Mainzer Fehlpassfestival, Kramaric der Beste vom Rest, Köln hat ein massives Torwartproblem: Die Talking Points zum zweiten Bundesliga-Spieltag

Von Stefan Rommel
Timo Horn macht nicht immer den sichersten Eindruck.
© imago images/Eduard Bopp
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Wie ist Schalke 04 zu retten?

Im ersten Krisenspiel der noch jungen Saison gab es für Schalke gegen Werder schon wieder auf die Mütze und am Ende war Trainer David Wagner keine 24 Stunden später dann auch weg.

Es ist immer die Rede davon, dass Schalke ja ganz gute Einzelspieler hätte, die individuelle Qualität der Mannschaft doch ganz gut sei. Aber die Niederlage gegen Bremen war einmal mehr ein Beweis dafür, dass der Kader doch nicht so gut ist und dazu noch ziemlich schief zusammengebaut.

Die Gemengelage in Gelsenkirchen bleibt explosiv, was potenzielle Nachfolger von Wagner durchaus abschrecken könnte. Schalke benötigt nun aber einen guten Griff bei der Wahl des neuen Trainers.

Die Mannschaft hat nun lange genug gezeigt, dass sie nicht besser ist. Die nötigen Impulse müssen offenbar von außen kommen. Von innen heraus wird sich Schalke kaum heilen können.

Wild, wilder, Silas Wamangituka

Sieben Tore hat der VfB Stuttgart in drei Pflichtspielen erzielt, sechs davon gehen auf die Konten von U-23-Spielern. Bester Torschütze in der Stuttgarter Rassselbande - der VfB hat die jüngste Mannschaft der Liga - ist Silas Wamangituka mit bisher drei Treffern. Der 20-Jährige ist in jeglicher Hinsicht unberechenbar für Gegner und Teamkollegen. Seine Streuung beim ersten Kontakt ist sensationell, vom Zauberfüßchen bis zum Stolperer ins Seitenaus ist da alles mit dabei.

Oft lässt er den Ball bei der Annahme weit nach vorne prallen und hetzt ihm mit seinem Wahnsinnstempo hinterher. Ehe der Gegner weiß, wie ihm geschieht, ist Silas schon über alle Berge. Oder der Ball wieder beim Gegner oder im Aus.

Seine Entscheidungsfindung? Oft genug zum Haareraufen. Aber: Der Kongolese hat Spaß am Fußball, am Tempodribbling, an zigfachen Übersteigern, am Zocken. Da ist ganz vieles noch lange nicht ausgereift, aber frech und unverstellt.

Vielleicht liegt ihm die Bundesliga besser als die 2. Liga, als der VfB kaum Räume hatte gegen stets tiefstehende Gegner. Gegen Freiburg hat er noch einige Chancen liegen lassen vor seinem Tor, in Mainz hat er mit der ersten Chance getroffen (seine Highlights hier im Video). Silas muss wie die gesamte Mannschaft erst noch Bundesligafußball lernen. Aber das macht jetzt schon Bock auf mehr.