VfL Bochum - VfB Stuttgart 2:3: VfB feiert Befreiungsschlag im Abstiegskampf

Von SID
VfL Bochum, VfB Stuttgart
© Getty

Mit dem ersten Bundesliga-Auswärtssieg nach 485 Tagen schöpft der VfB Stuttgart neue Hoffnung im Abstiegskampf.

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Sebastian Hoeneß lebte den Abstiegskampf vor. Der neue Trainer des VfB Stuttgart jubelte über jeden Ballgewinn, er applaudierte für jeden gelungenen Pass, er litt in einer feurigen Schlussphase mit und wäre wohl am liebsten selbst auf den Platz gerannt. Der VfB gewann 3:2 (1:0) beim VfL Bochum, es war der erste Auswärtssieg seit Dezember 2021 - es scheint, als habe der vierte Trainer der Saison endlich die Leidenschaft in den vorher oft so lethargischen Spielern geweckt.

Stuttgart gab die Rote Laterne des Tabellenletzten ab und schöpfte neue Hoffnung: Mit viel Kampf und Wille beendeten die Schwaben eine Serie von fünf Punktspielen ohne Sieg. "Es ist toll, dass wir nach dieser ewig langen Zeit wieder auswärts feiern konnten", sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth bei DAZN: "Am Ende wurde es nochmal ein bisschen emotionaler, aber das war wichtig, um die Konzentration hochzuhalten."

Hiroki Ito (14.), Serhou Guirassy (60.) und Josha Vagnoman (63.) erzielten die Tore zum ersten VfB-Dreier auf fremdem Platz nach 485 Tagen. Für die Bochumer, für die Kevin Stöger (58., Foulelfmeter) zwischenzeitlich ausglich und auch Philipp Hofmann (85.) traf, wird es wieder enger im Tabellenkeller: Stuttgart rückte bis auf drei Zähler heran. "Wir haben das Spiel innerhalb weniger Minuten hergegeben", kritisierte Hofmann.

Stuttgart lässt Chancen zur Vorentscheidung liegen

Unter Siegzwang übernahm der VfB die Initiative, Bochum lauerte auf Fehler. Der erste zielstrebige Angriff der Gäste brachte gleich die Führung: Eine Flanke von Borna Sosa wehrte Danilo Soares direkt vor die Füße von Ito ab, der Torhüter Manuel Riemann keine Chance ließ.

Ganz in Schwarz dirigierte Hoeneß an der Seitenlinie sein Team - und sah, dass die Bochumer zu knabbern hatten. Seinem VfB öffneten sich Räume für Konter, die er aber zunächst nicht konzentriert genug ausspielte. Bochum kam zur ersten Halbchance, als Takuma Asano den Ball Keeper Fabian Bredlow genau in die Arme köpfte (28.). Aus dem Spiel heraus gelang wenig.

Auffällig: Stuttgart präsentierte sich in den Zweikämpfen deutlich bissiger als in den vergangenen Wochen, nahm den Abstiegskampf an und wehrte sich gegen die aggressive Spielweise der Bochumer. Die Chance zur frühen Vorentscheidung ließ Vagnoman liegen: Der Neu-Nationalspieler tanzte die halbe Bochumer Abwehr aus, scheiterte aber an Riemann (51.).

So kamen die Gastgeber nach einem leichten Zupfer von Millot an dem eingewechselten Philipp Förster per Elfmeter zum überraschenden Ausgleich. Doch Stuttgart schüttelte sich kurz und setzte seine starke spielerische und kämpferische Leistung fort: Nach Hereingabe von Sosa traf Guirassy völlig frei, dann nutzte Vagnoman einen Fehler von Riemann, der eine Flanke von Enzo Millot unterlief.

VfL Bochum vs. VfB Stuttgart: Die Date zum Spiel

Bochum: Riemann - Stafylidis (65. Holtmann), Ordets, Masovic, Soares - Osterhage (46. Förster), Losilla (88. Kunde Malong) - Stöger (78. Broschinski) - Asano, Philip Hofmann, Antwi-Adjei. - Trainer: Letsch

Stuttgart: Bredlow - Mavropanos, Anton, Ito - Vagnoman, Karazor, Sosa (90.+3 Zagadou) - Millot (70. Haraguchi), Endo - Guirassy (70. Pfeiffer), Führich (76. Katompa Mvumpa). - Trainer: Hoeneß

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)

Tore: 0:1 Ito (14.), 1:1 Stöger (58., Foulelfmeter), 1:2 Guirassy (60.), 1:3 Vagnoman (63.), 2:3 Hofmann (85.)

Zuschauer: 26.000 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Antwi-Adjei, Losilla (5), Riemann (2) - Guirassy (2), Mavropanos (7), Bredlow