Investoreneinstieg: Fragezeichen hinter Votum von Martin Kind sorgen für Wirbel

SID
Martin Kind
© getty

Die Fragezeichen hinter dem Abstimmungsverhalten von Martin Kind beim Investoren-Deal des deutschen Profifußballs sorgen für immer größeren Wirbel. Der Geschäftsführer des Zweitligisten Hannover 96 will sich weiter nicht in die Karten schauen lassen und zieht mit Blick auf die geheime Abstimmung sogar die Erklärungen anderer Klubs in Zweifel.

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"Ob die Vereine, die jetzt erklären, sie hätten mit Nein gestimmt, wirklich so abgestimmt haben, weiß keiner", sagte Kind der Bild-Zeitung.

Kind liegt seit langer Zeit im Clinch mit der Klubführung des Muttervereins. Diese hatte ihn angewiesen, den Deal abzulehnen. Kind allerdings gilt als Befürworter. Da der Einstieg eines Investors bei einer weiteren Nein-Stimme oder Enthaltung geplatzt wäre, liegt der Fokus auf Kind. Sollte er dem Einstieg gegen die Anweisung der Vereinsspitze zugestimmt haben, droht ein juristisches Nachspiel. Kind wurde mittlerweile vom Verein aufgefordert, sein Abstimmungsverhalten mitzuteilen.

Kind wurde mittlerweile vom Verein aufgefordert, sein Abstimmungsverhalten mitzuteilen. Obwohl Kind dem Verein gegenüber zur Auskunft verpflichtet ist, hat er das bis Mittwochmittag nicht getan. Das bestätigte ein Vorstandsmitglied dem SID.

"Es war eine geheime Wahl. Die DFL hat eine Zwei-Drittel-Mehrheit erreicht. Es handelt sich um eine deutliche Mehrheit", sagte Kind bei Sport1: "Die Aussagen des Stammvereins kommentiere ich gar nicht. An Spekulationen werde ich mich nicht beteiligen."

Eine Auflistung der Bild-Zeitung zum Abstimmungsverhalten der Klubs legt nahe, dass Kind zugestimmt habe. In der Liste werden alle zwölf Klubs aufgeführt, die nicht zugestimmt haben sollen. Darunter ist Hannover nicht zu finden. Sollte Kind allerdings bei seinem Verweis auf die geheime Abstimmung bleiben und sich nicht öffentlich erklären, wäre das Votum wohl kaum anfechtbar.

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