FC Bayern: Klubführung mahnt zur Ruhe und steht hinter Nagelsmann

Von Marcus Blumberg
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© getty

Beim FC Bayern hält man derzeit wenig von den Diskussionen um Julian Nagelsmann und stärkt ihm den Rücken. Zudem will sich die Klubführung nicht von der aktuellen Lage blenden lassen.

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Der FC Bayern ist eher schleppend aus der WM-Pause zurückgekommen und hat seinen Vorsprung in der Bundesliga seit dem Wochenende nun gänzlich eingebüßt. Vorstandsboss Oliver Kahn will sich davon aber nicht blenden lassen und den aktuellen Kurs halten.

Nach der 2:3-Niederlage des FC Bayern in Mönchengladbach herrschte Aufregung bei den Münchnern. Über die frühe Rote Karte gegen Dayot Upamecano, über Julian Nagelsmanns Ausraster Richtung Schiedsrichter und die generelle sportliche Talfahrt.

Kahn jedoch bittet um Ruhe und sagte gegenüber der Sport Bild: "Es ist unsere Aufgabe, das Gesamtgefüge im Blick zu haben: Die Mannschaft hat in der Champions League in Paris eine starke Leistung abgeliefert und nun in Gladbach nach einem schwierigen Spielverlauf verloren. Wir können das sehr gut einordnen und machen das nicht von einzelnen Spielen abhängig."

Kahn räumte aber auch ein: "Dennoch ist eines klar: Wir haben in der Bundesliga eindeutig zu viele Punkte liegen gelassen, das darf uns nicht passieren. Wir sind nur noch aufgrund des Torverhältnisses Tabellenführer."

FC Bayern: Kahn stimmt auf Union ein

Am kommenden Sonntag (17.30 Uhr live auf DAZN) kommt es nun zum Duell mit dem punktgleichen Union Berlin. Für Kahn genau zum richtigen Zeitpunkt: "Jetzt müssen die Spieler zeigen, dass sie Bayern München sind. Und so ein Spiel wie gegen Union Berlin, ein Duell um die Tabellenspitze, ist die perfekte Bühne, um allen zu beweisen: Keiner weiß besser als der FC Bayern, was in so einer Situation zu tun ist!"

Zur Ruhe kommen soll derweil auch die Situation um Trainer Nagelsmann, gegen den der DFB-Kontrollausschuss ermittelt. Sportvorstand Hasan Salihamidzic sagte kürzlich zu den Diskussionen um Nagelsmann: "Es nervt mich! Es ärgert mich! Alle Diskussionen sind unnötig. Ich wünsche mir, dass man unseren Trainer in Ruhe arbeiten lässt!"

Zudem betonte Salihamidzic, dass ein Trainerwechsel gar nicht zur Debatte stehe beim Rekordmeister: "Julian ist ein Langzeitprojekt des FC Bayern."

In die gleiche Kerbe schlug derweil auch Aufsichtsratschef Herbert Hainer: "Julian hat bewiesen, wie schnell er sich auf höchstem Niveau weiterentwickelt."

Und dass er dennoch unter Druck stehe, ist besonders für Kahn kein Problem: "Beim FC Bayern hat jeder Druck, egal wie alt er ist. Das gehört dazu, das macht hier auch den besonderen Reiz aus. Julian ist ein Typ, der sich jeder Herausforderung stellt - und der auch in der Lage ist, sie zu meistern."

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