VfL Bochum - VfL Wolfsburg 1:0: Sechste Ligapleite in Serie! Wolfsburg stellt Vereinsnegativrekord auf

SID
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© getty

Der VfL Wolfsburg hat auch sein sechstes Bundesliga-Spiel in Serie verloren und damit einen Vereinsnegativrekord aufgestellt. Die Mannschaft des angezählten Trainers Florian Kohfeldt verlor zum Rückrundenauftakt der Fußball-Bundesliga nach einer ganz schwachen Leistung beim VfL Bochum mit 0:1 (0:0).

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Trainer Florian Kohfeldt stapfte mit leerem Blick über den Rasen, Geschäftsführer Jörg Schmadtke saß mit grimmiger Miene auf der Tribüne.

Der VfL Wolfsburg steckt auch nach dem Start in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga tief in der Krise. Die Niedersachsen kassierten beim 0:1 (0:0) bei Aufsteiger VfL Bochum ihre sechste Liga-Niederlage in Folge und liegen nach dem Vereinsnegativrekord nur noch zwei Punkte vor dem Relegationsplatz.

"Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Wir haben in einigen Situationen die falschen Entscheidungen getroffen", sagte Mittelfeldspieler Maximilian Arnold bei DAZN und gab die Richtung für die kommenden Wochen vor: "Wir müssen hart arbeiten."

Stürmer Wout Weghorst wirkte ratlos. "Wir hatten ein Vorbereitungsspiel, danach war das Gefühl gut, aber heute keine Sekunde", erklärte der Niederländer. "Es ist sehr frustrierend. Du darfst nicht zu dramatisch werden, wir haben noch 16 Spiele und wir müssen schauen wo wir stehen, wir müssen echt schnell was ändern."

Wolfsburg-Trainer Kohfeldt: "Bin nicht zufrieden"

VfL-Coach Kohfeldt räumte ernüchtert ein: "Wir haben nicht das gebracht, was wir uns erwartet und erhofft haben. Wir haben offensiv zu wenig Durchschlagskraft gehabt. Ich bin nicht zufrieden, aber man muss auch ehrlicherweise konstatieren, dass Spiele in solchen Phasen so laufen können. Dagegen müssen wir uns wehren. Das ist das Entscheidende."

Milos Pantovic erzielte in der 65. Minute den goldenen Treffer für die Bochumer, die als Tabellenelfter nach dem fünften Heimsieg der Saison drei Punkte vor den Wolfsburgern liegen. "Wir haben gut zusammengearbeitet und waren defensiv sehr stabil", sagte Kapitän Anthony Losilla.

Vor leeren Rängen an der Castroper Straße war den Wolfsburgern die große Verunsicherung anzumerken. Kohfeldt, der vor der Partie angekündigt hatte, "etwas Neues schaffen" zu wollen, sah leichtfertige Ballverluste im Aufbauspiel. Bochum kam mit geringem Aufwand zu aussichtsreichen Möglichkeiten. Danilo Soares und Elvis Rexhbecaj zielten allerdings über das Tor von VfL-Schlussmann Koen Casteels.

Erst in der 26. Minute spielten sich die bis dato harmlosen Wölfe ihre erste Gelegenheit heraus. Der stramme Schuss des Nationalspielers Ridle Baku strich nur knapp am Pfosten vorbei. Den Gästen fiel auch in der Folge wenig ein. Die heimstarken Gastgeber überzeugten mit einer gewohnt kampfbetonten Gangart, einfache Stockfehler und Nickligkeiten unterbrachen immer wieder den Spielfluss.

Wolfsburg nach dem Rückstand ideenlos

"Mentalität, Intensität, eklig sein", hatte Wolfsburgs Torjäger Wout Weghorst gefordert. Doch auch nach der Pause tat sich der Meister von 2009 schwer, zu den Tugenden zurückzufinden, mit denen der VfL in der vergangenen Spielzeit in die Champions League gestürmt war. In der Königsklasse waren Weghorst und Co. trotz einer vergleichsweisen einfachen Auslosung als Gruppenletzter ausgeschieden.

In der Offensive lief bei Wolfsburg wenig zusammen. Kohfeldt munterte seine frustrierten Spieler immer wieder auf. Auf der Gegenseite stieg das Selbstvertrauen der Bochumer nach jeder gelungenen Aktion. Das Team von Trainer Thomas Reis schmiss sich in jeden Zweikampf.

Durch einen engagierten Auftritt verdiente sich die Westfalen die Führung durch den laufstarken Pantovic, der nach einer Flanke von Gerrit Holtmann von Gegenspieler Maxence Lacroix angeköpft wurde. Auch nach dem Rückstand fiel den Wolfsburgern wenig ein.

VfL Bochum - VfL Wolfsburg: Die Aufstellungen

Bochum: Riemann - Gamboa, Bella Kotchap, Leitsch, Soares - Losilla - Pantovic (82. Löwen), Rexhbecaj (87. Tesche) - Asano (78. Antwi-Adjei), Polter, Holtmann.

Wolfsburg: Casteels - Lacroix, Bornauw, Brooks - Baku, Arnold, Gerhardt, Roussillon (78. Bialek) - Philipp (61. Steffen), Waldschmidt (61. Nmecha) - Weghorst.

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