TSG Hoffenheim stürzt in den Keller ab
Zwölf Ausfälle hatte Trainer Sebastian Hoeneß vor Hoffenheims Spiel auf Schalke beklagt und tatsächlich ist bei den Kraichgauern in dieser Saison irgendwie der Wurm drin. Hoffenheims Kader lässt wirklich nichts aus, sodass Hoeneß zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison schon 28 verschiedene Spieler einsetzen musste.
Die Dreifachbelastung hat sich durch das Aus im Pokal kurz vor Weihnachten zwar um einen Wetbewerb reduziert, die personelle Lage bleibt aber weiter angespannt - und geht mittlerweile einher mit einer veritablen sportlichen Delle. Nach 15 Spieltagen stehen erst vier Siege, aber schon acht Niederlagen und 30 Gegentore, die drittmeisten der Liga. Und das hat nicht nur mit der Verletzungsmisere und ein wenig Pech mit der einen oder anderen Schiedsrichterentscheidung zu tun.
Bei einer Mannschaft, die zuvor fast ein Jahr lang kein Ligaspiel mehr gewonnen hatte, gleich mit 0:4 unterzugehen, ist kaum zu erklären. Hoffenheims Kader ist tief und stark genug besetzt, um auch Ausfälle zu verkraften - und er sollte auch reichen, um im Zwischenklassement nicht hinter Klubs wie Werder, Stuttgart, Augsburg oder Freiburg zu stehen. Derzeit ist der Rückstand auf die internationalen Plätze (zehn Punkte) doppelt so groß wie der Vorsprung auf den Relegationsplatz. Allein das sollte den Ernst der Lage im Kraichgau verdeutlichen.
Die medial schon heraufbeschworene Trainerdiskussion wird es nicht geben, sagt Sportchef Alexander Rosen. Trotzdem bekommt das nächste Heimspiel gegen Bielefeld nun einen ganz anderen Charakter: Die Arminia steht derzeit auf dem Relegationsrang.
BVB: Findet Marco Reus endlich in die Spur?
Die Krise von Borussia Dortmund war auch die Krise von Marco Reus. Der Kapitän wollte einfach nicht so richtig in diese Saison kommen, die schon so schwierig begonnen hatte. Reus kam aus einer langen Verletzung, fing sich dann in der Vorbereitung noch eine Sehnenentzündung ein.
Die Leistungen bis hierher zeichnen einen Wellenverlauf, ordentlichen bis guten Vorstellungen folgten immer wieder echte Durchhänger, was Reus in gewisser Weise auch zum Sinnbild für die gesamte Mannschaft machte. Umso wichtiger war die Partie in Leipzig, weil der BVB bei einer Niederlage wohl definitiv raus gewesen wäre aus dem Titelrennen und Reus als Anführer der Mannschaft unter besonderer Beobachtung steht - insbesondere mit dem immer noch jungen und neuen Trainer an der Seitenlinie.
Im Spitzenspiel setzte der Kapitän zumindest ein Ausrufezeichen, zeigte seine wohl beste Saisonleistung und führte die Mannschaft zum wichtigen Sieg. "Das heute war ein deutlicher Schritt nach vorn von uns, auch von mir selbst", sagte Reus nach dem Spiel. Wie viel der wert ist und wie es mit Reus' Saison weitergeht, wird sich erst noch zeigen. Dafür waren die bisherigen Leistungen einfach zu unkonstant.
Bundesliga: Die aktuelle Tabelle
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | Bayern München | 15 | 46:24 | 22 | 33 |
2. | RB Leipzig | 15 | 26:12 | 14 | 31 |
3. | Bayer Leverkusen | 15 | 30:15 | 15 | 29 |
4. | Borussia Dortmund | 15 | 31:19 | 12 | 28 |
5. | 1. FC Union Berlin | 15 | 31:20 | 11 | 25 |
6. | Wolfsburg | 15 | 22:17 | 5 | 25 |
7. | Borussia M'gladbach | 15 | 28:24 | 4 | 24 |
8. | SC Freiburg | 15 | 28:24 | 4 | 23 |
9. | Eintracht Frankfurt | 15 | 25:23 | 2 | 23 |
10. | VfB Stuttgart | 15 | 30:22 | 8 | 21 |
11. | FC Augsburg | 15 | 17:23 | -6 | 19 |
12. | Hertha BSC | 15 | 23:25 | -2 | 16 |
13. | Werder Bremen | 15 | 17:24 | -7 | 15 |
14. | TSG Hoffenheim | 15 | 22:30 | -8 | 15 |
15. | Arminia Bielefeld | 15 | 10:24 | -14 | 13 |
16. | 1. FC Köln | 15 | 13:27 | -14 | 11 |
17. | Schalke 04 | 15 | 12:39 | -27 | 7 |
18. | 1. FSV Mainz 05 | 15 | 14:33 | -19 | 6 |