Mainzer Fehlpassfestival, Kramaric der Beste vom Rest, Köln hat ein massives Torwartproblem: Die Talking Points zum zweiten Bundesliga-Spieltag

Von Stefan Rommel
Timo Horn macht nicht immer den sichersten Eindruck.
© imago images/Eduard Bopp

Der beste Spieler außerhalb der Top-Drei-Klubs erlegt die Bayern bei Hoffenheims 4:1 (hier gibt es die Video-Highlights) und lässt die Liga aufatmen. Mainz "krönt" seine Woche, ein VfB-Youngster macht mächtig Spaß, Köln hat ein Torwartproblem. Und Schalke? Macht Schalke-Dinge.

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Der FC Bayern schwächelt in "seiner" Halbzeit

Der FC Bayern München hat ein Fußballspiel verloren, zum ersten Mal in diesem Kalenderjahr und nach 32 Spielen. Das 1:4 in Hoffenheim war schon ernüchternd genug, die Art und Weise der Niederlage aber wirft Fragen auf: War das nun ein einmaliger Nachmittag? Womöglich der Müdigkeit der Bayern nach 120 Minuten Supercup plus Reisestress geschuldet?

Oder war das ein Vorgeschmack auf eine besonders schwere Saison für die Bayern bei der ganzen Terminhatz? Und überhaupt: Was kann die Bundesliga von Hoffenheims Ansatz lernen?

Die Bayern wirkten im Kopf und in den Beinen müde, konnten in der zweiten - eigentlich ja "Ihrer" - Halbzeit nicht mehr hochschalten, sondern waren den Kontern der Gastgeber fast schon hilflos ausgesetzt. Die Liga kann aufatmen, die Bayern sind zu schlagen.

Und weil sie angesichts der Belastung in dieser Saison einen ökonomischeren Spielstil finden sollten, wenn sich Spiele wie dieses nicht oft wiederholen sollen, könnte das vielleicht doch eine ganz interessante Saison werden.

Mainzer Verweigerer völlig von der Rolle

Das mit der Körpersprache ist ja immer so eine Sache. Aber wie sich der FSV Mainz am Samstag gegen Stuttgart präsentiert hat, war absolut beschämend (Video: ein Mainzer Fehlpass jagt den nächsten). Nach der turbulentesten Woche der zumindest jüngeren Klubgeschichte waren alle gespannt, wie sich die Mannschaft wohl geben würde.

Und dann war da gar nichts. Kein Engagement, kaum Gegenwehr, kein Aufbäumen - und das im ersten Heimspiel der Saison, dem dann sogar auch wieder Fans beiwohnen durften.

Dass sich der Klub am Montag schließlich von Trainer Achim Beierlorzer trennte und seinen bisherigen Co-Trainer Jan-Moritz Lichte bis auf Weiteres beförderte war folgerichtig. Wie seine nunmehrige Ex-Truppe am Samstag nach der Pleite gegen den VfB im Kreis stand und die Ansprache Beierlorzers ohne jede Gemütsregung hinnahm, war ebenso traurig wie bezeichnend.

Der Trainer ist weg, die Spieler dürfen bleiben. Das heißt nicht, dass Beierlorzer keine Fehler gemacht hat. Das bedeutet aber, dass die Verantwortlichen für diesen Saisonstart weitermachen dürfen, als wäre nichts gewesen.

Und das dürfte für jeden Mainzer Fan nach so einem Auftritt schwer zu ertragen sein.