenen Wochenende hatte auch deren Teammanager Brendan Rodgers dem Konkurrenten vorgeworfen "nicht nur einen, sondern zwei Busse" vor dem Tor geparkt zu haben. "Ich weiß, dass Jose glücklich über diesen Weg ist", hatte der ehemalige Mourinho-Schützling Rodgers nach dem Spiel erklärt. Chelsea hatte in der Begegnung lediglich 27 Prozent Ballbesitz.

Im Rückspiel gegen die Spanier um den Topstürmer Diego Costa und den ehemaligen Wolfsburger Diego brauchen die Londoner allerdings mindestens ein Tor - wenn sie nicht auf eine Verlängerung und Elfmeterschießen spekulieren wollen. "Wir können beide Arten des Spiels. Wir haben gegen Arsenal gezeigt, dass wir auch das Spiel machen und Tore schießen können", betonte Schürrle. Gegen die Gunners hatte Chelsea in der Liga 6:0 gewonnen.

Costa optimistisch

Beim Gegner jedenfalls macht man sich weniger Sorgen, dass das Rückspiel eine Wiederholung des ersten Duells werden könnte.

"Sie werden etwas aufmachen müssen. Vor eigenem Publikum wird es anders werden", sagte Stürmerstar Diego Costa: "Es wird ein großartiges Spiel werden, und wir werden viel Spaß haben. Ich bin jedenfalls nicht nervös."

Ebenso zuversichtlich ist auch Kapitän Gabi, obwohl der Mittelfeldspieler aufgrund einer Gelbsperre nicht für das Team von Trainer Diego Simeone auflaufen kann.

"Die Mannschaft ist für die große Aufgabe bereit. Wir wissen, dass es schwierig werden wird, aber ich gehe davon aus, dass wir ins Finale kommen", sagte der Spanier: "Wir sind Spieler, die unglücklicherweise noch nicht viel gewonnen haben. Uns zeichnet noch dieser Hunger aus."

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Chelsea: Schwarzer - Ivanovic, Cahill, Terry (Ashley Cole), Azpilicueta - Ramires, David Luiz - Schürrle, Oscar, Hazard - Torres. Teammanager: Mourinho

Madrid: Courtois - Juanfran, Miranda, Godin, Filipe - Diego, Tiago, Mario Suarez, Koke - Raúl Garcia, Costa. Trainer: Simeone

Schiedsrichter: Nicola Rizzoli (Italien)

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