VfL Wolfsburg - TSG Hoffenheim 2:1: Wölfe bleiben im Europacup-Rennen

SID
VfL Wolfsburg, TSG Hoffenheim
© Getty

Der VfL Wolfsburg bleibt im Europacup-Rennen, die TSG Hoffenheim im Abstiegskampf: Die Niedersachsen rückten durch einen etwas schmeichelhaften 2:1 (1:0)-Sieg zumindest bis Sonntag auf Tabellenplatz sechs vor, die Gäste müssen trotz einer ansprechenden Leistung die Blicke weiterhin nach unten richten.

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In einer nur phasenweise spannenden Partie erzielte Jakub Kaminski in der 15. Minute den Führungstreffer. Der Pole war nach einer Rechtsflanke von Ridle Baku per Kopfball erfolgreich. Die ansonsten gut organisierte Deckung der Kraichgauer wirkte in dieser Szene unsortiert. Für den zweiten Treffer sorgte der eingewechselte Luca Waldschmidt (75.), in der Nachspielzeit Josuha Guilavogui (90.+3) ein Eigentor.

Während der gesamten ersten Halbzeit waren bei den Norddeutschen die Nachwehen der 0:6-Pleite am vergangenen Wochenende bei Borussia Dortmund deutlich zu erkennen. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac wirkte gehemmt, verunsichert, der Zug zum Tor war fast nicht vorhanden. Die Aktion zum 1:0 war der einzige wirklich durchdachte Angriff.

Die TSG hingegen wirkte motiviert, bissiger in den Zweikämpfen, aber auch ihr fehlte vor dem gegnerischen Tor die Durchschlagskraft. Die einzige Chance zur Führung vergab Hoffenheims Top-Torjäger Andrej Kramaric, der in der siebten Minute mit einem Distanzschuss an die Querlatte seinen elften Saisontreffer nur knapp verpasste.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich vor 22.617 Zuschauern in der Volkswagen-Arena der Spielverlauf ein wenig. Die Wölfe gingen nun bissiger zu Werke und hätten durch Mattias Svanberg (51.) und Jonas Wind (52.) ihren bis dahin eher schmeichelhaften Vorsprung ausbauen können.

Pellegrino Matarazzo fassungslos: Munas Dabbur lässt Chance liegen

Doch die Gäste blieben nun eher bei Kontern gefährlich: VfL-Verteidiger Sebastiaan Bornauw verstolperte einen Ball, doch Munas Dabbur (57.) schoss den Ball allein vor Torhüter Koen Casteels über das Tor. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete TSG-Coach Pellegrino Matarazzo fassungslos diese Szene.

In der Folgezeit plätscherte die Partie eher dahin. Ständige Auswechslungen hüben wie drüben bremsten zusätzlich den Spielfluss. Und keiner der eingewechselten Spieler konnte sich nennenswert in Szene setzen. Bis Waldschmidt mit einem Schuss aus der Drehung erfolgreich war.

VfL Wolfsburg - TSG Hoffenheim: Die Stimmen zum Spiel

Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir sind der etwas glückliche Sieger. Für die Hoffenheimer war mehr drin, insofern kann ich verstehen, dass sie ein bisschen trauern. Besonders spielerisch lief es für uns nicht wie gewünscht."

Pellegrino Matarazzo (Trainer TSG Hoffenheim: "Dieses Ergebnis fühlt sich wie eine unnötige Niederlage an. In vielen Situationen hat uns die Schärfe gefehlt. Jetzt müssen wir uns gegen Union Berlin behaupten und sehen, was dann danach kommt."

VfL Wolfsburg - TSG Hoffenheim: Die Daten zum Spiel

Wolfsburg: Casteels - Bornauw, Guilavogui, van de Ven - Baku (90. Fischer), Arnold, Kaminski (90. Cozza) - Felix Nmecha, Svanberg (61. Gerhardt) - Wimmer (70. Waldschmidt), Wind (61. Marmoush). - Trainer: Kovac

Hoffenheim: Baumann - Kabak, Brooks, Akpoguma - Bebou (85. Becker), Rudy, Angelino (73. Dolberg) - Kramaric, Prömel (85. Bischof) - Baumgartner, Dabbur (62. Skov). - Trainer: Matarazzo

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Tore: 1:0 Kaminski (15.), 2:0 Waldschmidt (75.), 2:1 Guilavogui (90.+3, Eigentor)

Zuschauer: 22.617

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