FC Bayern: Sadio Mané darf man noch nicht abschreiben

Von Sebastian Mittag
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Sadio Mané wurde für seine Leistungen im Bayern-Trikot zuletzt viel kritisiert. Abschreiben darf man den Senegalesen aber noch lange nicht!

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Bei der 1:2-Niederlage des FC Bayern bei Bayer Leverkusen enttäuschte Sadio Mané auf ganzer Linie. Nur acht Ballkontakte hatte der Senegalese und war an keinem einzigen Torschuss beteiligt. Bereits zur Halbzeit wurde Mané von Trainer Julian Nagelsmann ausgewechselt.

Nach der Pleite, die den Rekordmeister die Tabellenführung in der Bundesliga kostete, waren die Fans in den Sozialen Medien sauer. Auch auf Mané. Die Millionen für den ehemaligen Star des FC Liverpool seien hinausgeworfenes Geld. Mané passe nicht ins System der Bayern, war zu lesen.

Als Mané im Sommer nach München wechselte, war der Tenor noch ein anderer. Endlich komme ein echter Weltstar, hieß es. Von einer Transfer-Masterclass von Sportvorstand Hasan Salihamidzic war die Rede. Und jetzt soll schon alles anders sein?

Sadio Mané
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FC Bayern: Man darf Sadio Mané noch nicht abschreiben

Sicherlich hatten sich viele von Bayerns Top-Transfer noch mehr erhofft - aber abschreiben darf man Mané noch nicht!

Der Blick auf die nackten Zahlen fällt gar nicht so schlecht aus: In 28 Spielen für die Münchner schaffte Mané 16 Torbeteiligungen, im Detail elf Tore und fünf Assists. Sieben Spiele verpasste Mané aber wegen einer langwierigen Verletzung, einer Entzündung im Wadenbeinköpfchen. Dass Mané seit seiner Rückkehr noch lange nicht bei 100 Prozent ist, merkt man ihm an. In der fehlenden Fitness ist der Hauptgrund der zuletzt dürftigen Leistungen zu sehen.

Dem 30-Jährigen fehlt vor allem die Spritzigkeit, die für sein Spiel so wichtig ist. Doch in den nächsten Wochen wird Mané weiter an seiner Fitness arbeiten können. Wenn er wieder in den Vollbesitz seiner Kräfte kommt, kann Mané für die Bayern noch sehr wichtig werden.

Im Kampf um die Meisterschaft und vor allem in der Champions League. Dort treffen die Bayern im Viertelfinale auf Manchester City. Und das Team von Trainer Pep Guardiola gehört zu Manés Lieblingsgegnern. In 19 Spielen gegen die Skyblues erzielte er zehn Tore und bereitete zwei vor. Sollte Mané helfen, die Bayern gegen City eine Runde weiter zu schießen, sähe die Bilanz über seinen Transfer nach München schon wieder ganz anders aus.

Ryan Gravenberch
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FC Bayern: Bei Ryan Gravenberch stehen die Zeichen auf Abschied

Bei einem anderen Bayern-Neuzugang des Sommers gibt es dagegen nicht allzu viel Grund zur Hoffnung. Ryan Gravenberch kommt in München einfach nicht in Tritt und könnte nach nur einem Jahr an der Isar schon wieder das Weite suchen. Gravenberch soll im Sommer zum FC Liverpool wechseln - das plauderte zumindest Ex-Liverpool-Star José Enrique in einem Livestream aus. Das Pikante daran: Enrique hat dieselbe Berateragentur wie Gravenberch, könnte also tatsächlich Hintergrundinfos haben.

Anders als bei Mané muss man bei Gravenberch auch festhalten: Der 20 Jahre alte Niederländer passt zumindest aktuell wirklich nicht rein beim FC Bayern. Gravenberch bekommt wenig Spielzeit, nur zwei Spiele machte er über 90 Minuten.

Im zentralen Mittelfeld ist die Konkurrenz in München einfach zu groß. Und sie wird nicht kleiner werden. Dass zur kommenden Saison auch noch Konrad Laimer von RB Leipzig zu den Bayern wechseln wird, ist ein offenes Geheimnis. Auch hinter ihm müsste sich Gravenberch dann anstellen.

In Liverpool dagegen will und muss man das zentrale Mittelfeld verjüngen. Gravenberch hätte also eine realistische Chance, Stammkraft bei einem Topklub zu werden. Aber eben nicht beim FC Bayern.

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