Bayer 04 Leverkusen - FC Augsburg 2:0: Dank Diaby und Amiri: B04 hält Anschluss im Meisterrennen

Von SPOX/SID
Jubel nach 40-Meter-Solo: Nadiem Amiri traf gegen den FC Augsburg für Bayer Leverkusen höchst sehenswert.
© Getty

Bayer Leverkusen macht das Titelrennen der Fußball-Bundesliga zum Fünfkampf und hat die Champions League fest im Blick.

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Selbst der Papst applaudierte. Der Karnevalsjeck in der weißen Soutane hatte auf der Tribüne sichtlich Vergnügen am anhaltenden Höhenflug von Bayer Leverkusen. Kein Wunder: Fünf Pflichtspielsiege in Serie, die Champions League im Blick, das Titelrennen in der Fußball-Bundesliga ein Fünfkampf - die Werkself ist im neuen Jahr mächtig ins Rollen gekommen.

Am Karnevalssonntag bezwang Bayer seinen erklärten Lieblingsgegner FC Augsburg hochverdient und defensiv seriös mit 2:0 (1:0). Das Team von Trainer Peter Bosz schloss damit nach Punkten zu Borussia Mönchengladbach auf dem vierten Platz auf. "Die letzten 20 Minuten waren nicht ganz so gut", monierte Sportdirektor Simon Rolfes - aber das war nun wahrlich ein Luxusproblem.

B04-Neuzugang Palacios gibt starkes Bundesliga-Debüt

Dank der Treffer von Moussa Diaby (25.) und Nadiem Amiri (59.) beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München nur noch sechs Punkte. Da wollte auch Rolfes nicht zu streng sein: "Gutes Spiel, verdient gewonnen, alles gut", sagte er bei Sky.

Die Augsburger blieben hingegen auch im 18. Duell mit den Leverkusenern ohne Sieg, mit sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz bleibt für das zweitschlechteste Rückrundenteam das Polster im Abstiegskampf aber komfortabel. "Wir sind der Musik hinterhergelaufen", sagte Florian Niederlechner enttäuscht. Bayer sammelte seinerseits weiteres Selbstvertrauen für das Europa-League-Rückspiel beim FC Porto am Donnerstag.

Drei Tage nach dem 2:1-Hinspielerfolg gegen den portugiesischen Vizemeister warf Bayer-Trainer Peter Bosz mit fünf Veränderungen die Rotationsmaschine an. Winter-Neuzugang Exequiel Palacios feierte ein starkes Bundesliga-Debüt, Kevin Volland fehlte leicht angeschlagen.

Das Fehlen ihres Topscorers machte sich bei der dominanten Werkself vor 23.703 Zuschauern in der Anfangsphase auch bemerkbar. Trotz klarer Ballbesitzvorteile fehlte gegen tiefstehende und zeitweise über das gesamte Feld in Manndeckung agierende Gäste zunächst die Kreativität und Durchschlagskraft im Angriffsspiel. Bis auf einen Distanzschuss von Amiri (10.) passierte wenig.

Amiris Solo von der Mittellinie sorgt für die Entscheidung

Auf der Gegenseite zielten Toptorjäger Niederlechner (18.) und Philipp Max (21.) für die Gäste knapp vorbei. Bosz reagierte sogleich auf die kleine Drangphase des Teams von Trainer Martin Schmidt und stellte zur Stabilisierung des Mittelfeldzentrums von Dreier- auf Viererkette um. Dies fruchtete sogleich.

Nach Balleroberung im Mittelkreis bediente Nationalspieler Kai Havertz den wegen der bevorstehenden Geburt seines ersten Kindes lange fraglichen Diaby per Traumpass, dieser vollstreckte allein vor Tomas Koubek sicher ins lange Eck.

Nach dem Wechsel erhöhten die Gastgeber das Tempo und suchten gegen nun überforderte Augsburger die frühe Entscheidung. Wendell (49.) scheiterte zunächst an Koubek, ehe Mitchell Weiser (53.) nach dem nächsten tollen Zuspiel des starken Havertz freistehend kläglich verzog.

Amiri machte es nach einem Sololauf von der Mittellinie besser und vollendete zu seinem Premierentor im Trikot der Werkself. Erneut Amiri (64.) und Havertz mit einem Lattenschuss (66.) vergaben für die nun haushoch überlegene Bosz-Elf weitere glänzende Gelegenheiten. Niederlechner vergab die beste Chance auf den Anschlusstreffer (89.).

Bayer 04 Leverkusen - FC Augsburg: Die Aufstellungen

  • Bayer Leverkusen: Hradecky - Tah, Sven Bender (73. Baumgartlinger), Tapsoba - Weiser, Amiri (72. Bellarabi), Palacios, Wendell - Havertz (84. Demirbay), Alario, Diaby
  • FC Augsburg: Koubek - Jedvaj, Gouweleeuw, Uduokhai - Khedira (78. Löwen), Baier - Framberger, Max - Richter (89. Finnbogason), Niederlechner, Jensen (59. Vargas)
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