"Was glaubt er, wer er ist?" Harte Abrechnung mit Ex-Bayern-Talent Sinan Kurt

Von Janek Subke
Sinan Kurt
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Auch in der vierten türkischen Liga konnte sich Sinan Kurt nicht durchsetzen. Der Vereinschef Süleyman Han kritisierte das einstige Bayern-Juwel bei Sport1 deutlich.

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Kurt ist erneut vereinslos, nachdem er zuletzt beim türkischen Viertligisten Karaman FK unter Vertrag stand. Dabei hat Klub-Boss Han laut eigener Aussage alles dafür getan, dass der mittlerweile 27-Jährige wieder in die Spur findet.

"Ich wollte, dass er wieder auf die Beine kommt. Er hätte es schaffen können, aber dazu hätte er seine Einstellung ändern müssen. Sinan hat sich nicht weiterentwickelt und hatte deutliches Übergewicht, nachdem wir ihn nach Deutschland geschickt haben. Wir haben ihm sogar einen persönlichen Trainer besorgt. Als er dann zurückkam, konnte er sich einfach nicht durchsetzen", erklärte er die Entscheidung zur Trennung.

"Ich wollte, dass Sinan Spielpraxis bekommt und hatte vor, ihn an einen Verein in der dritten türkischen Liga auszuleihen, aber er war dagegen. Wir kämpften gegen den Abstieg und Sinan wäre ein Risiko gewesen."

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Sinan Kurts Vereinshistorie

SaisonDatumWechselAblöse
23/2409.02.2024Karaman FK → Vereinslos-
22/2312.01.2023Vereinslos → Karaman FK-
21/2201.07.2021FC Nitra → Vereinslos-
20/2125.01.2021SV Straelen → FC Nitraablösefrei
20/2128.09.2020Vereinslos → SV Straelen-
19/2001.07.2019WSG Tirol → Vereinslos-
18/1901.02.2019Hertha BSC → WSG Wattensablösefrei
15/1607.01.2016Bayern München → Hertha BSC500 Tsd. Euro
14/1531.08.2014M'Gladbach II → Bayern München3 Mio. Euro

Sinan Kurt "lernt nicht aus seinen Fehlern"

Auch ein Wechsel in die türkische Regionalliga soll für Kurt keine Option gewesen sein. Erst im November 2022 kam er zu Karaman. Han fasst für sich zusammen: "Sinan Kurt lernt nicht aus seinen Fehlern. Er fuhr zu seiner Mutter, die in Alanya wohnt. Seine Karriere ist Stück für Stück mehr zerbrochen. Was glaubt er, wer er ist?"

Der Vereinschef sei sehr enttäuscht vom 27-Jährigen: "Wir haben uns so um ihn gekümmert, es hat ihm an nichts gefehlt. Ich habe ihn behandelt wie meinen eigenen Sohn." Auch beim Berliner AK, denen er Kurt empfohlen hatte, bestand kein Interesse an einem Transfer.

Der gebürtige Mönchengladbacher galt als großes Versprechen für die Zukunft, wurde mit Marco Reus verglichen und wechselte 2014 schließlich für drei Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zum FC Bayern. Dort konnte er sich nie richtig durchsetzen und kam in eineinhalb Jahren auf gerade einmal 45 Bundesliga-Minuten.