Joshua Zirkzees Weg zum Lewandowski-Ersatz beim FC Bayern München: Mit fünf war er schon Trainer

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Warum Joshua Zirkzee zum FC Bayern wechselte

Kurz vor dem Wechsel hatte Zirkzee bereits für die niederländische U15-Nationalmannschaft debütiert. Seitdem durchlief er alle Altersstufen und schoss überall seine Tore - bald aber als Legionär, denn nach nur einem Jahr bei Feyenoord zog Zirkzee weiter. Obwohl Feyenoord dem damals 16-Jährigen einen Dreijahresvertrag angeboten haben soll, zweifelte er plötzlich an den dortigen Entwicklungsmöglichkeiten. "Bei Feyenoord hat Joshua nicht das volle Vertrauen bekommen", erzählte sein Vater später der niederländischen Zeitung NRC Handelsblad.

Zunächst zeigte der FC Everton Interesse, Zirkzee lief bei einem Jugendturnier sogar testweise im Everton-Trikot auf - doch dann meldete sich der FC Bayern. "Schon nach meinem ersten Training bei den Bayern wusste ich, dass ich da hinwechseln will", sagte er später gegenüber Voetbal International. Sein Vater erklärte: "Sie hatten einen Plan mit ihm und sahen ihn langfristig als Nachfolger von Lewandowski."

Joshua Zirkzees rasanter Aufstieg beim FC Bayern

Nachfolger des 31-jährigen Lewandowski ist Zirkzee zwar noch nicht, aber nach drei Jahren und etlichen Toren mittlerweile immerhin sein erster Ersatzmann. In der Saison 2017/18 schoss Zirkzee für die U17 des FC Bayern in 19 B-Jugend-Bundesligaspielen 16 Tore, in der darauffolgenden Saison für die U19 in 14 A-Jugend-Bundesligaspielen zwölf und sammelte unterdessen bei der Reservemannschaft in der Regionalliga erste Erfahrungen im Erwachsenenfußball.

"Er ist definitiv ein besonderer Stürmertyp, den es nicht mehr so häufig zu finden gibt", lobte sein einstiger U19-Trainer Sebastian Hoeneß im Interview mit SPOX und Goal. "Er ist groß und athletisch, verfügt aber dennoch über einen weichen Bewegungsablauf und eine starke Technik. Zudem ist er beidfüßig und auch im Eins-gegen-Eins hat er Stärken."

Die goldene Woche und gute Aussichten auf Einsätze

Am 18. Dezember vergangenen Jahres durfte Zirkzee mit 18 Jahren, sechs Monaten und 26 Tagen all diese Stärken schließlich erstmals in der Bundesliga zeigen - und es dauerte nach seiner Einwechslung nur zwei Minuten, bis er sie auch gewinnbringend einsetzte: Gegen den SC Freiburg erzielte er in der Nachspielzeit das Siegtor. Drei Tage später ging es gegen den VfL Wolfsburg, diesmal vergingen zwischen Einwechslung und Siegtor immerhin drei Minuten. Auf seine goldene Woche folgten im Laufe der Saison drei weitere Scorerpunkte.

Trainer Hansi Flick scheint großes Vertrauen zu haben in Zirkzee, der noch bis 2023 unter Vertrag steht. Der FC Bayern jedenfalls strebt vor der kommenden Saison, die ob des verspäteten Starts und der wartenden Europameisterschaft fast nur aus englischen Wochen bestehen wird, offenbar keine Verpflichtung eines weiteren Stürmers an. Zirkzee hat künftig also weiterhin beste Chancen auf Einsätze und somit auch auf Tore.

Sollte Zweiteres nicht gelingen, wäre das zumindest für seinen Jugendtrainer Wagenaar kein Problem: Will er ein Zirkzee-Tor sehen, muss er schließlich nur seine Augen schließen.

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