Mainzer Fehlpassfestival, Kramaric der Beste vom Rest, Köln hat ein massives Torwartproblem: Die Talking Points zum zweiten Bundesliga-Spieltag

Von Stefan Rommel
Timo Horn macht nicht immer den sichersten Eindruck.
© imago images/Eduard Bopp
Cookie-Einstellungen

Kramaric von der TSG Hoffenheim: Der Beste vom Rest

Ein paar Zahlen von und mit Andrej Kramaric: Fünf Tore nach zwei Spieltagen. Seit seiner Rückkehr nach einer Verletzung in den letzten 21 Bundesligaspielen mit 21 Scorerpunkten (17 Tore, vier Assists). In jedem der letzten fünf Pflichtspiele hat er mindestens einmal getroffen, dabei insgesamt zwölf Tore erzielt. Und in 153 Spielen für Hoffenheim steht er nun bei sagenhaften 108 Torbeteiligungen.

Der Kroate ist ein Wahnsinn und manch einer würde sagen: Viel zu gut für ein Mittelklasse-Team wie Hoffenheim. Jedenfalls dürfte Kramaric in der Form der beste Spieler der Liga sein, der nicht in München, Dortmund oder Leipzig unter Vertrag steht.

Kramaric kann alles, hat einen herausragenden Abschluss und Killerinstinkt, eine starke Technik, Kreativität, spielt zudem durchaus auch mannschaftsdienlich. Nutzer der App finden hier zum Video mit allen seinen Toren der Saison.

Kölns Problem hat ein Problem namens Timo Horn

Der 1. FC Köln gilt für viele Experten als Abstiegskandidat und tatsächlich ist der Start mit zwei späten Niederlagen misslungen. Dabei waren die Auftritte gegen Hoffenheim und in Bielefeld gar nicht so schlecht, nur fehlte am Ende halt immer eine Kleinigkeit für wenigstens einen Punkt. Oder aber ein ordentlicher Torhüter.

Timo Horn galt mal als großes Versprechen für die Zukunft, seine Leistungen in den letzten Jahren waren aber schon alles andere als überzeugend und in beiden Spielen, zuerst gegen Hoffenheim und nun gegen Bielefeld patzte Horn spektakulär (hier geht's zum Video).

Dabei sind es keine Leichtsinns- oder Konzentrationsfehler, die ihm unterlaufen. Sondern handwerkliche Unzulänglichkeiten. Das Stellungsspiel, die Fußarbeit, seine Blocks: Da fehlt es immer mal wieder an einfachen Techniken, die man auf diesem Niveau drin haben muss.

Bekommt Horn nicht ganz schnell die Kurve, wird sich das Torhüterproblem in Köln nur insofern lösen lassen, dass schon bald Ron-Robert Zieler zwischen den Pfosten steht. Da kann Trainer Markus Gisdol noch so viel über seine Wertschätzung für Horn erzählen.