SV Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 3:4: Mario Götze mit Torpremiere! SGE feiert ersten Saisonsieg bei Torspektakel

Von SPOX/SID
Mario Götze erzielte in Bremen sein erstes Tor für Eintracht Frankfurt.
© Getty

Eintracht Frankfurt siegt 4:3 beim Aufsteiger Werder Bremen und feiert den ersten Saisonsieg - und Mario Götze.

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Nach seinem ersten Bundesliga-Treffer nach 982 Tagen genoss Mario Götze die Hauptrolle beim Sieben-Tore-Spektakel sichtlich. "Nach der langen Zeit war es sehr schön", sagte der WM-Held von Eintracht Frankfurt nach dem 4:3 (3:2)-Sieg beim Aufsteiger Werder Bremen bei DAZN: "Es war ein wichtiges Tor für uns, es fühlt sich gut an."

Mit seinem Treffer in der zweiten Minute hatte der 30-Jährige den Torreigen eröffnet - und den Weg zum ersten Frankfurt-Dreier der laufenden Spielzeit geebnet. Das freute auch Torhüter Kevin Trapp: "Endlich hat Mario mal aufs Tor geschossen."

Für Werder endete acht Tage nach dem sensationellen Last-Minute-Triumph bei Borussia Dortmund (3:2) der Höhenflug, auch wenn es in der Nachspielzeit nach einem Foulelfmeter nach Videobeweis von Niclas Füllkrug (90.+2) noch einmal spannend wurde - was Götze durchaus ärgerte: "Dass wir am Ende gezittert haben, war unnötig."

Denn begünstigt durch teils haarsträubende Fehler in der Bremer Defensive zeigte der Europa-League-Sieger aus Frankfurt dem Liga-Rückkehrer die Grenzen auf und führte nach Toren von Randal Kolo Muani (32.), Jesper Lindström (39.) und Djibril Sow (48.) eigentlich souverän. Selbst vom zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand durch die Bremer Anthony Jung (14.) und Leonardo Bittencourt (17.) hatten sich Götze und Co. nicht beeindrucken lassen. "Wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt", sagte Werder-Kapitän Marco Friedl: "Wir machen viel zu viele Fehler."

Keine 120 Sekunden dauerte es, bis die Frankfurter ihre Qualitäten erstmals unter Beweis stellten. Götze traf mit einem Flachschuss aus 18 Metern, es war sein erstes Bundesliga-Tor seit dem 20. Dezember 2019 - damals traf er noch im Trikot von Borussia Dortmund gegen Hoffenheim. Die Eintracht agierte in den folgenden Minuten dominant und gab Spieltempo und Rhythmus vor.

Werder Bremen dreht zwischenzeitlich die Partie

Doch Werder ließ sich vom Blitzstart der Gäste nicht aus der Ruhe bringen und schlug mit seinen ersten beiden Chancen gleich doppelt zurück. Erst nutzte der langjährige Eintracht-Jugendspieler Jung eine zu kurze Verteidigung von Evan Ndicka für den Ausgleich per Direktabnahme von der Strafraumgrenze, drei Minuten später düpierte der 1,70 Meter große Bittencourt Nationalkeeper Kevin Trapp mit einer Kopfball-Bogenlampe - und stellte den Spielverlauf vorübergehend auf den Kopf.

Die Bremer Herrlichkeit währte allerdings nicht lange, Frankfurt marschierte einfach weiter. Zwar wurde ein Treffer durch Daichi Kamada wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben (19.) und Lindström scheiterte freistehend an Bremens Torhüter Jiri Pavlenka (27.). Doch dann spielte Kolo Muani bei einem Konter die halbe Werder-Abwehr schwindelig, ehe er zum 2:2 einschob. Dann entwischte Lindström nach toller Vorarbeit von Sebastian Rode und entschied das Duell mit Pavlenka diesmal per Chip für sich.

Die Hoffnung der Bremer auf ein ähnliches Comeback wie in der Vorwoche in Dortmund schwand gleich nach Wiederanpfiff, als Sow per Schlenzer auf 4:2 stellte. Werder kämpfte bravourös und kam noch einmal heran, als Schiedsrichter Patrick Ittrich nach Videostudium auf Elfmeter entschied.

Werder Bremen - Eintracht Frankfurt: Die Stimmen

Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "Glückwunsch an Frankfurt zu einem verdienten Sieg. Wir haben 60 Minuten lang, trotz zwischenzeitlicher Führung, die Kompaktheit vermissen lassen. Was ich meiner Mannschaft zugutehalten muss, ist die letzte halbe Stunde. Trotz Rückstand konnten wir Frankfurt vor Probleme stellen. Mich stimmt positiv, dass wir wissen, woran wir arbeiten können."

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Großes Kompliment an die Jungs heute, was sie gespielt haben. Eine absolute Topleistung. Von der ersten Sekunde an waren wir griffig und sind dann auch in Führung gegangen. Dass wir nach dem Rückstand den Glauben nicht verloren haben, war stark. An die obligatorische VAR-Entscheidung gegen uns sind wir mittlerweile gewöhnt. Diese werden wir in Zukunft vielleicht einkalkulieren."

Werder Bremen - Eintracht Frankfurt: Die Daten zum Spiel

  • Bremen: Pavlenka - Pieper, Veljkovic, Friedl - Groß (65. Gruev) - Weiser (77. Burke), Jung (65. Buchanan) - Bittencourt (30. Schmid), Stage (66. Schmidt) - Füllkrug, Ducksch
  • Frankfurt: Trapp - Jakic, Tuta, Ndicka, Pellegrini (65. Lenz) - Rode (77. Chandler), Sow - Lindström (77. Knauff), Mario Götze (86. Alario), Kamada - Kolo Muani (86. Borre)
  • Tore: 0:1 Mario Götze (2.), 1:1 Jung (14.), 2:1 Bittencourt (17.), 2:2 Kolo Muani (32.), 2:3 Lindström (39.), 2:4 Sow (48.), 3:4 Füllkrug (90.+2, Foulelfmeter nach Videobeweis)
  • Gelbe Karten: Pieper (2) - Trapp, Sow (2), Glasner (Trainer)
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